2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Neues Gesicht: Dieter Schaaf (l.) übernimmt den FC Mittenwald. Klubchef Hannes Ostler freut’s.
Neues Gesicht: Dieter Schaaf (l.) übernimmt den FC Mittenwald. Klubchef Hannes Ostler freut’s.

Bäckermeister und B-Trainer für den FC Mittenwald

Dieter Schaaf übernimmt A-Klassisten

FC Mittenwald - Dieter Schaaf liest gerne Zeitung. Aus dem Tagblatt erfuhr er auch von Bernd Scholz’ Rücktritt – und dachte sich: Trainer beim FC Mittenwald, das wäre doch vielleicht etwas.

Im Januar bewarb sich der 56-Jährige – am Wochenende startet er nun in Uffing in sein Trainer-Abenteuer. Klubchef Hannes Ostler engagierte Schaaf nach einstimmigem Beschluss des Vorstands. Eine interne Lösung zerschlug sich krankheitsbedingt. „Vielleicht sind neue Gesichter auf beiden Seiten für einen Neuanfang ganz gut“, sagt Ostler.

2014 war der Bäckermeister ins Isartal gekommen. Sein Beruf hat ihn womöglich auch von der großen Spielerkarriere abgehalten. In seiner Heimat Hessen schaffte er es als Kicker bei diversen Klubs bis in die Bezirksliga. „Angebote von höherklassigen Vereinen habe ich wegen meiner Ausbildung ausgeschlagen“, sagt Schaaf. In dieser Zeit machte er auch den B-Schein. Der neue FCM-Trainer bereitete sich mit rund 25 Spielern zunächst an zwei Tagen in der Halle auf die Rückserie vor. Seit drei Wochen wird draußen auf dem Sportplatz im Ried gekickt. Das einzige Vorbereitungsspiel gewann der FCM bei dem Tiroler Club Innsbruck West mit 3:2. „Meine Spieler können alle gut Fußball spielen.“ Das hat Schaaf bei internen Trainingsspielen festgestellt. Deshalb wird er offensiv mit zwei Stürmern agieren und versuchen, durch Pressing den Gegner möglichst in seiner Hälfte zu binden. „Ich gewinne lieber mit 6:5 als mit 1:0.“ Bei der zweiten Garde des SV Uffing rechnet sich Schaaf etwas aus. „Für mich ist zwar alles Neuland, weil aber Uffings Erste am gleichen Tag spielt, wird gegen uns auch die Reserve auflaufen.“

Allerdings wartet ein harter Gegner. Nach der unglücklichen Niederlage in Penzberg möchte der SVU daheim wichtige Punkte für den Ligaerhalt holen. „Wir werden in jedem Fall auf Sieg spielen“, kündet Markus Fastl an. Der Coach erwartet einerseits die „gleiche Einstellung“ wie in der Vorwoche, andererseits etwas weniger Risiko im Spiel seines Teams. Die Kontertore der Penzberger schmecken bitter nach. Den Einbruch seiner Mannschaft zum Ende hin schreibt Fastl der Fitness zu. „Es liegt an der Kondition, wenn du eine gute Leistung nicht über 90 Minuten bringen kannst.“ Ansonsten gilt: „So weitermachen wie zuletzt – und drei Punkte holen.“

Text: Oliver Rabuser und Wolfgang Kunz

Aufrufe: 025.3.2017, 14:04 Uhr
Redaktion Garmisch-Partenkirchen - Garmisch-PartenAutor