2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview der Woche
Häufiger Grund zum Jubeln hatten in der Hinrunde die Spieler des TuS Mützenich. Zur Saisonhalbzeit haben die Vennkicker noch alle Möglichkeiten auf den Aufstieg in die Kreisliga A.
Häufiger Grund zum Jubeln hatten in der Hinrunde die Spieler des TuS Mützenich. Zur Saisonhalbzeit haben die Vennkicker noch alle Möglichkeiten auf den Aufstieg in die Kreisliga A.

B-Liga: Von Aufstiegshoffnung bis Abstiegsangst

Saisonhalbzeitbilanz der Nordeifeler Fußballclubs: Mützenich und die Reserveteams stehen prima da, Kalterherberg zittert und Lammersdorf will klettern.

Durch den Aufstieg des TuS Lammersdorf und der Zweitvertretung des TV Konzen spielen in dieser Saison fünf Vereine aus der Nordeifel in der Aachener Kreisliga B2. Für den TuS Mützenich und die zweiten Mannschaften aus Roetgen und Konzen sieht es zur Saisonhalbzeit sehr gut aus, eher durchwachsen verlief die erste Saisonhälfte für den TuS Lammersdorf und den SV Kalterherberg.

Der TuS Mützenich teilt sich mit 27 Zählern punktgleich mit dem Burtscheider TV den Platz an der Sonne. Die Roetgener Zweite rangiert mit 24 Punkten auf Tabellenplatz fünf. Mit nur einem Punkt weniger belegt der TV Konzen II Platz sechs. Der TuS Lammersdorf ging nach guter Vorbereitungsphase mit vielen Vorschusslorbeeren in die Saison, jedoch verlief die Hinrunde nach den verletzungsbedingten Ausfällen einiger Stammkräfte nicht wunschgemäß. Tabellenplatz elf mit 15 Punkten entspricht nicht den Erwartungen des TuS. Eine lange Verletztenliste gab es im ersten Saisonabschnitt auch beim SV Kalterherberg, der aktuell zwar mit nur zwölf Spielen und acht Punkten den drittletzten Tabellenplatz belegt, der aber wahrscheinlich ein Abstiegsplatz ist.

Ehe es mit der Vorbereitung auf den zweiten Saisonabschnitt richtig losgeht, verrieten die Trainer, Stefan Carl (TuS Mützenich), Erich Bonkowski (FC Roetgen II), Raimund Scheffen (TV Konzen II) Georg Bauer (TuS Lammersdorf) und Achim Sarlette (SV Kalterherberg) unserem Sportmitarbeiter Kurt Kaiser ihre Wünsche für die Rückrunde und blickten auf die Hinrunde zurück.

Sind sie mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden?

Stefan Carl: Unser Saisonziel war ein Platz unter den ersten fünf Mannschaften und bestes Eifelteam zu werden. Nach der Hinrunde sind wir auf einem guten Weg unsere Saisonziele zu erreichen.

Erich Bonkowski: Am Tabellenstand sieht man, dass es für uns überraschend gut gelaufen ist. Als zweite Mannschaft können wir mit dem fünften Platz mehr als zufrieden sein.

Raimund Scheffen: Als Aufsteiger sind wir mit dem sechsten Tabellenplatz mehr wie zufrieden, damit haben wir die Erwartungen bisher übertroffen.

Georg Bauer: Ich kann nicht zufrieden sein, weil wir leichtfertig zu viele Punkte haben liegen lassen. Gegen die Top fünf der Liga haben wir ganz gut gespielt, aber knapp verloren. Das Remis gegen den Tabellenletzten Richterich II war nicht nötig.

Achim Sarlette: Die Hinrunde ist alles andere als gut gelaufen. Wir stehen auf einem Abstiegsplatz, da kann man nicht zufrieden sein.

Was ist in der Hinrunde gut gelaufen, was ist weniger gut gelaufen?

Stefan Carl: Wir haben zwar nur ein Spiel verloren, aber sechsmal Unentschieden gespielt, das sind ein paar Punkteteilungen zu viel. Mit unserer Defensive bin ich zufrieden, weniger zufrieden bin ich mit der Abschlussqualität unserer Offensive. Wir mussten ein paar Tore mehr machen.

Erich Bonkowski: Sehr gut geklappt hat die Integration der Spieler, die aus der Ersten zu uns gekommen sind. Nicht zufrieden bin ich mit dem Defensivverhalten. Wir haben zu viele Tore kassiert, weil wir nicht schnell genug in die Rückwärtsbewegung umgeschaltet haben.

Raimund Scheffen: Es gibt in unserer Offensive noch einiges zu verbessern, aber ich denke wir können sehr zufrieden sein. Wir haben in der Abwehr gut gestanden und sehr diszipliniert gespielt.

Georg Bauer: Gut war die Entwicklung von drei, vier Spielern und von Torwart Dennis Johnen, der sich deutlich nach vorne entwickelt hat. Die Negativserie von sieben sieglosen Spielen war natürlich ganz schlecht, allerdings fehlten uns in der Zeit verletzungsbedingt auch einige Leistungsträger.

