2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Trotz einer guten zweiten Hälfte mit etlichen Möglichkeiten konnten die Wasserwerkler in Großbardorf keinen Punkt ins Heimgepäck schnüren. F: Anders
Trotz einer guten zweiten Hälfte mit etlichen Möglichkeiten konnten die Wasserwerkler in Großbardorf keinen Punkt ins Heimgepäck schnüren. F: Anders

Heimreise aus Unterfranken mit leeren Händen

SpVgg SV Weiden hätte in Großbardorf auf Grund der zweiten Hälfte einen Punkt verdient gehabt +++ Mehrere gute Einschussmöglichkeiten nach dem Wechsel +++ Am Wochenende gastiert Neumarkt zum Oberpfalzderby

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Die große Chance ist da gewesen, einen Punkt aus Großbardorf mitzunehmen, gerade wegen der zahlreichen Möglichkeiten in der zweiten Hälfte, aber am Ende musste die SpVgg SV Weiden die Reise mit einer bitteren 0:1-Niederlage antreten. Trainer Franz Koller erlebte ein sehr gutes Bayernligaspiel vor 280 Zuschauern. „Wir haben aber die erste Hälfte komplett verschlafen und nur reagiert. In der zweiten Halbzeit ist es uns trotz engagierter Arbeit und vieler Torchancen nicht gelungen, den Ausgleich zu erzielen“, so der Trainer. Sein Kollege Dominik Schönhöfer erlebte ebenso eine komplett andere zweite Halbzeit und meinte: „Vielleicht waren wir in der ersten Hälfte zu stark für die Gäste, aber in den zweiten 45 Minuten waren die einfach fitter“.

Koller kritisierte auch die Tatsache, dass zwei elfmeterreife Situationen für Weiden nicht gepfiffen wurden. Der Pfiff blieb bei einem Handspiel in der 85. Minute, genauso wie bei einem Foul an Stefan Graf in der 91. Minute aus. Am Ende ging sogar Keeper Dominik Forster nach vorne, aber alles Bemühen reichte nicht aus und so riss die Serie nach vier Spielen ohne Niederlage für die Weidener in heimstarken Großbardorf.

Mit Benjamin Werner auf Grund seiner Wadenprobleme auf der Bank, dafür mit Verteidiger Alexander Jobst von Beginn an, starteten die Oberpfälzer. Sie erlebten sogleich, dass mit den „Galliern“ nicht gut Kirschen essen ist, denn diese hatten bereits in der fünften Minute durch Manuel Leicht über die linke Seite eine gute Möglichkeit, die aber der mitgelaufene Andre Rieß per Fußspitze verpasste. Ebenso Leicht war es, der eine Ecke genau in die Mitte des Strafraumes platzierte, wo es dem TSV nicht gelang, den Ball im Tor unterzubringen (15.). Besser machten sie es nur zwei Minuten später. Erneut Flanke Manu Leicht. Shaban Rugovaj stand bereit und nickte per Kopf den Ball aus sieben Metern platziert ins Tor (17.). So stand es 1:0 für Großbardorf und Weiden musste einem Rückstand nachlaufen. Danach sah es aber nicht aus, denn die Gastgeber hatten durch Rugovaj`s Konter in der 21. Minute gleich wieder eine Großchance. Im weiteren Verlauf wurden die Gäste in die eigene Hälfte gedrängt und Keeper Forster war es zu verdanken, dass das Ergebnis nicht höher wurde. So klärte er gegen Andre Rieß, der aus acht Metern frei zum Schluss kam (28.), ebenso wie gegen Rugovaj, der kurz vor dem Halbzeitpfiff scheiterte.

Die Kabinenansprache von Trainer Koller schien intensiv, aber auch sehr ermunternd gewesen zu sein, denn nach dem Seitenwechsel erkannten die Zuschauer die Weidener nicht mehr wieder. Josef Rodler wäre es zu gönnen gewesen, dass sein Schuss aus 15 Metern nicht in den Armen von Keeper Marcel Wehr gelandet wäre (58.). Koller setzte auf Offensive und brachte für Jobst dann Hegenbart, um mit zwei Spitzen effektiver zu werden (61.). Tobias Plössner setzte ebenso ein Ausrufezeichen, doch sein Schuss verpasste das Tor nur knapp (63.). Johannes Scherm musste dann wegen Meckerns (81.) nach einem erneuten Foulspiel den Platz verlassen, aber die Unterzahl machte Weiden nichts aus, das Anrennen in den Großbardorfer Strafraum nahm zu. Sogar Werner wurde in der 82. Minute für Florian Reich noch gebracht, aber der Druck brachte nichts Zählbares ein. „Ein Spiel dauert meist länger als 90 Minuten, deswegen haben wir am Ende noch einmal alles nach vorne geworfen, doch dieses Mal fehlte uns aber auch ein wenig das Glück“, so der Weidener Coach. Die SpVgg verpasste mit guter Leistung in der zweiten Hälfte einen Punktgewinn, der in ihrer Situation sehr wichtig gewesen wäre.

In der kommenden Woche ist der ASV Neumarkt zum Oberpfalzderby zu Gast. „Gegen diesen harten Brocken muss zu Hause etwas Zählbares her, dabei muss der Kampf von der ersten Sekunde an und nicht erst in der zweiten Hälfte gestartet werden“, so der Coach.

Aufrufe: 026.3.2017, 09:01 Uhr
Dagmar NachtigallAutor