2024-05-10T08:19:16.237Z

Pokal
Geladen: Die Stimmung zwischen Basdorf und Eberswalde war am Sonnabend nicht immer die beste. So wie hier nach einem Foul. Foto: Schütz
Geladen: Die Stimmung zwischen Basdorf und Eberswalde war am Sonnabend nicht immer die beste. So wie hier nach einem Foul. Foto: Schütz

Basdorf siegt im hitzigen Eberswalder Elfmeterkrimi

MIT VIDEOS & GALERIE: Der FSV macht es gegen den ESC spannender als nötig – das Kreisklasse-Team hält über die volle Distanz mit.

Zwei Platzverweise, ein Eigentor in der Sintflut und die Entscheidung im Elfmeterschießen: Das Pokalspiel zwischen dem Eberswalder SC und dem FSV Basdorf hätte sich kein Krimi-Autor besser ausdenken können.

Es geht schon damit los, wer am Sonnabend der Pechvogel war: der Kapitän. Ausgerechnet Basdorfs Thomas Höwler schlüpft am Sonnabend in diese Rolle. Und das nicht nur, weil er es ist, der mit seinem Eigentor in der 52. Minute dafür sorgt, dass das Spiel am Ende überhaupt ins Elfmeterschießen münden wird. Genau ihm – die Binde am Arm – versagen dort die Nerven.

Vorwürfe macht ihm sein Trainer deshalb aber nicht. Die richtet Marcel Teske an jemand anderes. „Es ist die Undiszipliniertheit eines Spielers, die uns dort hin bringt. Die Mannschaftskasse freut sich darüber“. Gemeint ist Robert Boock. Kurz vor dem Pausenpfiff lässt er sich im strömenden Regen zu einer Tätlichkeit hinreißen. Nach einem Foul schubst er seinen Gegenspieler um und sieht daraufhin von Schiedsrichter Roger Schönwetter zu Recht Rot.

Bis dahin lief es gut für den FSV – schon nach nur knapp drei Minuten ging der Kreisligist durch einen Sonntagsschuss von Dominik Onay in Führung.

Der starke Regen mischte die Karten neu. Und nur zwei Minuten lang hätte Boock den Frust über das Foul runterschlucken müssen, Basdorf wäre mit einem wesentlich besseren Blatt aus der Kabine gekommen. So aber läuft es genau andersherum. In der Pause nordet Michael Jendrzeyewski sein Team ein: Distanzschüsse und Überzahl nutzen.

„Wir waren über weiter Strecken das bessere Team“, ist sich der Eberswalder Coach sicher. Für ein Tor reicht es jedoch nur bedingt. Denn das macht nach einer Flanke der bereits erwähnte Basdorfer Captain Thomas Höwler. Den Ball köpft er in der 52. Minute ins eigene Netz.

Aber wo es einen Pechvogel gibt, lässt sich meist auch ein Glückspilz finden. Der heißt am Samstagnachmittag Stephan Stenzel. Dabei bleibt seine Rolle in diesem Spiel lange unklar. In der Offensive macht der hochgewachsene Stürmer nicht immer die beste Figur. Kurz vor dem regulären Spielende fängt er sich nach einem etwas zu lauten Schrei im Eberswalder Strafraum eine Gelbe Karte ein – Schiri Schönwetter entscheidet auf Schwalbe.

In der Extrazeit, in der bis auf den zweiten Platzverweis – Gelb-Rot für Eberswaldes Paul Kregel in der 112. Minute – wenig passiert, setzt Stenzel einen Ball gegen die Latte. Das bedeutet: Elfmeterschießen. Und dort wird nun der Basdorfer Stürmer mit der Nummer Sieben zum Matchwinner. Als sechzehnter Schütze tritt er an. Eberswaldes Nico Buelow hat gerade verschossen. Stenzel legt sich den Ball zurecht, benötigt nur wenige Schritte und dann knallt er den Ball in die Maschen. Seine Erleichterung ist riesig. Und der glücklose Basdorfer Captain? Vergessen.

Mit der Niederlage des ESC muss schon das zweite Sport-Club-Team in der ersten Pokalrunde die Segel streichen. Die Eberswalder Reserve schied gegen Liepe aus.

>>>Hier gibt es den ausführlichen Liveticker zum Spiel zwischen Eberswalde und Basdorf und die Wahl zum Mann des Tages!

Aufrufe: 07.8.2016, 09:18 Uhr
Marc SchützAutor