2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Der FC Amberg – hier gegen Neumarkt – steht beim Tabellennachbarn unter Erfolgsdruck.  Foto: Rothe
Der FC Amberg – hier gegen Neumarkt – steht beim Tabellennachbarn unter Erfolgsdruck. Foto: Rothe

Auf der Suche nach der Erfolgsspur

FC Amberg steht bei der SpVgg Ansbach vor einer richtungsweisenden Partie +++ Brandl-Team fehlt diese Saison die Konstanz.

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Es hat Zeiten gegeben in dieser noch jungen Bayernliga-Saison, da war der FC Amberg sechsmal in Serie ohne Niederlage und da hat’s nur ein Gegentor in vier Spielen gegeben. Jetzt, nach dem 13. Spieltag, hat der FC Amberg sechs Spiele ohne Sieg hinter sich bringen müssen und in den letzten vier Spielen elf Gegentore kassiert.

Und nun grübelt alles, worin die Ursachen für diesen krasse Leistungsabfall in allen Mannschaftsteilen liegen, und warum die Mannschaft nicht mehr den Eindruck vermittelt, dass sie das Allerletzte gibt? Schlüssig erklären kann’s letztlich niemand, allenfalls bei Versuchen bleibt’s. Und wenn jetzt am heutigen Samstag (15 Uhr) die Begegnung bei der SpVgg Ansbach mit der nächsten Niederlage endet, wird man sich wohl zu einem Gesprächszirkel treffen müssen. Paradox ist ganz sicherlich, dass der FC Amberg spielerisch mit allen Gegnern mithalten konnte, ja sogar sicher nicht schlechter war. Was herauskam, zumindest in den letzten sechs Spielen, war nichts.

Die Rote Karte von Andreas Graml (zwei Spiele Sperre), das ist undiszipliniert. Julian Ceesay ist weit von seiner Form entfernt, auch Gratas Sirgedas ist außer Form, und selbst Keeper Matthias Götz strahlt derzeit nicht die von ihm gewohnte Sicherheit aus – nur um die Achsen der Mannschaft zu nennen. Das Hauptproblem im gelb-schwarzen Gefüge sind sicherlich diese ständigen Verletzten und Kranken, das aber lässt nicht alles erklären.


Spiele sind einmal hui, einmal pfui

Es gibt Spiele, die sind hui: Eichstätt, Weiden, Aschaffenburg und Würzburg. Dann gibt’s wieder Spiele, die sind pfui: Frohnlach, Bamberg und Großbardorf. Irgendwo dazwischen ist der FC Amberg angesiedelt, zumindest hat er seinen vorauseilenden Ruf verloren, ein Favorit oder Anwärter auf den Titel zu sein. Teamchef Hubert Kirsch sieht die Situation langsam „als ungemütlich“. Auch er ist zu dem Schluss gekommen, „dass uns kein Gegner beherrscht hat“. Aber auch er muss vor der 14. Runde das Fazit ziehen, „dass sich das nicht in Punkten ausdrückt“, wohl einfach auch deshalb, „weil die Fehlerquote in der Mannschaft zu hoch ist“. Heißt im Klartext: Individuelle Fehler bringen die Amberger immer wieder um den Erfolg.

FCA wird nicht unterschätzt

Mit 16 Punkten belegt der FCA Platz neun, punktgleich mit dem heutigen Gegner SpVgg Ansbach, der nach dem 4:0 gegen Frohnlach, 3:1 in Ammerthal, 1:1 gegen den FV Würzburg nun gegen den FC Amberg auf ein viertes Spiel in Folge ohne Niederlage hofft. Pflichtgemäß wird der FC Amberg von den Ansbachern nicht unterschätzt. Trainer Andreas Heid wird wohl mit anderer Taktik als in Würzburg ans Werk gehen: „Da haben wir zu offensiv gespielt und wurden dafür bestraft.“ Am Ende der Saison 15/16 souverän als Meister der Landesliga Nordwest aufgestiegen (81 Punkte!) gelang erst am 5. Spieltag im Derby gegen Feucht (4:1) der erste Sieg, dann ging’s besser.

Das Match Ansbach gegen den FC Amberg, das hat es in der Bayernligasaison 14/15 letztmals gegeben, da führte Ansbach zur Halbzeit mit 2:0, um dann noch mit 2:3 zu verlieren. Vorausgegangen war im Hinspiel das Amberger 7:0 im November 2014. Eine solche Packung wird es heute hüben wie drüben nicht geben, da sind die Angriffsreihen beider Teams „zu schwach auf der Brust“, wobei die Mittelfranken in Patrick Kroiß (7 Tore) und Patrick Pfahler (4) ihre besten Schützen haben und die Amberger mit Christian Knorr (6) und Sven Seitz (6) in dieser Beziehung auch nicht schlecht aufgestellt sind. Laut Teammanager Hubert Kirsch ist damit zu rechnen, dass der FC Amberg in der gleichen Besetzung wie zuletzt gegen Aschaffenburg antreten wird, wobei natürlich Rotsünder Andreas Graml, der erste in den Reihen des FC heuer, nicht mit dabei ist.

Aufrufe: 030.9.2016, 16:00 Uhr
Von Klaus HöglAutor