2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Rotblauer Jubel - endlich wieder einmal ein Derbysieg gegen den Landkreis-Rivalen DJK Vilzing.
Rotblauer Jubel - endlich wieder einmal ein Derbysieg gegen den Landkreis-Rivalen DJK Vilzing.

Bad Kötzting siegt im Landkreis-Derby

Johannes Aschenbrenner beschert den Badstädtern mit dem Pausenpfiff das 1:0 gegen die DJK Vilzing und drei wichtige Punkte im Abstiegskampf.

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Der 1. FC Bad Kötzting hat am Samstagnachmittag vor 2000 Zuschauern den ersten Derbysieg gegen die DJK Vilzing seit 2011 eingefahren. Wichtiger waren an diesem Tag aber die drei Punkte im Abstiegskampf. In einer bis zur letzten Minute spannenden und hartumkämpften Partie traf Bad Kötztings Johannes Aschenbrenner in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit. Seine Kopfballverlängerung nach Freistoß von Patrick Lex schlug unhaltbar neben dem Pfosten ein.

Nach dem Seitenwechsel wurden die Kicker vom Huthgarten agiler, doch Kapitän Florian Frisch & Co. stemmten sich erfolgreich gegen den Ausgleich - nach 90 Minuten stand der 1:0-Sieg am Roten Steg fest.

2000 Zuschauer am Roten Steg

Es war angerichtet im Stadion am Roten Steg. Bestes Fußballwetter, eine tolle Kulisse und zwei Mannschaften, bei denen die Vorzeichen vor diesem Derby unterschiedlicher nicht hätten sein können -die DJK Vilzing nach der Winterpause sehr erfolgreich und kurz vor dem Klassenerhalt, der 1. FC Bad Kötzting im Bayernliga-Keller und praktisch zum Siegen verdammt. Zudem gingen die Rotblauen mit einer schweren Hypothek ins Spiel, man war gespannt darauf, wie sie die deftige Heimpleite unter der Woche gegen Dachau wegstecken würde.

Personell konnte DJK-Trainer Sepp Beller aus den Vollen schöpfen, der Ex-Bad Kötztinger Sebastian Niebauer war rechtzeitig fit geworden. Bei den Rotblauen blieb alles beim Alten - Süsser, Trantina, Niedermeier und Ruzicka waren nicht dabei.

Den besseren Start in dieser Partie hatten die Rotblauen. Die DJK wurde früh attackiert und damit ferngehalten von der gefährlichen Zone. Erstmals richtig zwingend wurden die Badstädter in der 12. Minute. Florian Frisch machte einen abgewehrten Eckball nochmals scharf, steckte auf Aschenbrenner durch, der spielte einen Flachpass in den Fünfmeterraum.


Rotblaue hatten den besseren Start

Matthias Süß wurde gleich zwei Mal aus kürzester Distanz geblockt. Drei Minuten später wieder die Badstädter - Faschingbauer flankte auf den mitgelaufenen Stefan Hofner, doch David Romminger warf sich in den Schuss aus 14 Metern. Eine Zeigerumdrehung später musste DJK-Keeper Michael Riederer gegen Hofner mit der Faust klären. Die Rotblauen hatten die Partie im Griff, die DJK Vilzing war bis dahin eher blass und überraschend zurückhaltend. Lediglich Michael Hamberger tauchte einmal im Strafraum der Badstädter auf, schoss aber weit über das Tor. Dann wieder die Bad Kötztinger, doch Michi Riederer war auf dem Posten bei Fabers Versuch. Der Youngster der Bad Kötztinger hat übrigens verlängert am Roten Steg - ligaunabhängig. Erst nach einer halben Stunde kam die Beller-Elf besser in die Partie. Immer wieder wurde Stefan Reiser gesucht, der aber, wie Dietl und Hamberger, bei der rotblauen Defensive in besten Händen war. Richtig gefährlich wurde es für die Gallmaier-Elf ein einziges Mal vor der Pause. Hamberger war frei vor FC-Torhüter Stefan Riederer, stand aber im Abseits (44.).

