2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Giuseppe Brunetto (Leverkusen)  Foto: Uli Herhaus, Foto: Uli Herhaus
Giuseppe Brunetto (Leverkusen) Foto: Uli Herhaus, Foto: Uli Herhaus

Aufbauarbeit in eigener Sache

VfL-Trainer Brunetto hat Mühe, seinen Frieden mit dem jüngsten 1:1 zu machen. Der späte Ausgleich bereitet dem Coach eine schlaflose Nacht. Am Sonntag steht nun die Partie beim Tabellensechsten Freialdenhoven an.

VfL-Trainer Giuseppe Brunetto hatte einige Mühe, die jüngste Partie seiner abstiegsbedrohten Leverkusener Mittelrheinliga-Fußballer gegen Viktoria Arnoldsweiler (1:1) zu verarbeiten. „Ich habe praktisch die ganze Nacht auf Montag nicht geschlafen. Immer wieder liefen vor meinem inneren Auge Szenen des Spiels ab — vor allem die allerletzte.” Damit meinte der Coach den Ausgleichstreffer des Kontrahenten in der vierten Minute der Nachspielzeit. Erst am Dienstag, so Brunetto, habe er sich wieder einigermaßen gefangen. „Manch ein Trainer mag danach ein Bier trinken, etwas Gutes essen, Tatort gucken und dann ins Bett gehen, um bis morgens durchzuschlafen. Bei mir läuft das leider nicht so, ich brauche etwas länger zum Herunterfahren”, erklärt Brunetto, der unter der Woche seine Mannschaft wieder aufbauen musste: „Das Schlimme ist, dass der Sieg ja absolut verdient gewesen wäre.” Der 41-Jährige hatte allerdings eine böse Vorahnung: „Irgendwie hatte ich schon lange vor dem Abpfiff Panik vor dieser Szene. Es ist ja nicht das erste Mal gewesen, dass wir in den letzten Sekunden Federn gelassen haben.” Nur einmal in dieser Saison — beim 1:3 in Eilendorf — habe er schon gut 15 Minuten vor dem Ende abgeschaltet: „Da stand es 0:3. Ansonsten waren wir in jeder Partie nahe dran, es war immer lange Zeit eng.” Nun steht das Match beim Tabellensechsten Freialdenhoven an (So., 15Uhr). Der Gegner verfügt über viele erfahrene Spieler, zu denen man stets ein gutes Verhältnis auch außerhalb der Sportstätten pflegte. Nun aber steht das Sportliche klar im Vordergrund. „Wir werden darauf achten müssen, Standardsituationen zu verhindern, da sind sie sehr stark. Zudem haben wir unter der Woche immer wieder Kontersituationen simuliert, weil wir diese einfach effektiver abschließen müssen”, so Brunetto.

Verzichten muss er wohl auf Julian Rahn (Knieprobleme) und Oscar Koudjegbe (Bänderverletzung). Der angeschlagene Japaner Watoru Baba dürfte rechtzeitig fit werden.

Aufrufe: 012.3.2015, 20:15 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / FRANK GRAFAutor