Die wenigen Fans sind zum SC Feucht gekommen, um den FC Amberg siegen zu sehen. Der Ausgang ist bekannt. Unerklärliche Fehler der Amberger begünstigten die 3:4-Pleite. Auf der Heimfahrt bestand ausreichend Gelegenheit, darüber zu sinnieren, woran es denn lag, dass der FC Amberg statt seinem fünften Sieg die vierte Niederlage kassierte.
Die Leistung gegen Eichstätt (1:1) – wo ist sie geblieben? Die Mannschaft von Trainer Günter Brandl stand zum fünften Mal ohne Sieg da. Und deshalb steht sie in der Tabelle auf dem neunten Rang: Drei Punkte fehlen auf Rang sechs, aber auch nur drei fehlen auf Rang 15, und das wissen alle, das wäre ein Relegationsrang. Kalendarisch ist der Herbst da, für den FC Amberg auch sportlich. Jetzt kommt am heutigen Samstag Viktoria Aschaffenburg. Das Gute vorweg: gegen Aschaffenburg hat Amberg in der Regionalliga (1:1, 1:1) nicht verloren, wobei die Tore mit Michael Plänitz und Frank Lincke zwei erzielten, die nicht mehr da sind. Auch im Jahr vorher in der Bayernliga (3:0, 1:1) hat der FC Amberg stets gegen die Mainfranken nicht verloren – ein gutes Omen?
Tugenden, die der FC Amberg zuletzt in Feucht vollends vermissen ließ. Nun ist natürlich klar, dass Jochen Seitz in der nächsten Begegnung in Amberg darauf hofft, dass seine Mannschaft an diese Leistungen anknüpfen kann. „Amberg ist eine eigene Hausnummer“, drückt Seitz seine Wertschätzung für die Gelb-Schwarzen aus, aber er ist auch überzeugt, dass seine Mannschaft seine Chancen in Amberg bekommen wird. Der neue Besen kehrt also gut. Der Lohn sind sechs Punkte, 12:0 Tore und der 4. Rang, während es beim FC Amberg so rosig nicht aussieht. Teammanager Hubert Kirsch sagt’s unverblümt: „Es wird ein richtungsweisendes Spiel. Wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, wo es nach links oder nach rechts geht. Bei einer Niederlage jedenfalls müssen wir uns nach unten orientieren.“
Die Abwehr stark machen, das wird die Maxime der Amberger sein. Daniele Toch (7), Aydin Gökhan (5), Björn Schnitzer (4) und Janis Häuser (4) sind von der Abwehr um Kevin Kühnlein, die in den letzten 270 Minuten allerdings acht Gegentore kassiert hat, zu stoppen.