2024-05-02T16:12:49.858Z

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Eine Rundumbande, damit die Zuschauer nicht auf Spielfeld rennen können, fordert der Fußball-Verband. Das sorgte auf der Bayernliga-Tagung für Diskussionen.  Archivfoto: Peter Appel
Eine Rundumbande, damit die Zuschauer nicht auf Spielfeld rennen können, fordert der Fußball-Verband. Das sorgte auf der Bayernliga-Tagung für Diskussionen. Archivfoto: Peter Appel

Bande löst Kontroverse bei Liga-Tagung aus

Der Verband fordert aus Sicherheitsgründen eine Rundumbande, damit Zuschauer nicht auf den Rasen laufen können

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So richtig harmonisch ist sie nicht, die Beziehung zwischen den Vereinen und dem Bayerischen Fußball-Verband. Dass an einigen Stellen Sand im Getriebe ist, das zeigte sich am Samstag bei der Wintertagung der Bayernliga Süd, die wie im Vorjahr im Sportheim des FC Pipinsried über die Bühne ging. Positiv vermerkt wurde jedenfalls von den Vertretern der Vereine, dass die neue Saison eine Woche später stattfinden wird. Ligavertreter Thomas Neumeier vom SB DJK Rosenheim: „Fürs Erste ist das eine Wohltat.“ Der Anpfiff ist für den 18. Juli vorgesehen. Andreas Mayländer, seit dem vergangenen Sommer zuständig für diese Spielklasse, informierte über einige Neuerungen: „Wir fordern in der Bayernliga eine Rundumbande. Auch eine Stadionordnung ist vorgegeben.“

Der FC Pipinsried beispielsweise verfügt nicht über eine Rundumbande. Bei diesem Thema schlugen die Wellen der Erregung hoch. Jürgen Faltenbacher, Schatzmeister im Verband, wollte die neue Vorschrift verteidigen: „Wer das nicht erfüllt, der kriegt keine Zulassung. Es gibt ein Zulassungsverfahren, darüber wird auch nicht mehr diskutiert.“ Im Lauf der Diskussion räumte Faltenbacher ein, man werde Ausnahmen zulassen. Es gehe darum, mit der Bande, die das ganze Spielfeld eingrenzen soll, die Sicherheit zu erhöhen. Zuschauer sollten daran gehindert werden, auf den Rasen zu rennen.

Man sollte die Abstiegsrelegation ändern, hieß es weiter. Diese Anregung kam nicht allein vonseiten des 1. FC Sonthofen. Derzeit kann es passieren, dass der 17. der Abschlusstabelle die Klasse hält, der 14. aber absteigen muss. Aufgrund der vielen Relegationsspiele wandere eine Viertelmillion Euro in den Sozialfonds des Verbands, lautete eine kritische Anmerkung. Verbandspräsident Rainer Koch, der in Pipinsried fehlte, will die Zeit, in der der Profifußball weitgehend ruht, verstärkt für die Amateure nutzen. „Der Verband muss nicht jede Mark einsacken“, meinte der Vertreter aus Sonthofen vorwurfsvoll.

In einigen Monaten könnte der FC Pipinsried, derzeit auf Platz eins, erstmals in seiner Vereinsgeschichte in die Regionalliga einziehen. Mayländer verwies auf die Bestimmungen: „Über das eine oder andere Kriterium kann man sprechen. Im Sicherheitsbereich gibt es keine Diskussion.“ Die Sicherheitsbeauftragten der einzelnen Vereine wurden in Pipinsried über die geltenden Vorschriften in Kenntnis gesetzt.

Seit einem halben Jahr gehört Walter Hofmann dem Verbandsschiedsrichterausschuss an, er teilt die Unparteiischen in den Bayern- und Landesligen ein. Konrad Höß beklagte sich als FCP-Chef darüber, ein Schiedsrichter habe einen „falschen Bericht“ verfasst. Vonseiten des SV Raisting wurde Klage darüber geführt, Schiedsrichter aus höheren Klassen würden hochnäsig auftreten. Probleme hat es beim Einsatz von Referees aus Österreich und Tschechien gegeben, die andere Maßstäbe anlegten.

Aufrufe: 02.2.2015, 10:29 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johann EiblAutor