Auf Hiesfeld wartet ein unzufriedener WSV

Nach dem designierten Absteiger aus Homberg trifft der TV Jahn nun auf eine Spitzenmannschaft der Oberliga, für die es in der Rückrunde aber auch noch nicht problemlos rund läuft. Der Wuppertaler SV verlor in Sonsbeck, trennte sich im Meisterschaftsduell gegen Velbert vor über 7000 Zuschauern unentschieden und kam vergangene Woche auch in Kapellen nicht über ein Remis hinaus. Und darin sieht Vollack für seine "Veilchen" womöglich eine Chance: "Wuppertal hat sicherlich nicht so gepunktet, wie es geplant war. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder sie versuchen mit Wut im Bauch uns zu überrollen oder die Unzufriedenheit, vielleicht auch aus dem Publikum, führt zu einer Verunsicherung. Von dem Letzteren darf man aber nicht von ausgehen und deshalb müssen wir ordentlich dagegenhalten und selbst unsere Chancen suchen."

Vollack hält auch im Stadion am Zoo vor 2000 Fans nichts davon, seine Mannschaft mauern zu lassen. "Wir wollen mitspielen, weil das unsere Stärke und alles andere wenig sinnvoll ist. Aber natürlich ist der WSV extrem stark und hat mit Schmidt und Ellmann zwei Schlitzohren vorne, die nur wenige Chancen brauchen und sich gut ergänzen. Das wird eine richtige Aufgabe für unsere Innenverteidiger, aber die sind ja auch nicht ganz unerfahren. Es könnte ein ganz interessantes Spiel werden und uns sollte es zusätzlichen Spaß machen, vor einer solchen Kulisse zu spielen", sagt Hiesfelds Trainer, der im Gegensatz zur Partie in der Vorwoche mehr Räume für seine Elf erwartet: "Es wird generell ein ganz anderes Spiel. Homberg wollte zerstören, Wuppertal wird nach vorne spielen und wenn wir dann mit unseren schnellen Leuten vielleicht ein Tor machen, dann möchte ich die Reaktion der Wuppertaler und deren unzufriedenen Fans sehen."

Kevin Kolberg fällt zwar mit einer Einblutung im Oberschenkel für zwei Wochen verletzt aus und Fabian Gombarek befindet sich mit der Berufsschule auf einer Skifreizeit, doch Zuversicht versprüht die Rückkehr von Torjäger Danny Rankl und des zuletzt gelbgesperrten Yannic Melis ins defensive Mittelfeld. In der Viererkette des TV Jahn wird vermutlich Dennis Wichert wieder auf der linken Seite auflaufen und Michael Ohnesorge für Jan Pirschel auf die rechte Außenbahn rücken.