2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Freude pur beim WFV nach dem so wichtigen Dreier in Eltersdorf. F: Zink
Freude pur beim WFV nach dem so wichtigen Dreier in Eltersdorf. F: Zink

Die Hoffnung lebt: WFV triumphiert 3:1 in Eltersdorf

29. Spieltag - Freitag: Feucht siegt standesgemäß mit 5:2 gegen nie aufsteckende, bunt zusammengewürfelte Bamberger

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Nach dem Sieg gegen Erlenbach hat der Würzburger FV in Eltersdorf nachlegen können und erneut einen eminent wichtigen 3:1-Sieg eingefahren. Mit nun 26 Punkten ist die Hoffnung auf den Klassenerhalt wieder zum Greifen rund um die Zellerau. Mit einem standesgemäßen 5:2-Sieg hat der 1. SC Feucht den FC Eintracht Bamberg in die Schranken gewiesen. Vor der Partie hatte sich fast die gesamte Stammelf des FCE verabschiedet. Die Domstädter traten mit einer bunten Mischung aus erster, zweiter und A-Jugend-Mannschaft an, steckten aber zu keine Zeit auf und zogen sich sehr achtbar aus der Affäre.

SC Eltersdorf - Würzburger FV 1:3 (1:2)
Dritte Niederlage in Folge für den SC Eltersdorf, der damit nun nicht mehr als Mittelmaß ist. SCE-Coach Hendrik Baumgart, der vor diesem Spiel kein Statement abgab und die Mannschaft nach zwei Niederlagen mit zehn Gegentoren in die Pflicht nahm, konnte sich trotz seiner Maßnahme nicht freuen. Vielmehr boten die von der Abstiegs-Relegation bedrohten Gäste eine eindrucksvolle Leistung. Allerdings ermöglichten die Zellerauer mit einem frühen Eigentor von Marc Hänschke die Führung der "Quecken" (3.). Der lenkte einen Querpass ins eigene Tor. "So einen kuriosen Treffer habe ich lange nicht gesehen", konnte WFV-Trainer Marc Reitmaier aber im Anschluss an die Partie drüber schmunzeln. In der Folge hatte Eltersdorf Möglichkeiten zur eigenen Führung. Aber per Kopf ungehindert ins lange Eck gelang Simon Heim das 1:1 (37.). Kurz zuvor hatte Bastian Herzner für den SCE nur den Innenpfosten getroffen. Kurz vor der Pause traf Ricardo Borba für Würzburg den Pfosten und den Abpraller setzte Benjamin Schömig zum 2:1 für die Unterfranken in die Maschen (44.). Damit war der Spielverlauf auf den Kopf gestellt. "Mit der ersten Halbzeit war ich überhaupt nicht zufrieden", monierte Reitmaier. Der sah sein Team aber im zweiten Durchgang eindeutig im Vorteil. Ricardo Borba markierte gleich nach Wiederbeginn das 3:1 mit einem Schuss in den Winkel (48.). Der Brasilianer traf dann noch die Unterkante der Latte. "Die zweite Halbzeit hat uns gehört, da haben wir dann auch das, was wir uns vorgenommen hatten, gut umgesetzt", so Reitmaier. Würzburg hat nun noch Chancen auf den direkten Klassenerhalt, Eltersdorf ist im Tabellen-Mittelfeld abgetaucht.
Schiedsrichter
: Johannes Mayer (Gelbelsee) - Zuschauer: 170
Tore: 1:0 Marc Hänschke (3. Eigentor), 1:1 Simon Heim (37.), 1:2 Benjamin Schömig (44.), 1:3 Ricardo Borba (48.)
Rot: Tom Abadjiew (69./SC Eltersdorf/grobes Foulspiel)
Gelb-Rot: Timo Bäuerle (90./SC Eltersdorf/Unsportlichkeit und Foulspiel)




