2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Das Hinspiel machte den Kornburgern (rot) einen Strich durch die Rechnung. F: Günter Distler
Das Hinspiel machte den Kornburgern (rot) einen Strich durch die Rechnung. F: Günter Distler

Auf Liga- und auf Trainersuche

Vorschau 28. Spieltag: TSV Kornburg und Gegner FC Herzogenaurach haben in dieser Saison noch offene Fragen zu klären

Zwei Teams, für die es in der Saison-Schlussphase der Bezirksliga 1 noch um ganz elementare Angelegenheiten geht, treffen am Samstag aufeinander: Der TSV Kornburg hat das geschafft, was kaum einer mehr auf der Rechnung hatte - zumindest kurzfristig den Spitzenreiter SpVgg Erlangen gestürzt - und schielt nun verständlicherweise auf den Titel. Der FC Herzogenaurach braucht jeden Punkt, um den Abstand zur Roten Zone zu wahren. Eines haben die Vereine jedoch gemeinsam: Beide sind sie auf der Suche nach einem neuem Übungsleiter für die kommende Saison: Sowohl Reinhardt Kusnyarik (Herzogenaurach) als auch Achim Kokott (Kornburg) werden sich künftig anderen Aufgaben widmen.

TSV Kornburg - FC Herzogenaurach (Sa 16:00)

Was macht eigentlich Alex Contala? Dass er am Samstag als Zuschauer auf dem Sportplatz an der Kellermannstraße stehen wird, um seine beiden Nachfolger beim direkten Duell zu beobachten, darf bezweifelt werden. Während der Abschied bei den Pumas zu Ende der vergangenen Saison eine Trennung im Guten war, lief sein Aus in Kornburg bekanntlich nicht ohne Nebengeräusche ab.

Das Hinspiel der beiden Teams ging - noch mit dem ehemaligen Club-Spieler an der Seitenlinie - mit 2:1 an die Pumas, es war der Beginn einer punktetechnisch heiklen Phase für Kornburg, an dessen Ende die Ablösung des Trainers stand. Zumindest was die Ergebnisausbeute der Post-Contala-Zeit angeht, haben die Kornburger Verantwortlichen um Abteilungsleiter Achim Kokott alles richtig gemacht: 9 Spiele, 8 Siege, 1 Remis gab es unter dem Chefanweiser Kokott, das entspricht einer beeindruckenden Quote von 2,78 Punkten pro Spiel. Und plötzlich ist sie wieder offen, die Frage nach der Meisterschaft und dem direkten Landesliga-Aufstiegsplatz.

"Der Glaube ist schon da, aber auch wenn wir alle Spiele gewinnen, haben wir es nicht in der Hand", sagt Achim Kokott. Sechs Zähler müsste die SpVgg Erlangen in ihren verbleibenden acht Partien im Vergleich zu Kornburg lassen. "Wir versuchen, alle restlichen Punkte zu holen, und dann müssen wir abwarten", so Kokott. Neben der aktuellen sportlichen Herausforderung muss er sich als Abteilungsleiter dabei auch um einen Trainernachfolger für sich selbst kümmern: "Wir sind schon seit ein paar Wochen dran", sagt er, ein paar Kandidaten seien in der "engeren Auswahl", noch aber bliebe Zeit in dieser Frage: "Der künftige Trainer muss aktuell damit klarkommen, dass wir zweigleisig planen."

Auf der Suche ist man auch in Herzogenaurach. Auch hier ist für einen künftigen Trainer die Ligenzugehörigkeit der Pumas in der kommenden Spielzeit von Interesse. Bezirks- oder doch wieder Kreisliga - eine offene Frage, denn auf den FC warten im Restprogramm drei Duelle gegen direkte Konkurrenz: "Ich glaube, das wird bis zum Ende spannend", sagt Puma-Spielertrainer Reinhardt Kusnyarik, "gegen Stein und Hüttenbach haben wir uns in der Hinrunde sehr schwer getan." Außerdem noch auf dem Programmzettel der "Sechs-Punkte-Spiele": Die SG 83 Nürnberg/Fürth; gegen die gab es in der Hinrunde zumindest ein Remis.

Für das Duell am Samstag malt sich Kusnyarik aber nicht viel aus. "Eigentlich gibt es gegen Kornburg nichts zu holen. Für mich ist es ein Bonusspiel, aus dem wir aber natürlich gerne etwas mitnehmen würden. Schon im Hinspiel hatten wir Glück, die haben 90 Minuten Druck gemacht." Auch Kokott erinnert sich: "Da haben wir unnötig verloren".

