ATSV bewahrt sich die weiße Weste

Das Aufsteigerduell zwischen Kelheim und Gebenbach endete mit einem gerechten Remis. Beide Seiten hatten gute Phasen und verpassten jeweils einen Hochkaräter, um eine mögliche Vorentscheidung zu erzwingen. Zunächst genoss Fehlervermeidung höchste Priorität. Mit einem Heber von Florian Schinn, der den Ball aus 20 Metern auf das Tornetz lupfte, meldeten die Hausherren in der zehnten Minute erstmals ihre Ansprüche auf die drei Punkte an. Es folgte eine Doppelchance für Tobias Gerst (14.), dessen erster Schuss aus zehn Metern von einem Abwehrspieler knapp am rechten Torpfosten vorbeigelenkt wurde. Den folgenden Eckball ließ DJK-Keeper Johannes Ritter vor die Beine von Gerst tropfen. Aus fünf Metern sollte ein gefühlvoller Heber zum Erfolg führen, aber der Ball tropfte übers Tor. Die Kelheimer bekamen in ihrer stärksten Phase weiterhin frühen Zugriff auf den Ball. Bis auf einen Schuss von Mustafa Lafci (26.) ergaben sich aber keine weiteren Möglichkeiten. Nach einer halben Stunde wendete sich das Blatt. Die Gäste eroberten sich nun die größeren Spielanteile, ohne große Torgefahr auszustrahlen. Weil ATSV-Kicker Florian Brehler nach einem Zusammenprall mit Torhüter Andy Busch auf dem Platz behandelt werden musste, schickte Schiedsrichter Thomas Fischer (ASV Burglengenfeld) beide Mannschaften in der 40. Minute vorzeitig in die Kabine.

Die fehlenden fünf Minuten wurden nach der Pause nachgeholt. Mit der letzten Aktion der ersten Halbzeit lag das 1:0 für den ATSV in der Luft. Tom Sommer hatte einen Freistoß von Lukas Schinn verlängert. Allerdings konnte kein Angreifer den Ball über die Linie bugsieren und Jens Matthies beförderte den Ball in höchster Not zurück ins Spielfeld. Nach dem Seitenwechsel gab Gebenbach wieder den Ton an. Helmut Jurek (47.) scheiterte mit einem strammen Volleyschuss aus 20 Metern an ATSV-Schlussmann Busch. Schließlich hatte Matthies die große Möglichkeit zur Gästeführung, aber der Verteidiger setzte den Ball aus vier Metern nach einer Freistoßflanke knapp übers Tor. In der nächsten Viertelstunde mussten die Gastgeber alle Kräfte investieren, um die DJK-Angreifer vom eigenen Strafraum fernzuhalten. Erst in der Schlussphase starteten die Kelheimer wieder gute Angriffe. Zwei schnellen Kombinationen fehlte beim finalen Zuspiel die nötige Präzision, um die Entscheidung zu erzwingen. ,,Spielerisch haben wir heute nicht das gezeigt, was wir uns vorgestellt haben. Uns sind im Spielaufbau immer wieder kleinere Fehler unterlaufen, aber wir haben mit hohem Laufaufwand verteidigt", meinte ATSV-Trainer Bernd Schinn. ,,Im Abschluss haben wir leider nicht immer die richtige Entscheidung getroffen, hatten aber zumindest in der ersten die besseren Möglichkeiten. Im zweiten Durchgang haben wir bis auf wenige Ausnahmen nicht mehr ins Spiel gefunden. Die Gäste hatten zwar die letzte große Chance im Spiel, aber letztlich ist es vielleicht ein gerechtes Ergebnis."

Der TSV Bad Abbach lieferte mit dem 1:4 (0:2) gegen die SpVgg Lam eine enttäuschende Vorstellung ab. Vor heimischer Kulisse lagen die Kicker von der Freizeitinsel nach Gegentoren von Christian Mühlbauer (5.) und Pavel Dobry (11.) früh mit 0:2 zurück. Bereits in der ersten Minute hatte Lams Michael Hastreiter den Pfosten anvisiert. Abbach schaffte es bis zur Pause nicht, den Gegner unter Druck zu setzen. Erst auf die Kabinenansprache von Trainer Helmut Wirth folgte eine Leistungssteigerung. Chancen von Stefan Schmidl (47.) und Tobias Grätz (53.) verpassten ihr Ziel. Nach Foul an Schmidl scheiterte Thomas Rappl mit einem Foulelfmeter an Lams Keeper Christoph Bergmann (61.). Drei Minuten später gelang Grätz mit einem strammen Schuss der Anschluss. Die Hoffnungen auf den Ausgleich schwanden rasch. Dobry erzielte beinahe postwendend das 1:3 (66.). Auch das 1:4 (90.) ging auf Dobrys Kappe. ,,Ich bin bitter enttäuscht, weil meine Mannschaft nahtlos an die schlechte Leistung vom letzten Auswärtsspiel in Hauzenberg angeknüpft hat. Wir hatten uns heute sehr viel vorgenommen, aber nichts wurde umgesetzt", sagte Bad Abbachs Trainer Helmut Wirth.