1. SC Feucht - FC Eintracht Bamberg 2010 5:2 (4:2)
Die Freude im Lager der Gastgeber war nach diesem über weite Strecken einseitigen Spiel groß. "Jetzt haben wir es erledigt", sagte Feuchts Teammanager Manfred Kreuzer. Auch wenn es das Ergebnis nicht unbedingt so ausdrückte. "Die beiden Gegentore waren zwei Schönheitsfehler. Aber ansonsten haben wir das Spiel überwiegend beherrscht", so Kreuzer in seiner Analyse. Die ersatzgeschwächten Gäste aus Bamberg, bei denen nach dem Insolvenz-Antrag zehn Kaderspieler aufgehört haben, gingen sogar nach einem Abwehrschnitzer der Feuchter nach der ersten Ecke durch Luca Ljevsic mit 1:0 in Führung (14.). Aber die beiden Feuchter Stürmer Sebastian Schulik und Nico Wessner zeigten sich an diesem Abend treffsicher. Schulik traf dreimal, Wessner war zweimal erfolgreich. "Die beiden haben nichts anbrennen lassen", so Kreuzer. So hieß es bis zur Pause schon 4:2, Bamberg hatte durch Calvin Sengül zwischendurch verkürzen können. Im zweiten Abschnitt war die Partie über weite Strecken einseitig. Schulik stellte souverän den 5:2-Endstand sicher (75.). Feucht hat mit nun 40 Punkten nichts mehr zu befürchten. Wo die Reise für den FC Eintracht hingeht, ist bekannt.
Schiedsrichter
: Constantin Scharf (Pressath) - Zuschauer: 160
Tore: 0:1 Luca Ljevsic (14.), 1:1 Sebastian Schulik (17.), 2:1 Nico Wessner (27.), 3:1 Sebastian Schulik (35.), 3:2 Calvin Sengül (40.), 4:2 Nico Wessner (45.+1), 5:2 Sebastian Schulik (75.)






Vorschau - die Freitagspartien:

SC Eltersdorf - Würzburger FV (Fr 19:00)
(Bilanz: 2 Siege SCE - 3 Remis - 2 Siege WFV - Hin: 2:2)*
Endlich wieder daheim, das wird sich der SC Eltrersdorf sagen. Die "Quecken" haben zuletzt ihre Auswärtsaufgaben fulminant in den Sand gesetzt. In Hof setzte es ein 0:6 und beim bisherigen Schlusslicht VfL Frohnlach kassierte die Baumgart-Elf eine wenig schmeichelhafte 1:4-Abfuhr. Keine Punkte, zehn Gegentore, so lautet die blamable Bilanz. In Eltersdorf ist die Stimmung ob der jüngsten Ergebnisse getrübt. Nun geht es gegen den Würzburger FV, der dringend Punkte im Kampf um den Klassenerhalt benötigt. SCE-Trainer Hendrik Baumgart gibt sich wortkarg und verlangt unmissvertändlich eine Reaktion seiner Elf: "Von mir gibt's heute kein Statement. Die Spieler müssen am Platz die richtige Antwort geben." Die Gastgeber haben Patrick Hagen (Zerrung), Marco Nerreter (Handbruch), Chris Uwadia (Zerrung), Tim Zessinger (Grippe) und Timo Goldammer (Rotsperre) nicht zur Verfügung. Sechs Punkte liegt der WFV hinter dem rettenden Platz. Das ist nach dem 3:1-Heimerfolg über den SV Erlenbach noch aufholbar. Jetzt ein Dreier bei angeschlagenen Eltersdorfern und im nächsten Heimspiel ein Sieg gegen den VfL Frohnlach, dann wäre der Rückstand verkürzt und die Unterfranken wären in Schlagdistanz zur rettenden Zone. Daher werden die Gäste alles daransetzen, um beim angeschlagenen SC Eltersdorf als Sieger vom Platz zu gehen. "Ich sehe Eltersdorf als eines der Topteams der Liga, sowohl spielerisch stark als auch individuell hochwertig besetzt. Aufgrund der momentanen maximal angespannten Personalsituation stellt sich der Kader weitestgehend von alleine auf und wird durch talentierte U19 Spieler ergänzt. Nichtsdestotrotz werden wir eine Mannschaft ins Rennen schicken, die gut vorbereitet und topfit in das schwere Auswärtsspiel gehen wird", kündigt Würzburgs Trainer Marc Reitmaier an. Der muss in Eltersdorf fast auf eine komplette Mannschaft verzichten. Es fehlen Jannik Fischer (Pfeifferisches Drüsenfieber) , Christoph Höchtl (Bänderriss), Tim Lorenz (Muskelfaserriss), Lars Schmidt (Bänderriss Sprunggelenk), Fazdel Tahir (Meniskusverletzung), Manuel Kutz (Fitnessrückstand), Maxi Ullrich (Reha nach Knorpelschaden), Levi Wendel (Reha nach Knöchelbruch) und Adrian Istrefi (Hüftverletzung).