Achim Sarlette: Ich bin zufrieden mit der Trainingsbeteiligung und finde es gut, wie ordentlich alle beim Training mitgearbeitet haben. Schade ist, dass der Fleiß sich noch nicht in den Ergebnissen darstellt. Leider hatten wir eine Menge Verletzungspech. Dass man meistens verletzungsbedingt sechs, sieben Stammspieler ersetzen muss, das habe ich bisher noch nicht erlebt.

Wird es personelle Veränderungen zur Rückrunde geben?

Stefan Carl: Mit Simon Krebs, der bisher beim FC Roetgen spielte, bekommen wir einen guten Spieler für den Defensivbereich dazu. Leider verabschiedete sich Torwart Julian Saar zur SG Monschau/Imgenbroich.

Erich Bonkowski: Direkte Abgänge oder Neuzugänge gibt es für uns nicht. Aus der Ersten stoßen Stefan Kruff und Torwart Chrisi Albrecht fest zu unserem Kader, so dass die Beiden uns in der Rückrunde immer zur Verfügung stehen.

Raimund Scheffen: Neuzugänge oder Abgänge gibt es bei uns keine. Es kann sein, dass es einige Verschiebungen zwischen den Kadern der zweiten und dritten Mannschaft geben wird.

Georg Bauer: Schade das Nils Faymonville uns zur Zweiten der Eicherscheider verlässt. Neuzugang ist Defensivspieler Nico Schmitz, der bisher für die SG Kesternich/Rurberg/Rollesbroich spielte.

Achim Sarlette: Abgänge gibt es keine. Es ist noch fraglich, ob wir zwei, drei routinierte Spieler dazubekommen, die momentan bei uns mit trainieren. Wenn aber die Spieler, die in der Hinrunde verletzt waren, alle wieder einsatzfähig sind, dann haben wir auch ohne Neuzugänge einen guten Kader.

Wer wird Meister und auf welchem Platz wollen Sie in der Endabrechnung mit ihrem Team stehen?

Stefan Carl: Wir haben nach der Hinrunde den Kontakt nach oben, den wollen wir auch behalten und wenn es geht auch Meister werden. Allerdings ist mit dem Burtscheider TV, dem FV Vaalserquartier und der Zweiten des VfL Vichttal die Konkurrenz sehr groß.

Erich Bonkowski: Die besten Chancen, Meister zu werden, haben der TuS Mützenich und der FV Vaalserquartier. Der Zweiten von Vichttal traue ich auch noch einiges zu. Ich hoffe, dass wir am Ende auf einem einstelligen Tabellenplatz stehen.

Raimund Scheffen: Die vier Mannschaften, die jetzt oben stehen – Vaalserquartier, Burtscheid, Mützenich und Vichttal II –, werden die Meisterschaft unter sich ausmachen. Wenn wir als Aufsteiger auf einem einstelligen Tabellenplatz landen, dann haben wir eine super Saison gespielt.

Georg Bauer: Wir streben Tabellenplatz acht oder besser an. Ein Platz unter den ersten Fünf wäre mein Wunsch. Der Zweiten des FC Roetgen traue ich die Meisterschaft zu.

Achim Sarlette: Die Meisterschaft geht entweder an den TuS Mützenich oder an den Burtscheider TV. Nach der schlechten Hinrunde müssen wir alle Kräfte mobilisieren, um den Klassenerhalt zu schaffen.

Die Nordeifelderbys sorgen für zusätzlich Spannung und Aufregung

Fünf Nordeifelteams in einer Liga heißt auch, dass es für jede Mannschaft in jeder Runde vier Derbys gibt. Und die sind letztendlich das Salz in der Suppe.

Ungeschlagen überstand nur der TuS Mützenich die Nordeifeler-Derbyrunde. Die Vennkicker leisteten sich nur ein Remis (1:1) gegen die Zweite des TV Konzen, feierten aber drei Erfolge und mit dem 5:1-Sieg gegen FC Roetgen II auch den höchsten Derbysieg. Die beiden Nordeifeler Zweitvertretungen aus Roetgen und Konzen gewannen zwei Derbys, spielten einmal Unentschieden und kassierten eine Niederlage. Der TuS Lammersdorf wurde in den lokalen Vergleichen gegen Mützenich, Roetgen II und Konzen II unter die Verlierer geschickt, gewann aber das Derby gegen die Kalterherberger mit dem Höchstsieg (5:1). Für die Kalterherberger blieb aus den Derbys nur ein Punkt übrig, diesen holten sie sich beim 2:2 gegen Roetgen II.

Direkt am zweiten Spieltag der Rückrunde wird die Derbyzeit mit dem Spiel der Namenscousinen aus Mützenich und Lammersdorf fortgesetzt.

Aufrufe: 024.1.2016, 09:20 Uhr
Kurt Kaiser I AZ/ANAutor