2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Die jubelnde Mannschaft des Landesligaaufsteigers 1. FC Niederkassel, Foto: Bilder: magro/weingarten
Die jubelnde Mannschaft des Landesligaaufsteigers 1. FC Niederkassel, Foto: Bilder: magro/weingarten

Aufstiegsparty in der Debütsaison

Der 1. FC Niederkassel hat mit einem Sieg bei der Reserve des SSV 04 den zweiten Tabellenplatz in der Berzirksliga verteidigt. Trainer Gregor Eibl hat damit gleich in seiner ersten Spielzeit in Niederkassel den Aufstieg geschafft.

Siegburger SV 04 II — 1. FC Niederkassel 0:2 (0:1). Die eingepackten Aufstiegs-T-Shirts durften nach dem Spiel ausgepackt werden. Denn der 1. FC Niederkassel hat mit seinem Sieg bei der Reserve des SSV 04 den zweiten Tabellenplatz verteidigt und steigt damit in die Landesliga auf. „Eigentlich hatten wir einen Mittelfeldplatz angepeilt. Dass es jetzt mit dem Aufstieg geklappt hat, ist der Wahnsinn”, meint der Niederkasseler Trainer Gregor Eibl, der gleich in seiner Debütsaison in Niederkassel feiern durfte. Dass der Aufstieg verdient ist, ist keine Frage: Kein einziges Mal in dieser Saison belegten die Niederkasseler einen Platz, der schlechter war als der vierte. Zudem standen sie nur an sieben Spieltagen nicht auf einem Aufstiegsplatz. „Es war eine anstrengende Saison, aber wir haben uns für die Mühen belohnt”, meinte Eibl.

Wirklich in Gefahr war der Aufstieg in Siegburg jedoch nie. Die SSV-Reserve gab zwar alles, doch das Eibl-Team war das klar bessere. Daran konnte auch der große Druck nichts ändern. „Natürlich war die Anspannung groß. Aber die Jungs sind damit sehr gut umgegangen”, lobte Eibl. Für die erste Erleichterung sorgte Sören Herzberg. Der Stürmer, der vor der Saison gemeinsam mit Eibl zum FCN gewechselt war, besorgte das 1:0 (38.). Anschließend hatte der FCN weitere Chancen, die Führung auszubauen. Doch es dauerte bis zur 60. Minute, ehe der Niederkasseler Toptorjäger Ahmet-Ali Suicmez für den zweiten Niederkasseler Treffer sorgte. Siegburg steckte zwar nicht auf, doch Niederkassel brachte den Sieg souverän über die Zeit. „Ich bin unheimlich stolz auf die Mannschaft. Wir haben uns den Aufstieg absolut verdient”, sagte Eibl. Und dieser wird gebührend gefeiert: Nach einem kurzen Stopp auf der Bühne am Rathaus feierten die Niederkasseler in der Vereinsgasstätte weiter, bevor um vier Uhr das Flugzeug Richtung Mallorca startete.

SV Lohmar — SC Uckerath 1:6 (1:3). Die Uckerather konnten sich am Ende nicht vorwerfen, in Lohmar nicht alles für den Sieg und den Aufstieg getan zu haben. Doch da Niederkassel seine Aufgabe in Siegburg souverän löste, blieb der SCU-Sieg wertlos. „Es ist schade. Aber jetzt greifen wir halt in der kommenden Saison an. Die Glückwünsche an Niederkassel habe ich ja schon etwas länger abgeschickt”, kommentierte der Uckerather Trainer Fatih Özyurt.

Seine Mannschaft war in Lohmar verhältnismäßig unruhig gestartet, folgerichtig geriet der SCU schon nach fünf Minuten in Rückstand. Henning Pauls hatte von der Sechszehnmeterlinie per Volleyschuss getroffen. Anschließend mühten sich die Uckerather, das Spiel in den Griff zu bekommen. Die besseren Chancen hatte jedoch der SVL: Simon Schmischke verzog nach einer Viertelstunde nur knapp. Erst mit dem Ausgleichstreffer von Kevin Müllerke (28.), wachte der SCU richtig auf. Nur wenige Sekunden später hatte Taskin Turhan den Siegtreffer auf dem Fuß, sein Schuss wurde jedoch vom Lohmarer Rene Kienow auf der Linie geklärt. Lukas Lichtenberg machte es besser: Mit einem Schlenzer ins lange Eck erzielte er die Uckerather Führung (32.).