1. SC Feucht - FC Eintracht Bamberg 2010 (Fr 19:00)
(Bilanz: kein Sieg SCF - 2 Remis - 1 Sieg FCE - Hin: 2:2)*
Drei Punkte für den Klassenerhalt benötigt der 1. SC Feucht noch. Dann hat der Aufsteiger 40 Punkte erreicht, das sollte reichen. Die Mittelfranken haben noch sechs Möglichkeiten zu punkten, es sollte nichts mehr schiefgehen für das Team von Trainer Klaus Mösle. "Wir wissen natürlich nicht, in welcher Besetzung die Bamberger bei uns antreten werden. Aber wir werden sicher versuchen die drei Punkte einzufahren. Ob uns diese Punkte dann auch am Saisonende bleiben oder Bamberg vorher aufhört, das wissen wir nicht und darauf haben wir keinen Einfluss. Wir lassen uns überraschen mit welcher Aufstellung der Gegner bei uns aufkreuzt", sagt Feuchts Teammanager Manfred Kreuzer. Die Feuchter kennen diese Situation ja, waren sie doch 2004 und 2006 schon insolvent und hatten um die Existenz des Vereins gekämpft. Bei den Gastgebern fallen weiterhin Philipp Mandelkow (schwere Fußprellung) und Felix Spielbühler (Knie) aus. Christoph Klier und Mario Swierkot sind nach ihren Verletzungen wieder ins Training eingestiegen. Die insolventen Gäste aus Bamberg müssen dieses Spiel bestreiten, weil sie schon zwei Nichtantritte auf dem Konto haben. Beim dritten Spiel, das ausfällt, werden die Domstädter aus der Wertung genommen. für diesen Fall würden alle Spiele mit Beteiligung des FC Eintracht aus der Tabelle rausgerechnet und die Bamberger würden mit null Punkten auf den letzten Platz gesetzt werden. Das würde für die Oberfranken bedeuten, dass sie in der nächsten Saison nicht eine Liga tiefer anfangen dürften, sondern dort beginnen, wo sich die zweite Mannschaft nach Abschluss dieser Spielzeit befindet. Also entweder in der Kreisklasse Bamberg 2 oder in der Kreisliga Bamberg. Das wollen die Verantwortlichen nach Möglichkeit vermeiden. Daher wird ein Team, egal in welcher Besetzung, nach Feucht reisen, um die Pflichtaufgabe zu erfüllen. Die Gästeelf dürfte aber nicht wirklich konkurrenzfähig sein, denn zahlreiche Spieler haben sich bereits verabschiedet. Nicht mehr zum Kader gehören Nikolai Altwasser, André Jerundow, Mirza Mekic, Sebastian Schäferlein, Ulrich Spies, Maximilian Göbhardt, Nico Haas, Thomas Kamm, Oliver Seybold und Dominik Zametzer. "Es sind fast alle Stammspieler weg. Es wird von Woche zur Woche schwieriger, aber wir wollen es durchziehen. Ich muss vor den Jungs den Hut ziehen, die jetzt noch da sind. Es wird nicht einfacher, auch für mich als Trainer. Aber das schweißt uns noch mehr zusammen, auch wenn die Ergebnisse dann zweitrangig sind", lässt Bambergs Trainer Petr Skarabela wissen.


* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)
Aufrufe: 015.4.2016, 21:45 Uhr
Dirk Meier / mwiAutor