2024-05-10T08:19:16.237Z

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Stephan Brehm krempelte nach seinen Amtsantritt die Jugend des ATSV Erlangen um.
Stephan Brehm krempelte nach seinen Amtsantritt die Jugend des ATSV Erlangen um.

ATSV Erlangen-Jugend: Von fast 0 auf 100 in einem Jahr

Seit Juli 2015 leitet Stephan Brehm nun die Geschicke im Jugendbereich des ATSV, erste Erfolge stellten sich bereits ein +++ 3-Jahres-Ziel: Raus aus dem Kreis

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15 Monate ist es nun her, seit sich der ATSV Erlangen sowohl im Herren- als auch im Jugendbereich grundlegend neu aufgestellt hat. Damals übernahm Jörg Markert, der zuvor als Jugendleiter den Nachwuchsbereich des SC Eltersdorf leitete, die Geschicke des ATSV als Abteilungsleiter. Mit Markert kam auch sein langjähriger Freund Stephan Brehm an die Paul-Gossen-Straße. Seitdem hat sich beim ATSV Erlangen einiges verändert - nicht nur im Herrenbereich.

Zahlreiche hochkarätige Neuzugänge verstärkten das damalige Bezirksliga-Team und machten den Aufstieg in die Landesliga perfekt, in der der Aufsteiger nach 14 gespielten Runden einen sehr guten 6. Tabellenplatz belegt. Aber auch im Jugendbereich, dem Aufgabenfeld von Stephan Brehm, hat sich vieles verändert. Fünf Kleinfeld-Jugendmannschaften stellte der ATSV zu Brehms Amtsantritt im Juli 2015. Knapp ein Jahr später sind es bereits 13 - Anzahl wahrscheinlich steigend. Denn für den Kleinfeldbereich von U6 bis U9 sind Brehm und Co. noch auf der Suche.

Bereits in der abgelaufenen Spielzeit schaffte es der ATSV in jeder Altersstufe ein Team zu stellen. "Das war uns zunächst sehr wichtig", sagt Brehm. Dabei sicherlich geholfen hat die Tatsache, dass viele Spieler und auch Jugendtrainer Brehm und Markert vom SC Eltersdorf zum Stadtrivalen folgten. "Das hat sich damals nach den Ungereimtheiten in Eltersdorf so ergeben", sagt Brehm, ohne darauf näher einzugehen. "Wir waren immer eine kleine Familie im Jugendbereich. Wenn jemand Geburtstag hatte, wurde öfters gemeinsam gefeiert. Und wenn beispielsweise die A-Jugend gespielt hat, haben auch die Trainer der anderen Altersklassen zugesehen", erinnert sich der 26-Jährige. Daraus habe sich dann eine gewisse Eigendynamik entwickelt, die immer mehr Talente zum ATSV lockte.

Das Soziale darf nicht zu kurz kommen

Auch beim ATSV Erlangen soll das Soziale weiter im Vordergrund stehen. "Wir wollen durchaus leistungsorientiert sein, aber der Spaß darf nicht zu kurz kommen. Ich werde niemals einem Kind sagen, es solle nach Hause gehen, weil es womöglich zu schlecht ist. Jeder bekommt bei uns seine Einsatzzeiten", erklärt Brehm. Diese Herangehensweise trug schon im ersten Jahr Früchte. Denn sowohl die A-, B- als auch D-Jugend wurde Meister.

Um die Jugendlichen, die sich teilweise aus höheren Jugendligen dem ATSV anschlossen, nicht zu unterfordern, wurde eine Sondergenehmigung beim Verband beantragt, die es dem ATSV erlaubte, mit der A-, B- und C-Jugend eine Liga höher in den Spielbetrieb einzusteigen - sprich: statt in der Kreisgruppe in der Kreisklasse. Ob die Jugendlichen nicht trotzdem unterfordert gewesen seien? "Ich denke nicht", sagt Brehm, "wir haben nebenbei gegen höherklassige Mannschaften getestet."

Außerdem nahm der ATSV bereits an einigen hochkarätig und international besetzten Turnieren teil. "Die Kontakte holt man sich über die Jahre", so Brehm. "Man baut sich ein Netzwerk auf. Und solche Turniere machen natürlich riesigen Spaß." Dass im ATSV-Jugendbereich viel Potenzial vorliegt, bewies auch die Vorbereitung der ersten Mannschaft, bei der bereits fünf A-Jugendliche mittrainieren durften. "Ich sehe deshalb kein Stocken", so Brehm. Einer davon ist Ermin Kojic, der mit seinen 18 Jahren sogar schon vier Startelfeinsätze in dieser Landesliga bestreiten durfte. Neben dem Ziel, Talente wie Kojic an den Herrenbereich heranzuführen, will der ATSV Erlangen "in den nächsten drei Jahren den Kreis verlassen" und sich im Jugendbereich im Bezirk etablieren.

Fußballschule mit Reinhold Hintermaier

Neben dem eigentlichen Jugendtraining bietet der ATSV Erlangen ab 30. September gemeinsam mit Ex-Club-Profi Reinhold Hintermaier eine Fußballschule an. "Egal welches Alter oder welcher Verein, alle Kinder sind willkommen", so Stephan Brehm. 51 Euro kostet der monatliche Beitrag. Trainiert wird immer freitags von 17:30 Uhr bis 19 Uhr.

Aufrufe: 05.10.2016, 15:13 Uhr
Daniel WölfelAutor