Kopfball-Tor mit dem Pausenpfiff

Die Partie schien torlos in die Halbzeit zu gehen. Ein letzter Freistoß für die Badstädter in der Nachspielzeit. Patrick Lex flankte, der zum Innenverteidiger umfunktionierte Johannes Aschenbrenner war zur Stelle und verlängerte unerreichbar für Michael Riederer ins Eck (45.+1). Die Führung für die Gastgeber war nicht unverdient. Sie investierten in den ersten 45 Minuten mehr in dieses Derby. Nach der Pause war die DJK sofort im Bilde. Eine Freistoßflanke wurde verlängert, Hamberger rauschte heran, doch Stefan Riederer verhinderte mit einer Glanztat den Ausgleich (50.). Nun wurde das Derby deutlich lebhafter, die Zweikämpfe noch intensiver. Der souveräne Unparteiische Wolfgang Haslberger hatte gut zu tun, wenngleich das Derby fair war und zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd irgendwelche Grenzen überschritt.

Spannend bis in die Nachspielzeit

Vilzing hatte optische Feldvorteile und drängte auf den Ausgleich. Torchancen blieben aber gegen die aufmerksame Defensive der Badstädter aus. Kordicks Distanzschuss (71.) war die gefährlichste Möglichkeit für die DJK. Danach Glück für die Hausherren - eine Kopfballverlängerung von Stefan Reiser touchierte nur zwei Minuten später die Latte, Stefan Riederer konnte das herunter springende Spielgerät danach unter sich begraben (73.).

Die Schlussviertelstunde brach an in diesem Derby. Vilzing war weiter um den Ausgleich bemüht, die Badstädter lauerten auf Konter. Zehn Minuten vor Ende luchste Tafat Romminger am Strafraum den Ball ab, sein Schuss wurde über das Tor abgefälscht. Dann war für Vilzings Markus Dietl Schluss. Nach Foul an Frisch sah er Gelb-Rot (85.). Es blieb spannend bis in die Nachspielzeit, doch die Badstädter ließen nichts mehr anbrennen. Der Derby-Dreier sollte Frisch & Co. Selbstvertrauen geben. Die Rotblauen haben sich für die schwache Leistung gegen Dachau rehabilitiert. Nun muss am Mittwoch beim TSV Schwabmünchen nachgelegt werden.

Stimmen der Trainer

Sepp Beller (DJK Vilzing): ,,Das war ein typisches Derby mit viel Kampf und Einsatzbereitschaft. Das spielerische Moment ist auf der Strecke geblieben. Wir wollten heute den Sack zumachen und zumindest nicht verlieren. Das ist uns aber nicht gelungen, insgesamt haben wir uns in der Offensive kaum richtig durchgesetzt. Die Bad Kötztinger haben eben das eine Tor gemacht und das hat heute gereicht. Ich wünsche Peter und dem Verein den Klassenerhalt. Beide Mannschaften sollten in der Bayernliga bleiben, denn es ist schön, ein Derby vor so einer großen Kulisse zu spielen."
Peter Gallmaier ( 1. FC Bad Kötzting): ,,Ich muss Sepp beipflichten. Das Spiel war, wie man ein Derby erwartet. Sehr kampfbetont eben. Wir wollten uns für die schwache Leistung gegen Dachau rehabilitieren, das ist der Mannschaft gelungen. Sie hat kämpferisch überragend gespielt und den Vilzingern kaum etwas angeboten. Johannes Aschenbrenner hat das in der Defensive sehr gut gemacht. Und ich möchte auch mal Stefan Riederer erwähnen, der gleich nach der Pause mit einer Glanztat den Ausgleich verhindert hat. Insgesamt glaube ich, dass der Sieg unterm Strich verdient war. Wir sind damit wieder im Geschäft, und das freut mich besonders für die Mannschaft."(cuk)

Aufrufe: 019.4.2015, 16:44 Uhr
MZ-Redaktion ChamAutor