2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Packendes Duell: Der SV Atlas Wildeshausen (blau-gelb) bezwang den VfL Wildeshausen mit 5:1. Günther Richter
Packendes Duell: Der SV Atlas Wildeshausen (blau-gelb) bezwang den VfL Wildeshausen mit 5:1. Günther Richter

Atlas feiert nach Herzschlagfinale

Spannender hätte dieses Herzschlagfinale in der Fußball-Landesliga nicht sein können:
Der SV Atlas Delmenhorst erlebte am Sonntagnachmittag ein wahres Wechselbad der Gefühle, durfte am Ende aber ausgelassen jubeln. Durch den 5:1-Heimsieg gegen den VfL Wildeshausen und das 3:3 des bisherigen Tabellenführers TuS BW Lohne beim SV Bad Rothenfelde schoben sich die Delmenhorster auf den letzten Drücker wieder an die Spitze feierten somit die Meisterschaft und den Aufstieg in die Oberliga. Punktgleich mit Lohne, sprach das um drei Treffer bessere Torverhältnisses für den SVA.

Nachdem das eigene Spiel bereits abgepfiffen war, galt es noch das Ergebnis aus Bad Rothenfelde abzuwarten, ehe endlich Gewissheit herrschte. Was sich dann im Delmenhorster Stadion abspielte, wird den Beteiligten lange in Erinnerung bleiben, angefangen von Umarmungen und Bierduschen bis zur größten und lautstärksten "Humba" seit langer Zeit. "Solche Geschichten schreibt nur der Fußball", meinte Wildeshausens Trainer Marcel Bragula, der einer der ersten Gratulanten war. "Über weite Strecken hat man aber auch erkennen können, dass hier Oberliga gegen Bezirksliga spielt", meinte Bragula, der mit den Wildeshausern die Landesliga nach zweijähriger Zugehörigkeit wieder verlassen muss.

Die erste Chance des Spiels vor gut 1500 Zuschauern hatte zwar der VfL durch Frederik Dittmar, doch danach bestimmte Atlas das Geschehen. Folgerichtig schoss Musa Karli mit einem leicht abgefälschten 18-Meter-Schuss die Gastgeber in Führung (12. Minute). Weitere gute Chancen für Atlas folgten fast im Minutentakt, auch der Zwischenstand aus Bad Rothenfelde (2:0-Führung gegen Lohne) sprach für den SVA. "Wir können uns beim lieben Gott und unserem Torhüter Lauren Riedel bedanken, dass es zur Pause nur 0:1 stand", gab Bragula zu.

Im zweiten Abschnitt änderte der VfL seine Taktik und kam prompt durch einen sehenswerten Weitschuss von Maximilian Seidel zum Ausgleich (49.). Das Stadion geriet in Schockstarre, zumal zum gleichen Zeitpunkt der 2:2-Ausgleich des Rivalen bekannt wurde damit war Lohne wieder an der Tabellenspitze.

Doch die Delmenhorster Spieler fanden schnell zurück. Der unermüdliche Lars Scholz bereitete das 2:1 durch Dennis Janssen vor (62.), und acht Minuten später erhöhte Dominik Entelmann auf 3:1. Als Simon Matta das Ergebnis sogar auf 4:1 stellte, war klar: Der SV Atlas würde seine Hausaufgaben im Titelkampf erfolgreich erledigen. Das allerdings würde jedoch direkt verpuffen, wenn Lohne in Bad Rothenfelde gewinnen würde. Uns so schlug die Nachricht der 3:2-Führung des Konkurrenten wie ein Stimmungskiller ein.

Doch nur zwei Minuten später, um 16:41 Uhr, wurde es direkt wieder lauf im Stadion: Bad Rothenfelde hatte ausgeglichen das Blatt sich somit erneut gedreht. Bei den Delmenhorstern waren die letzten Kräfte freigesetzt, was sich nach dem 5:1 (Karli/88.) abspielte, ist bekannt.

Während Atlas nun die Landesliga nach oben verlässt und damit fünftklassig ist, hofft Wildeshausen darauf, bald in die 6. Liga zurückzukehren. "Ich will so schnell wie möglich wieder in die Landesliga und auf keinen Fall 21 Jahre darauf warten, wie es vor unserem Aufstieg vor zwei Jahren der Fall war. Dafür müssen wir zusammenhalten", meinte Marcel Bragula.

Aufrufe: 029.5.2017, 11:01 Uhr
Michael HillerAutor