Die Hausherren nahmen das Heft direkt in die Hand, sparten sich allerdings die ganz zwingenden Aktionen zunächst auf. Nach der frühen Gelegenheit von Wiren Bhaskar (15.) gab es immer wieder ein paar Ungenauigkeiten, sodass viele im Ansatz gute Aktionen ohne Abschluss blieben. Energisch zur Sache ging dann Außenverteidiger Sven Steinfort, als er den Ball nach einem abgewehrten Schuss von Robin Hömig im zweiten Versuch verwertete - 1:0 (33.). Ab jetzt rückte immer mehr Wülfraths Keeper Sebastian Herweg in den Mittelpunkt, der am Ende der beste Mann auf dem Platz war. Gegen die Versuche von Louis Klotz (36.), Miguel Lopez Torres (41.) und Jaouad Jaha (43.) verhinderte Herweg alleine vor der Pause drei weitere Tore.
Der Abstiegskandidat blieb über weite Strecken harmlos. Beispiel: Bei der ersten richtig gute Szene für Wülfrath setzte der plötzlich freie Wilfried Taki den Ball so weit neben das Ziel, dass der Ball auf der anderen Seite fast im Aus gelandet wäre. Den deutlichen Klassenunterschied zwischen zeigte Baumberg beim entscheidenden 2:0, als das Spielgerät wie an der Schnur gezogen über Klotz und Hömig bei Lopez Torres landete (51.). Der SFB-Torjäger vergab kurz darauf Möglichkeiten aus der Kategorie hundertprozentig (57./66./67.), bevor Kosi Saka einen Strafstoß zum 3:0 verwandelte (70./Foul Martin Haschke an Steinfort).
Dass Steinfort (75.) und Hömig (76.) erneut an Torhüter Herweg scheiterten, bescherte Wülfrath ein erträgliches Ergebnis. Kurz darauf gelang Taki sogar das 1:3 (80.), weil sich die dominierenden Sportfreunde längst in ihrer Überlegenheit eingerichtet hatten. Für Gäste-Coach Dünn war es ein passendes Trostpflaster: "Ich glaube, wir haben uns gegen ein Team mit Oberliga-Format anständig verkauft. Wir brauchen uns und hier und heute nicht zu schämen." Salah El Halimi konnte mit der Leistung der Baumberger grundsätzlich ebenfalls leben. "Wir haben ein gutes Spiel gemacht", fand der SFB-Trainer, "nur zwei Dinge ärgern mich - unsere schwache Ausbeute und das blöde Gegentor." Deshalb wird er wohl weiter erst dann vom Aufstieg in die Oberliga reden, wenn wirklich keine Zweifel mehr möglich sind.