2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
SVS-Kicker Marco Christ (grün) setzt sich hier gegen gleich mehrere Illertissener Spieler durch.  Foto: Weller
SVS-Kicker Marco Christ (grün) setzt sich hier gegen gleich mehrere Illertissener Spieler durch. Foto: Weller

Bann gebrochen: SVS holt ersten Sieg

Als Tabellenletzter musste Seligenporten zum Fünften aus Illertissen reisen +++ Doch das Spiel verlief anders, als erwartet

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Sieben Spieltage hat es gedauert, dann hat der SV Seligenporten endlich seinen ersten Sieg in der Regionalliga-Saison geschafft. Und das überraschenderweise beim Favoriten FV Illertissen.

Mit einer Überraschung ging es auch gleich los. Trainer Florian Schlicker schickte mit den beiden Stürmern Bastian Herzner und Patrick Hobsch eine nominell offensive Formation auf den Rasen. Überraschend war dann auch, wie das Spiel anlief. Es machte keineswegs den Eindruck, als spiele hier der sieglose Tabellenletzte aus Seligenporten gegen den Fünften aus Illertissen.

Teams spielten auf Sicherheit

Das Spiel beider Mannschaften war auf Sicherheit angelegt. Was bei den Oberpfälzern angesichts der aktuellen Lage nicht überraschte. Illertissen hingegen wurde seiner Favoritenrolle nicht gerecht. Der SVS stand sicher, machte die Räume gut zu und hatte mit den langen Bällen, auf die der FV in der Folge auswich, keine Probleme. Zehn Minuten beschnupperten sich beide Teams, dann ergaben sich die ersten Chancen. Herzner schloss für Seligenporten sogar erfolgreich ab, doch das Tor wurde aufgrund von Abseits nicht gegeben. Im Gegenzug hatte der SVS Glück: Nach einer Ecke schoss Illertissens Manuel Strahler aus dem Gewühl heraus an den Pfosten. Nach diesem kurzen stürmischen Intermezzo flachte das Spiel wieder ab. Beiden Teams fehlte das Tempo, um die gegnerische Abwehrreihe auseinanderzureißen. In der 21. Minute gelang dies dem SVS einmal, als Christ einen schönen Pass auf Herzner spielte, der den Schuss aber knapp neben den FV-Kasten setzte.


Pfeiffer steht wieder im Tor

In der Folge brachten die Stürmer beider Teams – einmal Löw für den FV und Hobsch für den SVS – nicht genügend Druck hinter ihre Schüsse, dass etwas herausspringen hätte können. Und auch Freistöße jeweils für beide Mannschaft wurden entweder sichere Beute von Christopher Pfeiffer, der nach seiner Verletzung wieder im SVS-Tor stand, oder landeten im Fall von Seligenportens Verteidiger Kevin Woleman am Außennetz. Nach der Pause folgte das Spiel den bekannten Mustern. In der 55. Minute fasste sich Herzner ein Herz und setzte zu einem Solo an. Der Schuss aus 20 Meter wurde zunächst geblockt, Fabian Kloses Nachschuss zischte knapp am FV-Tor vorbei. Nun spürte man, wie der SVS zunehmend mutiger wurde. Eine Flanke in der 60. Minute setzte Herzner per Kopfball noch in die Arme des Torwarts, vier Minuten später machte es sein Sturmkollege Hobsch besser. Nach einer Flanke von links durch Schäf stieg Hobsch hoch und lenkte den Ball mit dem Kopf aus sieben Metern in den rechten Winkel. Es war das erste Auswärtstor der Saison.

Illertissen nur bei Freistößen gefährlich

Illertissen versuchte nun mehr, doch Seligenporten hielt dagegen und ließ sich nicht in die eigene Hälfte drängen. Stattdessen setzten die Oberpfälzer zu einem frühen Pressing vor der Mittellinie an. Das provozierte Ballverluste bei den Gastgebern. Hobsch hatte dadurch in der 70. Minute die große Chance zur Entscheidung, doch sein Schuss ging in die Wolken. Doch es reichte auch so, weil Illertissen nur bei Freistößen gefährlich wurde, im SVS-Tor aber Pfeiffer einen sehr gute Leistung zeigte. Am Ende durfte der SVS erstmals jubeln.
Aufrufe: 019.8.2016, 20:46 Uhr
Udo Weller und Wolfgang EndleinAutor