Der Uckerather Sturmlauf war damit jedoch noch nicht zu Ende: Vier Minuten später erzielte Markus Wosch das 3:1 für den SCU, kurz vor der Pause setzte Florian Hahn einen Schuss aus drei Metern über den Kasten. Nach dem Seitenwechsel ebbte die Uckerather Angriffsflut erst mal ab. So hatte Connor Kaiser zweimal die Chance, den Anschluss für den SVL zu erzielen. Doch er zog beide Male knapp am langen Pfosten vorbei. Die Tore fielen dann auf der anderen Seite: Erst wurde Lukas Lichtenberg von Ibrahim Sen im Strafraum gelegt. Den folgerichtigen Strafstoß setzte Florian Hahn zwar an die Latte, den Nachschuss verwandelte der Uckerather Kapitän jedoch (60.). In Unterzahl — Taskin Turhan hatte in der 64. Minute die Ampelkarte gesehen — machten Kevin Müllerke (80.) und Alex Krey (90.) noch das halbe Dutzend voll.

SV Wachtberg — Wahlscheider SV 2:6 (1:4). Und auch dem Wahlscheider SV konnte der deutliche Sieg in Wachtberg nicht helfen. Die Wahlscheider hatten jedoch vor der Begegnung kaum noch mit dem Aufstieg gerechnet. „Unsere Chance war minimal. Von daher ist das kein Drama”, meinte WSV-Coach Gerd Klink. Zwei Ziele hat seine Mannschaft jedoch erreicht: Das Team erreichte die beste Platzierung, die eine Wahlscheider Mannschaft je erreicht hat und landete zudem in der Endabrechnung elf Punkte vor Lokalkonkurrent Lohmar. „Darauf können wir stolz sein”, sagte Klink. Seine Mannschaft bescherte ihm einen schönen Saisonabschluss.

Von Beginn an gab der WSV mächtig Gas. Schon nach einer halben Stunde lagen die Wahlscheider nach Treffern von Max Feldner (12.), David Meier (18.) und Constantin von Wülfing (30.) mit 3:0 in Front. Wachtberg, das in die Kreisliga-A absteigt, konnte zwar verkürzen (39.) doch von Wülfing hatte postwendend die Antwort parat (40.). Nach dem Seitenwechsel legte der WSV schnell nach: Von Wülfing erzielte seinen dritten Treffer (50.), Meier seinen zweiten (52.). Wachtberg gelang nur noch etwas Ergebniskosmetik (56.).

FSV Neunkirchen-Seelscheid — RW Merl 1:2 (1:2). Der FSV hat es nicht geschafft, dem Meister und Aufsteiger aus Merl am letzten Spieltag ein Bein zu stellen. Dennoch beenden die Neunkirchener die Saison auf dem fünften Rang. Merl ging durch einen Doppelschlag (13., 15.) in Führung, Philipp Gerhards gelang nur der Anschluss (25.).

FC Hennef 05 II — Oberkasseler FV 1:2 (1:1). Sportlich war die Begegnung der beiden Klubs praktisch unbedeutend, für den Hennefer Trainer Michael Theuer gab es aber dennoch einen kleinen Extra-Anreiz: Der Oberkasseler Spielertrainer Ralf Jauernick hat bis zur Winterpause noch gemeinsam mit Theuer in Spich gespielt. Am Ende musste sich Theuer im Duell der Ex-Spicher jedoch geschlagen geben. Der OFV ging nach einer Viertelstunde in Führung, Mohammed Al Khalkhali konnte zwar per Strafstoß für die 05er ausgleichen (28.), doch ein eingewechselter OFV-Akteur sorgte schließlich für die Entscheidung.

SV Bergheim — SV Menden 4:1 (0:1). Der SV Bergheim hat seinen scheidenden Trainer Olaf Bahne mit einem Sieg verabschiedet. „Ich wäre gerne noch geblieben. Aber immerhin hat mich die Mannschaft heute mit einer guten Leistung verabschiedet”, meinte Bahne.

Schon in der ersten Halbzeit hätte der SVB in Führung gehen können. Stattdessen erzielten die Gäste dann den Führungstreffer. Martin Hennig setzte einen Schuss aus 30 Metern in den Winkel. Doch nach dem Seitenwechsel wurde die Bergheimer Überlegenheit belohnt: Constantin Halpaus (62.), Marco Walbröl (67.), Jens Sablotny (81.) und Sven Becker (85.) drehten die Begegnung.

Aufrufe: 01.6.2014, 23:15 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Marc BädorfAutor