2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Der FC Amberg – hier gegen Eichstätt – steht vor einer richtungsweisenden Partie.  Foto: Rothe
Der FC Amberg – hier gegen Eichstätt – steht vor einer richtungsweisenden Partie. Foto: Rothe

Aus gestärkter Defensive zum Heimsieg?

FC Amberg hat mit Viktoria Aschaffenburg ein wiedererstarktes Team zu Gast, dem man nicht ins offene Messer laufen will.

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Die wenigen Fans sind zum SC Feucht gekommen, um den FC Amberg siegen zu sehen. Der Ausgang ist bekannt. Unerklärliche Fehler der Amberger begünstigten die 3:4-Pleite. Auf der Heimfahrt bestand ausreichend Gelegenheit, darüber zu sinnieren, woran es denn lag, dass der FC Amberg statt seinem fünften Sieg die vierte Niederlage kassierte.

Die Leistung gegen Eichstätt (1:1) – wo ist sie geblieben? Die Mannschaft von Trainer Günter Brandl stand zum fünften Mal ohne Sieg da. Und deshalb steht sie in der Tabelle auf dem neunten Rang: Drei Punkte fehlen auf Rang sechs, aber auch nur drei fehlen auf Rang 15, und das wissen alle, das wäre ein Relegationsrang. Kalendarisch ist der Herbst da, für den FC Amberg auch sportlich. Jetzt kommt am heutigen Samstag Viktoria Aschaffenburg. Das Gute vorweg: gegen Aschaffenburg hat Amberg in der Regionalliga (1:1, 1:1) nicht verloren, wobei die Tore mit Michael Plänitz und Frank Lincke zwei erzielten, die nicht mehr da sind. Auch im Jahr vorher in der Bayernliga (3:0, 1:1) hat der FC Amberg stets gegen die Mainfranken nicht verloren – ein gutes Omen?


Neuer Trainer, neuer Schwung

Da trifft es sich jetzt, wenn man so will, äußerst schlecht, dass Aschaffenburg – am 6. Spieltag noch am 11. Platz – Trainer Jürgen Baier geschasst und mit Jochen Seitz am 6. September einen neuen Trainer verpflichtet hat. „Mit seiner offenen Art und insbesondere seinen Stärken im Umgang mit jungen Spielern trauen wir ihm zu, die Mannschaft zu einer echten Einheit zu formen“,hieß es in Aschaffenburg. Zugleich haben sie ihm mit Gerold Mai einen Co-Trainer zur Seite gestellt, und es scheint zu fruchten. Mit 8:0 in Frohnlach ist Ex-Profi Seitz, der schon in seiner Jugendzeit in Aschaffenburg gespielt hat, prächtig gestartet. Frohnlach sei kein Maßstab gewesen, sagte Seitz, der FC Amberg hat gegen Frohnlach (1:2) verloren! Was für Aschaffenburg dann folgte, war mit 4:0 die Heimpremiere gegen den Würzburger FV, und so was macht natürlich stark. „So stellt man sich als Trainer die Leistung seiner Mannschaft vor“, sagte Seitz über seine Elf, die schnell und gut nach vorne gearbeitet hat und in der Abwehr stabil gestanden sei.

Tugenden, die der FC Amberg zuletzt in Feucht vollends vermissen ließ. Nun ist natürlich klar, dass Jochen Seitz in der nächsten Begegnung in Amberg darauf hofft, dass seine Mannschaft an diese Leistungen anknüpfen kann. „Amberg ist eine eigene Hausnummer“, drückt Seitz seine Wertschätzung für die Gelb-Schwarzen aus, aber er ist auch überzeugt, dass seine Mannschaft seine Chancen in Amberg bekommen wird. Der neue Besen kehrt also gut. Der Lohn sind sechs Punkte, 12:0 Tore und der 4. Rang, während es beim FC Amberg so rosig nicht aussieht. Teammanager Hubert Kirsch sagt’s unverblümt: „Es wird ein richtungsweisendes Spiel. Wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, wo es nach links oder nach rechts geht. Bei einer Niederlage jedenfalls müssen wir uns nach unten orientieren.“


Vor fundamentaler Frage

Da liegt er richtig, fünf Spiele vor der Saisonhalbzeit war nicht unbedingt davon auszugehen, dass der FC Amberg vor dieser fundamentalen Frage steht. Woran es denn liegt, das lässt sich schlüssig nicht erklären. Fest steht, dass einige Akteure (Julian Ceesay, Scott Kennedy, ja selbst Keeper Matthias Götz) derzeit auffallend hinter ihrer Bestform liegen. Wegducken hilft da gar nichts, Schönreden schon zweimal nichts, der FC Amberg muss sich steigern, darüber ist sich auch Kirsch klar. Der kann wieder einen Neuzugang vermelden: Mit Daniel Geisler vom tschechischen Club Mlada Boleslav steht bereits am Samstag gegen Aschaffenburg ein neuer Abwehrspieler zur Verfügung. Der FC Amberg hat mit seinen neuen Akteuren allerdings nicht das große Los gezogen. So hat Stürmer Sebastian Schulik noch keine Minute auf dem Platz gestanden, und Daniel Gömmel oder Brian Gallo sind öfter verletzt. Das trifft auch auf Michael Busch zu, der aber gegen Aschaffenburg wieder mit dabei sein wird und in Feucht schon eingewechselt wurde.

Die Abwehr stark machen, das wird die Maxime der Amberger sein. Daniele Toch (7), Aydin Gökhan (5), Björn Schnitzer (4) und Janis Häuser (4) sind von der Abwehr um Kevin Kühnlein, die in den letzten 270 Minuten allerdings acht Gegentore kassiert hat, zu stoppen.

Aufrufe: 023.9.2016, 14:00 Uhr
aogAutor