2024-05-02T16:12:49.858Z

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Mit Elan bei der Sache: Tobias Bächle. | Foto: Matthias Konzok
Mit Elan bei der Sache: Tobias Bächle. | Foto: Matthias Konzok

Bächle: "Keine Einstellung, eher Blockade"

BZ-Interview: Trainer Tobias Bächle sieht den FSV Rheinfelden nach dem Fehlstart in schwieriger Situation

Die Wege des Fußballs sind unergründlich. Eine problemlose Saisonvorbereitung und eine gute Personalpolitik schützen zum Beispiel nicht automatisch vor einem Fehlstart. Der Landesligist FSV Rheinfelden ging als ein Mini-Geheimfavorit in die neue Runde und startete mit drei Niederlagen. Uwe Rogowski sprach mit Trainer Tobias Bächle.
BZ: Herr Bächle, bereuen Sie es schon, vor der Saison nicht beim SV Weil zugesagt zu haben?

Bächle:
Überhaupt nicht. Es waren auch ausschließlich familiäre Gründe. In Weil hat man andere Ambitionen, entsprechend muss der Aufwand sein. Und wenn ich etwas mache, dann richtig.

BZ:
Der Fehlstart des FSV Rheinfelden überrascht. Sie auch?

Bächle:
Naja, ich habe uns ja nie als Geheimfavorit gesehen. Ist der Kader komplett, können wir sicherlich eine gute Rolle spielen. Aber wir sind nicht mit Teams wie Weil oder Denzlingen vergleichbar.

BZ:
Null Punkte nach drei Spielen: Haben Sie schon Gründe ausgemacht?

Bächle:
Wir haben zwei gute Spiele gemacht, in denen das Ergebnis nicht stimmte, weil wir unsere Tore nicht gemacht haben. Das ist gerade ein bisschen unser Problem. Und gegen Lörrach-Brombach machen wir unser schwächstes Spiel, doch in der zweiten Halbzeit hat dann auch der Schiedsrichter seinen Teil beigetragen. Klar ist, dass wir langsam ins Punkten kommen müssen. Wir sprechen intern die Fehler an, jetzt müssen wir allmählich sehen, dass wir unser Spiel durchbekommen.

BZ:
Der Kader scheint gut besetzt, glauben manche Spieler, dass es von allein geht?

Bächle:
Es ist keine Einstellungssache, das kann ich versichern, eher eine Blockade. Jetzt sind die Köpfe natürlich unten, es ist eine schwierige Situation, es fehlt das Selbstvertrauen. Das ist nun eine Sache des Fleißes. Wir müssen es uns erarbeiten, es fehlt am Erfolgserlebnis.

BZ:
Catanzaro, Beltrani, Weis, Di Palma – hat man zu sehr auf die Offensive geachtet?

Bächle:
Wir hätten gerne noch jemanden für hinten verpflichtet. Aber da müssen sie erst einmal einen finden. Wir sind nicht die einzigen, die da Bedarf haben. Es gab Möglichkeiten, aber die haben abgesagt oder unendlich viel Geld gefordert. Aber Stichwort Offensive: Marco Beltrani als Beispiel war ein Top-Bezirksligaspieler, der sich aber erst an das neue Niveau gewöhnen muss. Oder Anton Weis: Er war im Urlaub, der kommt erst noch richtig.

BZ:
Laufenburg, der nächste Gegner, hat einen ordentlichen Start hingelegt.

Bächle:
Das ist ein gestandenes Landesligateam mit einer klasse Offensive: Sandro Knab zum Beispiel. Denen darf man nicht ins offene Messer laufen. Aber uns würde am Sonntag ja schon ein dreckiges 1:0 reichen.
Aufrufe: 03.9.2015, 22:00 Uhr
Uwe Rogowski (BZ)Autor