"Bärenstarke Teamleistung"

„Der Hartheimer Sieg geht absolut in Ordnung“, waren sich die Protagonisten einig. „Wir haben nach dem Seitenwechsel mehr investiert“, meinte Gruhler und Trillfingens Fußball-Abteilungsleiter Michael Fechter fügte hinzu: „Wir haben nach dem 2:1 zu wenig getan, waren in unseren Aktionen nicht zwingend genug.“

Es war zweifelsohne ein ereignisreiches Duell auf dem Großen Heuberg. Keine 60 Sekunden waren gespielt, als Kai Schorer frei im TSV-Strafraum zum Abschluss kam, doch Trillfingens Torhüter Niklas Krause parierte glänzend. Auch in der Folge spielten beide Teams forsch nach vorne zunächst ohne zählbaren Erfolg. Aus der Distanz scheiterte Philipp Stehle an Hartheims Keeper Markus Schreijäg (6. Minute) auf der Gegenseite klärte erneut Krause einen klasse Freistoß von Dennis Dreher noch zur Ecke (8.). Auch in der Folge blieb es eine packende Partie mit leichten Vorteilen für die Gastgeber. Diese gingen nicht unverdient in Führung. Schnell und präzise hatte sich Hartheim über die rechte Seite durchkombiniert. Die Kugel kam zu Sascha Blocher, welcher Krause klug umkurvte und zum 1:0 einnetzte (13.). „Wir sind gut gestartet, hatten viel Ballbesitz“, analysierte der SVH-Kommandogeber, „haben dann aber nachgelassen.“

Trillfingen wurde nun stärker, besaß in der Folge die größeren Spielanteile und die klareren Chancen. Konsequent arbeitete die Hagenlocher-Truppe gegen den Ball, störte den Aufsteiger früh. Das behagte dem Kreisliga A1-Meister überhaupt nicht. Eine kurzzeitige Orientierungslosigkeit der Hartheimer Defensivabteilung führte schließlich zum Ausgleich. Völlig frei tauchte Julius Bürkle vor Schreijäg auf. Mit etwas Glück beförderte die TSV-Offensivkraft die Kugel ins Tor (18.). Jetzt waren die Gäste am Drücker, setzten die Heuberger mächtig unter Druck. Kai Krause hatte den zweiten Trillfinger Treffer auf dem Fuß, Jens Albrecht klärte für seinen geschlagenen Keeper noch auf der Linie (26.). Hartheim tat sich in dieser Phase schwer, setzte bei Standards nur vereinzelt Nadelstiche. Die besseren Möglichkeiten hatten weiterhin die Gäste allein im Abschluss fehlte die letzte Konsequenz. „Wir haben im Ansatz gut gekontert“, sagte Fechter, „und hätten höher führen müssen.“ Zur Pause lag der TSV mit 2:1 vorne. Schreijäg hatte Bürkle im Strafraum gefoult, den fälligen Elfmeter Kai Krause ganz souverän verwandelt (42.). Schorer versuchte es in der Nachspielzeit noch einmal aus der Distanz, es blieb jedoch bei der knappen Gästeführung.

Nach dem Seitenwechsel investierte Hartheim mehr, während Trillfingen nur noch das Ergebnis verwaltete. Vehement drängten die Heuberger auf den Ausgleich, ließen allerdings eine ganze Reihe guter Möglichkeiten liegen. Doch der Aufsteiger war nun klar besser und kam nach einem weiten Pass von Andre Knaus auf Torjäger Patrick Butz zum 2:2 (69.). Trillfingen blieb weiter blass, leistete sich viele einfache Fehler. Diesmal patzte die TSV-Abwehr, welche das Spielgerät in die Beine von Sascha Blocher passte. Und der zirkelte den Ball aus 20 Metern in die Maschen (74.). Werner Hagenlocher reagierte, brachte frisches Personal. Trillfingen riskierte nun alles, generierte in den finalen Minuten noch einen Chancendoppelpack. Nach einer klasse Flanke von Pascal Marano köpfte Jan Schumacher in die Arme von Schreijäg (88.). Keine 120 Sekunden später klärte der Hartheimer Torspieler bravourös gegen Fabian Heller, sodass es beim 3:2 blieb. „Ein Riesenkompliment an meine Mannschaft“, freute sich Gruhler , „das war eine bärenstarke Teamleistung.“

SV Hartheim: Schreijäg; Albrecht (61. Johannes Knaus), Schorer, Dreher, Perchthaler, Leder, Grüttner (71. Manuel Blocher), Andre Knaus, Butz, Sascha Blocher; Hafner-Degen (90. Dalkowski).

TSV Trillfingen: Niklas Krause; Matthews (85. Nelson), Tim Schumacher, Wütz, Hanslok, Heller, Kai Krause (76. Marano), Bürkle, Stehle, Bogenschütz (73. Jan Schu-macher), Rauscher.

Tore: 1:0 S. Blocher (13.), 1:1 Bürkle (18.), 1:2 K. Krause (42./ Elfmeter), 2:2 Butz (69.), 3:2 S. Blocher (74.).

Schiedsrichter: Muhamet Dagistanli (Dornstetten).

Zuschauer: 120.