Auf Spurensuche bei... Ruben Frick

Was für ein Wahnsinn am vergangenen Sonntag! Ruben, Ihr habt Buckenberg mit einer 5:1 Packung nach Hause geschickt. Wie fühlt sich so ein fantastischer Sieg im Spitzenspiel an?
Es fühlt sich natürlich super an! Das war schon eine riesen Überraschung gegen einen Aufstiegsfavoriten in der Höhe zu gewinnen. Damit hat niemand gerechnet. Und das obwohl oder vielleicht auch gerade weil wir zurzeit einige Ausfälle zu beklagen haben. Umso beruhigender ist es zu sehen, dass wir dann trotzdem jederzeit zu so einer Leistung fähig sind. Ich denke die geschlossene Mannschaftsleistung war der Schlüssel zu diesem Sieg.

Aktuell führt Ihr die Kreisliga Pforzheim an. Im letzten Jahr ging es für euch noch gegen den Abstieg. Worin liegen die Gründe für diese 180 Grad Drehung? Vom Spielermaterial rennt ja noch dieselbe Mannschaft in Neulingen über’s Feld.
Das stimmt, die Mannschaft ist fast dieselbe wie im letzten Jahr. Und normalerweise tut man sich ja im zweiten Kreisligajahr immer ein bisschen schwerer. Bei uns ist es – bis jetzt zumindest – genau umgekehrt. Die junge Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von gerade einmal 22 hat aus der letzten Saison viel gelernt und sich weiterentwickelt. Außerdem war die Auftaktniederlage gegen Fatihspor ein echter Weckruf. Seitdem haben wir nicht mehr verloren und das soll natürlich auch noch lange so bleiben. Aber es wäre vermessen zu sagen, dass wir dort oben hingehören. Wir sammeln weiterhin Punkte gegen den Abstieg.

Mit Roman Hajeck habt Ihr eine riesige Waffe im Sturm. In acht Spielen traf der junge Stürmer schon elf Mal ins gegnerische Gehäuse. Was macht Roman anders als die Anderen?
Roman macht vieles anders als andere Stürmer. Das kann man nicht beschreiben, sondern muss man gesehen haben. Ich denke seine Einsatzbereitschaft ist außergewöhnlich. Vom Spielertyp her vielleicht ein Lewandowski. Hinzu kommt, dass er trotz seines Alters (19) schon seit zweieinhalb Jahren in der ersten Mannschaft spielt. Dadurch hat er schon früh viel Erfahrung sammeln können. Das zahlt sich jetzt aus. Allgemein hat unsere Offensive aus der letzten Saison dazugelernt. Da hatten wir die wenigsten Tore der gesamten Liga erzielt, jetzt haben wir die meisten.

F: Ripberger

Lass uns einen Blick in die Landesliga werfen. Mit Feldrennach steht ein alter Verein von dir auf einem Abstiegsplatz, Neuling Bilfingen dafür an der Tabellenspitze. Wie siehst du aktuell die Pforzheimer Teams in der Landesliga aufgestellt. Packt man in Straubenhardt den Klassenerhalt?
Feldrennach traue ich zu, dass sie sich wieder retten können, da sie im Verein einen tollen Zusammenhalt haben. Die Ersinger sind immer für eine Überraschung gut vor allem nach dem fulminanten Endspurt in der letzten Saison. Aber es wird für beide extrem schwer, weil es ja dieses Jahr 4 Absteiger geben wird. Den anderen Mannschaften traue ich zu, dass sie sich in der Liga etablieren können. Birkenfeld wird sicherlich oben mitspielen und versuchen den Durchmarsch von Bilfingen zu verhindern.

Zum Schluss – welcher Tabellenplatz erreicht der FC Bauschlott in dieser Runde? Wie sieht es bei dir persönlich aus? In Grunbach und Feldrennach konntest du über die Pforzheimer Grenzen hinausschauen, mit Huchenfeld steht dein Wohnort ebenfalls ganz oben in der Kreisliga.
Zunächst müssen wir die nötigen Punkte gegen den Abstieg sammeln. Das wird schwer genug. Ich denke aber, dass ein einstelliger Tabellenplatz dieses Jahr möglich ist. Für mich persönlich konnte ich in Grunbach und Feldrennach viel lernen und Erfahrung sammeln. Durch meine langwierige Rückenverletzung habe ich aber keine Ambitionen mehr und werde nur noch versuchen so lange es geht zu kicken. Ich kann mir einen Vereinswechsel schwer vorstellen.

Ps. Im Mai konnte man bei unserem Kooperationspartner „Kicker Nordbaden“ folgendes Lesen: „Ex-Landesliga Spieler Frick liebäugelt mit einem Wechsel nach Wössingen (Kreisliga Karlsruhe)“ War dass nur das berühmte Sommerloch oder was war da dran?
Wössingen war nach dem Aufstieg letzte Saison noch auf der Suche nach zwei landesligaerfahrenen Spielern aus Neulingen. Aber das war viel Tornado um nichts. Die Sache war schlussendlich dann einfach zu Bilk ;-) (Anm. der Reaktion es handelt sich um einen berühmten Stadtteil in Düsseldorf). Das berühmte Sommerloch hat hier sicherlich eine Rolle gespielt.