2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Nach hartem Kampf setzten sich Jonas Marx (li.) und die Neumarkter knapp gegen Tom Abadjiews Ammerthaler durch. F: Venzl
Nach hartem Kampf setzten sich Jonas Marx (li.) und die Neumarkter knapp gegen Tom Abadjiews Ammerthaler durch. F: Venzl

Neumarkt ringt Ammerthal nieder und erklimmt Tabellenspitze

Nachholspiel - Mittwoch: Haußner-Elf gewinnt Oberpfalz-Duell durch einen »zweifelhaften Handelfmeter« von Alexander Pfindel mit 1:0

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Vor über 400 Zuschauern hat der ASV Neumarkt am Mittwochabend im Nachholspiel des 23.Spieltags mit 1:0 in Ammerthal triumphiert und sich so an die Tabellenspitze katapultiert - zumindest für eine Nacht. Im Duell der starken Aufsteiger sorgte ein Handelfmeter für die Entscheidung. Die Press-Elf verpasste es vor heimischem Publikum, die 40-Punkte-Marke zu knacken und muss den vorzeitigen Klassenerhalt vertagen.

DJK Ammerthal - ASV Neumarkt 0:1 (0:1)
Die Serie wird bald unheimlich, die Minimalisten der Bayernliga Nord haben wieder zugeschlagen. Der ASV Neumarkt hat sich dank des vierten 1:0-Sieges aus den letzten fünf Partien an die Tabellenspitze manövriert. Zumindest für eine Nacht, denn am Gründonnerstag kann der SV Viktoria Aschaffenburg mit einem Sieg in Würzburg die Führung des Klassements übernehmen. Zum Spiel in Ammerthal: Ein umstrittener Handelfmeter entschied am Mittwochabend das Duell der Oberpfälzer Kontrahenten. Es entwickelte sich zu Beginn eine Partie auf ausgeglichenem Niveau. Warum sie sich Neumarkt als eine der besten Defensivreihen in der Liga präsentiert, demonstrierte der Gast eindeutig. Die DJK konnte sich kaum eine zwingende Einschussmöglichkeit erarbeiten, wurde meist zu langen Bällen gezwungen, die in der massiven Abwehrreihe kaum etwas einbrachten. Es dominierten eindeutig die Abwehrreihen, einen entscheidenden Vorteil konnte sich zunächst keine der beiden Mannschaften erspielen. Mit zunehmender Spieldauer aber fanden die Gäste etwas besser ins Spiel, der Druck auf das von DJK-Keeper Marcel Schumacher nahm zu. Der Gast zeigte nun mehr Engagement im Spiel nach vorne und gewann auch zusehends mehr Zweikämpfe im Mittelfeld. In der 34. Minute musste Schumacher sein ganzes Können aufbieten, um einen Gewaltschuss von Schrödl über den Querbalken zu befördern. Nach 42 Minuten entschied der Unparteiische rund 20 Meter vor dem Tor auf Freistoß. Schrödl donnerte den Ball in die Mauer, zum Entsetzen der zahlreichen Zuschauer wollte der Schiedsrichter ein Handspiel gesehen haben – höchst fragwürdig. Alexander Pfindel war´s egal und er traf vom Punkt zum 0:1. "Ob das Hand war oder nicht, will ich nicht beurteilen, aber wir nehmen die drei Punkte gerne mit. Das Spiel gab ansonsten nicht sonderlich viele Chancen her. Wir haben im zweiten Durchgang einen sehr hohen läuferischen Aufwand betrieben und den Sieg dann auch über die Zeit gerettet", sagte ein glücklicher Gästetrainer Dominik Haußner.


Ammerthal hingegen war im ersten Abschnitt insgesamt viel zu passiv, so dass die ASV-Abwehr kaum in Verlegenheit geriet. Auch nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild, viel spielte sich im Mittelfeld ab, wenngleich jetzt die DJK etwas mehr für die Offensive tat, ohne dabei aber richtig gefährlich zu werden. Erst in der letzten halben Stunde nahm die Partie dann deutlich an Fahrt auf. Ammerthal wurde mutiger und drängte nun mit aller Macht auf den Ausgleich. Doch die Abwehr um den Ex-Ammerthaler Schlussmann Kevin Schmidt stand sattelfest und ließ kaum was zu. Die überwiegend langen Bälle der Ammerthaler wurden meist aus der Gefahrenzone befördert. Der Druck auf das Tor von Neumarkt wurde in den Schlussminuten immens, doch es fehlte letztendlich das entscheidende Zuspiel, zudem wurden zahlreiche Standartsituationen immer wieder von der sicher agierenden ASV-Abwehr auf der Gefahrenzone geklärt, sodass die Gäste den Sieg über die Zeit schaukeln konnten. DJK-Trainer Jürgen Press sah am Ende auch einen verdienten Sieg des ASV: "Wir haben gegen eine in taktischer Hinsicht hervorragende und clevere Mannschaft gespielt, sind im ersten Durchgang nicht in die Gänge und vor allem nicht in die Zweikämpfe gekommen. Auf der anderen Seite haben wir aber auch keine Torchancen zugelassen. Schade, dass wir wegen so einem zweifelhaften Handelfmeter in Rückstand gerieten. Ich denke schon, dass es ein Spiel auf Augenhöhe war."
Schiedsrichter: Martin Speckner (Schloßberg) - Zuschauer: 405

Tore: 0:1 Alexander Pfindel (42. Handelfmeter)








Aufrufe: 012.4.2017, 20:46 Uhr
mwi/slAutor