Bach vor "ganz schwerer Saison"

Vom ursprünglich gehegten Wunsch, einen Platz unter den ersten fünf der Tabelle zu ergattern, ist Wagner längst abgerückt. "Wir haben zahlreiche Stammkräfte verloren und befinden uns im Neuaufbau“, erklärte der Coach und verwies auch auf die Unerfahrenheit seines Kaders. "Für viele Spieler, wir haben mehrere 18- und 19-jährige in der Mannschaft, wird es die erste Saison im Erwachsenenbereich sein“. Des Trainers Aufgabe, eine neue Formation zu finden und taktisch einiges auszuprobieren, ist mit Ende der Vorbereitung noch längst nicht abgeschlossen. Wagner würde es deshalb nicht verwundern, wenn seine Truppe schleppend in die Saison startet. "Doch das weiß der Verein, wir geben den Spielern jedenfalls die nötige Zeit, sich zu entwickeln“.

Hinzu kommt, daß mit Stanimir Zlatanov und Benjamin Eckert zwei erfahrene Akteure urlaubsbedingt in den ersten drei Partien nicht dabei sind. Weiterhin fehlt der Mannschaft, wie schon in der abgelaufenen Landesligasaison, ein echter Torjäger. Mit der Verpflichtung von Aaron Bice schien diese Personalie abgearbeitet zu sein. "Wir hatten lange schon die Zusage des Spielers und waren natürlich enttäuscht, als er uns einen Tag vor Trainingsauftakt plötzlich absagte“, will Wagner aber nicht groß nachkarten. Doch die sportliche Leitung konnte nicht mehr großartig reagieren, um einen Ersatz zu finden. "Wir suchen hier intern nach Lösungen und müssen das Beste daraus machen“.

Das System mit nur einem Stürmer wird Wagner trotzdem beibehalten. Im 4-2-3-1 System oder die ofensivere 4-1-4-1-Variante, in dieser Grundordnung wird der VfB Bach die Spiele beginnen. Im Testspiel gegen den SV Bernried probierte es der Trainer mit Fabian Eckert, einem gelernten „Sechser“, als wuchtigem Spieler in der Spitze. Mit dem Engagement seiner Truppe in der Vorbereitung war Stefan Wagner zufrieden. "Die Spieler ziehen alle mit, doch das ist auch Grundvoraussetzung und muß nicht extra hervorgehoben werden“. Positiv stimmt dem VfB-Caoch, die stabile Innenverteidigung um die erfahrenen Thomas Stehr und Michael Beer. "Wenngleich uns Tommy Stehr ab September aus Studiengründen einige Wochen fehlen wird“. Auch Sorgenkind Alexander Ruf konnte nach einem Jahr der Leiden die Vorbereitung komplett mitmachen und trat in den Testspielen gleich mehrmals als Torschütze in Erscheinung. "Hoffentlich bleibt der Alex jetzt mal gesund, dann wir er unser Offensivspiel sicherlich beleben“, wünscht sich Wagner ein Ende des Seuchenjahres für den Spieler.

Los geht es am Sonntag um 15 Uhr gleich mit einem prestigeträchtigen Derby gegen den Aufsteiger SV Donaustauf. Im Rahmen des VfB-Vereinsfestes gibt der Nachbar mit Trainer Thomas Semmelmann, einem ehemaligen VfB-Spieler, seine Visitenkarte in der Weinbaugemeide ab.