Wie es mit Kusnyarik selbst weitergeht, ist noch nicht publik. Mitte März wurde bekannt, dass der Verein und sein Spielertrainer getrennte Wege gehen. Was ist dran am Gerücht, dass er seinem Bruder Dietmar nach Tennenlohe folgt? "Davon hör' ich heute das erste Mal", lacht Kusnyarik, der aber bereits etwas anderes verkünden kann: Mündlich sei alles geklärt mit seinem künftigen Verein. "Ich bin kurz vor der Unterschrift, demnächst setzen wir uns zusammen." Verraten will er sein Ziel noch nicht. Auch in der kommenden Saison wird es im Bezirk also einen Spielertrainer Reinhardt Kusnyarik gehen. Jan Mauer

Die weiteren Partien:

SV Schwaig b. Nbg. - ASV Zirndorf (Fr 18:30)

Zwei Teams, die zuletzt bisweilen deutlich unter ihren Möglichkeiten blieben, eröffnen bereits Freitagabend den 27. Spieltag der Bezirksliga 1. Ab 18.30 Uhr gastiert der Tabellensiebte, ASV Zirndorf, beim achtplatzierten SV Schwaig. Beide Mannschaften wurden aufgrund ihrer überdurchschnittlich besetzten Spielerkader vor der Saison mit dem Thema „Aufstieg“ in Verbindung gebracht, fristen nun – acht Spieltage vor Schluss – jedoch ein eher tristes Dasein im Mittelfeld des Klassements. Der Zug nach oben ist für beide schon seit einigen Wochen abgefahren. Während die Zirndorfer vor Wochenfrist eine unglückliche 0:1-Pleite gegen den Tabellendritten aus Lauf hinnehmen mussten, leisteten sich die Schwaiger eine 1:4-Niederlage gegen die akut abstiegsgefährdete SpVgg Hüttenbach.

Es ist deshalb davon auszugehen, dass die SV-Elf um den ehemaligen Club-Amateur und Darmstädter Regionalligaspieler Christoph Weber auf Wiedergutmachung aus sein wird. Zirndorfs Trainer Martin Hermann, der die Schwaiger ihrer ernüchternden Gesamtbilanz zum Trotz dennoch für „das spielstärkste Team der Liga“ hält, könne heute deshalb „gut mit einem Punkt leben“. Im Falle einer Niederlage drohen die Zirndorfer, die personell in Schwaig aus dem Vollen schöpfen können, jedoch bis auf den neunten Tabellenplatz durchgereicht zu werden. mwil

FC Stein - SpVgg Erlangen (So 15:00)

Drei Punkte in Form eines von Christoph Sitzmann, Antony Monaco und Erman Elibol heraus geschossenen 3:1-Erfolgs in Buckenhofen landete am vergangenen Wochenende das Team des FC Stein und pirschte sich dadurch wieder bis auf einen Zähler an die Nichtabstiegsränge heran. Um auf dem Weg zum angestrebten Ligaverbleib weiter an Boden gut zu machen, sollten die Faberstäder auch aus dem kommenden Heimspiel wieder etwas Zählbares mitnehmen. Allerdings gastiert am Sonntag (15 Uhr) mit der SpVgg Erlangen ein Team im Waldsportpark, das derzeit gleichauf mit Kornburg das Tableau anführt. Steins Coach Dirk Schaefer ist sich der Schwere der Aufgabe bewusst, weiß aber auch, dass sein Team im bisherigen Saisonverlauf auch schon zu einigen „emotionalen und leidenschaftlichen Auftritten“ in der Lage war - wie beispielsweise beim überraschenden 2:1-Hinspielerfolg in Erlangen. mwil

TV 1848 Erlangen - TB Johannis 88 (Sa 16:00)

Tabellennachbarn sind sie - und für beide sind offene Fragen geklärt: Weder der TV 48 noch die 88er werden in dieser Saison noch oben angreifen oder unten reinrutschen. Während Johannis durch einen späten Treffer zuletzt das Siegen wiederentdeckt hat, ließ die eigentlich stark gestartete Heimelf am vergangenen Wochenende Punkte gegen Kellerkind Buckenhofen. Abzuwarten, in welche Richtung beide Teams in dieser Spielzeit noch tendieren.

SpVgg Heßdorf - Cagrispor Nürnberg (So 15:00)

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Aufrufe: 010.4.2015, 17:44 Uhr
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