BaKi vs. Eltersdorf: David gegen Goliath ohne Trainer

SpVgg Erlangen - TSV Nürnberg-Buch

Vorfreude kommt bei Stefan Steiner erst allmählich auf. Für den neuen Trainer der Spielvereinigung Erlangen steht eine weitere Bewährungsprobe an, Landesligist TSV Buch ist zu Gast im Waldsportpark. „Wir freuen uns, allerdings wissen wir auch, dass uns als Bezirksligist in der Hauptrunde irgendwann Grenzen gesetzt sind.“ Die Gäste sind der Favorit. Allerdings müsse man sehen, mit welchem Kader sie nach Erlangen kommen. Denn am Freitag steht für den Landesligist schon die nächste Partie beim ASV Vach an.

Bei der Spielvereinigung fehlt mit Christian Müller ebenso ein „echter Eckpfeiler des Teams“. Der Kapitän hat gerade wie auch Andreas Hartmann ein paar Tage Urlaub. „Andere Spieler werden die Chance bekommen, sich zu beweisen“, sagt Steiner. „Wir gehen die Partie mit Selbstvertrauen an und müssen uns nicht großartig verstecken.“ Aus einer stabilien defensiven Grundordnung heraus möchte er die Pokal-Partie angehen. „Es wird keinen Hurra-Fußball von unserer Seite aus geben.“ Nur hinten rein stellen ist aber auch keine Alternative. „Wir wollen weiterkommen.“

Damit würde der 37-Jährige den erfolgreichen Saisonstart perfekt machen. „Ich fühle mich in Erlangen richtig wohl, wir sind oben dabei und damit zufrieden.“ In der Bezirksliga steht die „Spieli“ nach vier Siegen und zwei Niederlagen auf Rang vier. „Es ist grenzwertig, in den ersten sechs Wochen hatten wir viele Liga-Spiele und dann kommt noch der Pokal hinzu“, sagt Steiner. Umso näher der Anpfiff kommt, umso größer wird dennoch die Vorfreude.

FSV Erlangen-Bruck - SpVgg Jahn Forchheim

Versprechen kann Normann Wagner natürlich nichts. Dennoch sagt er: „Für die Zuschauer wird einiges geboten sein.“ Wenn der FSV Bruck und die Spielvereinigung Jahn Forchheim aufeinandertreffen, werden wohl Tore fallen, viele Tore. „Wir haben bewiesen, dass wir treffen können, ähnlich ist es bei den Forchheimern.“

In der Landesliga Nordwest hat der Jahn zuletzt mit 4:0 gegen den FC Viktoria Kahl, der Bayernliga-Absteiger ist Tabellenzweiter und zählt zu den Aufstiegsfavoriten. „Es ist ein schwerer Gegner mit einer guten Mannschaft“, sagt FSV-Trainer Wagner. Forchheim sei der Favorit. „Der Pokal ist für uns ein Zusatzspiel, den großen Druck geben wir gerne ab.“ Die Siegchancen für sein Team sieht er bei 40 Prozent.

„Aber wir wollen zeigen, dass wir gut drauf sind.“ Auch die Brucker, bei denen Angreifer Tom Jäckel wieder dabei ist, feierten in der Landesliga Nordost ein Torfestival, schickten den ASV Pegnitz mit 5:2 nach Hause. Wagner allerdings ärgern die Gegentreffer. „Wir waren zu sorglos, wollten die Führung verwalten und haben das Abwehrverhalten vernachlässigt.“ Dennoch: So viele Tore müsse man erst schießen.

Das gilt auch für die Pokal-Qualifikation, als der FSV Bayernligist VfB Eichstätt, allerdings nur mit ein paar Stammkräften angereist, mit 4:3 besiegte. „Das ist schon zu weit weg und wir können das auch einschätzen: Die hatten nur vier Spielern aus der ersten Mannschaft dabei.“

Ziel nächste Runde

Bei den Forchheimer wird da sicher anders sein: "Ich bin froh, dass es den Pokal-Wettbewerb noch gibt und wir so unter der Woche die Möglichkeit haben, uns zu verbessern oder zurückgekehrte Spieler einzubauen. Unser Ziel ist trotzdem, eine Runde weiterzukommen", erklärt Coach Michael Hutzler.

Mit Ausnahme von Urlauber Selmani und dem erkrankten Patrick Mai sind wieder alle Mann an Bord beim derzeitigen Tabellenzweiten, auch der zuvor angeschlagene Burkel. Rivalitäten und Bekanntschaften (darunter die ehemaligen Jahnler Jäckel, Seybold, Basener sowie Co-Trainer Avidji) will Hutzler nicht allzu hoch hängen. Der kurze Anfahrtsweg sei reizvoll.

FC Bayern Kickers - SC Eltersdorf

Vor einem Pokalspiel geht es auch immer darum, den Gegner stark zu reden. Zumindest, wenn das eigene Team der klare Favorit ist. Also sagt Joachim Uhsemann gleich zu Beginn: „Wir werden die Kickers nicht unterschätzen.“ Der Manager des Bayernligisten SC Eltersdorf glaubt fest daran, dass die Einstellung seines Teams gegen den Bezirksliga-Zweiten, FC Bayern Kickers, stimmen wird.

Beweisen müssen das die Quecken bei ihrem Gastspiel in Nürnberg — ohne Trainer Bernd Eigner, der kurz urlaubt. Sein Assistent Roland Graf wird die Geschicke leiten und einigen Spielern die Chance geben, die nicht jede Partie von Beginn an auf dem Platz standen. Tobias Herzner wird angeschlagen geschont, Patrick Schwesinger hat ein paar Tage frei. „Unser Kader ist breit genug, um das ohne Leistungsverlust zu verkraften“, sagt Uhsemann. Nach dem 0:2 gegen den SC Feucht sei das Team ins Grübeln gekommen.

„Im Vergleich dazu brauchen wir jetzt ein bisschen mehr Glück.“ Ganz besonders, wenn der SCE die Partie gegen den bislang ungeschlagen FC Bayern Kickers nicht in 90 Minuten entscheiden kann, sondern erst im Elfmeterschießen. Das war in den vergangenen Pokal-Partie fast immer der Fall, auch in der Pokal-Quali beim TSV Neudrossenfeld (6:4).

Uhsemann aber freut sich auf den FC Bayern Kickers - der die Aufgabe übrigens auch ohne seinen urlaubenden Trainer Jasmin Halilic angehen wird. „Das ist mein Heimatverein, da kenne ich noch viele.“ Sportlich allerdings ist der Bezirksligigst den Eltersdorfer weitestgehend unbekannt. „Das ist das erste Pflichspiel seit Ewigkeiten. Das ist auch reizvoll.“ Lieber wäre den Quecken allerdings ein Erlanger Derby gewesen. Das aber kann auch in der zweiten Runde kommen.