2024-04-25T14:35:39.956Z

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Voll durchgezogen hat Atlas-Spielmacher Musa Karli (am Ball) nicht nur beim zwischenzeitlichen Ausgleich  gegen den  TuS Obenstrohe um den bärenstarken Torwart Tim Stahl. Volkhard Patten
Voll durchgezogen hat Atlas-Spielmacher Musa Karli (am Ball) nicht nur beim zwischenzeitlichen Ausgleich gegen den TuS Obenstrohe um den bärenstarken Torwart Tim Stahl. Volkhard Patten

Atlas bremst TuS in Nachspielzeit noch aus

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Ganz nah dran waren die Bezirksliga-Fußballer des TuS Obenstrohe, ihre kämpferisch tadellose Leistung am Sonnabend beim spielerisch überlegenen ...
und mächtig Druck erzeugenden Spitzenreiter Atlas Delmenhorst mit einem Punkt zu belohnen. Doch wurde ihnen dieser in der vierten Minute der Nachspielzeit dieses Spitzenspiels durch den zweiten Treffer von Musa Karli zum 2:1 (1:1)-Endstand noch wieder aus den Händen gerissen. Danach pfiff der Schiedsrichter die Partie gar nicht erst wieder an.

Was die Obenstroher nach dem Abpfiff so sehr in Rage brachte, war die Tatsache, dass der Unparteiische nach den regulären 90 Minuten eine Nachspielzeit von zwei Minuten angezeigt hatte, letztlich aber in dieser kurzerhand noch anderthalb Minuten drauflegte. "Somit haben wir in der letzten Sekunde die Partie verloren, das ist richtig bitter", bilanzierte TuS-Coach Gerold Steindor und fügte mit Blick auf den Referee verärgert hinzu: "Das Verhältnis stimmt einfach nicht: Angezeigt waren nach 45 Minuten in der zweiten Hälfte zwei Minuten Nachspielzeit. Wo in diesen zwei Minuten dann auf einmal noch die zusätzlichen anderthalb Minuten herkommen, ist uns ein Rätsel."

Nichtsdestotrotz sei der Sieg der Gastgeber unterm Strich verdient gewesen: "So unglücklich für uns der letzte Gegentreffer auch gefallen ist, sind wir doch selbstkritisch genug, um anzuerkennen, dass Atlas von der Spielanlage und den Torchancen her an diesem Tag besser war", analysierte Steindor. Er zollte seinen TuS-Mannen aber für die kämpferische Einstellung ein Riesenlob. "Mein Jungs waren in der Defensive sehr präsent. Das Team hat gekämpft und malocht und wollte unbedingt einen Punkt beim Favoriten mitnehmen. Leider hat die Mannschaft ihre Qualitäten in der Offensive diesmal nicht so zeigen können."

Dabei waren die Obenstroher gegen die gefällig kombinierenden Atlas-Akteure um den drittliga-erfahrenen Musa Karli gut in die Partie und in die Zweikämpfe gekommen. So bissen sich die Delmenhorster in den ersten 20 Minuten immer wieder die Zähne an der TuS-Defensive aus, in der der kämpferisch starke Fabrizio Fazio sowie Kilian Kersting, der den Atlas-Torjäger Dominik Entelmann weitestgehend im Griff hatte, immer wieder für Akzente sorgten. Dann schickte Bastian Kühn TuS-Stürmer Matthias Lamche in Richtung Atlas-Gehäuse, der wiederum ließ auf Florian Jochens abklatschen, der aus 25 Metern das 1:0 für die Obenstroher erzielte (20.).

Nach einer halben Stunde wurde der Druck der Delmenhorster aber immer größer. Nach einem Eckball landete ein Kopfball zunächst auf der Latte (30.). Zudem war der reaktionsschnelle Tim Stahl im TuS-Tor der Fels in der Brandung. Erst in der 36. Minute entwickelte sich aus einem Einwurf für Atlas in der TuS-Hälfte (Steindor: "Eine Fehlentscheidung!") der Ausgleich zum 1:1: Zunächst hatte Stahl den Ball noch parieren können, ehe Karli im Nachschuss traf (36.).

Nach dem Seitenwechsel brachte Steindor den schnellen und dribbelstarken Janis Theesfeld für Kühn, um nach vorne für mehr Entlastung zu sorgen. Doch die Platzherren blieben am Drücker, trafen zunächst aber nur Pfosten und Latte oder scheiterten am TuS-Keeper. "Wir haben mit Glück und Geschick und einem starken Tim Stahl das 1:1 gehalten", erläuterte Steindor. Einzige nennenswerte Torchance der Obenstroher war eine Flanke von Dennis Jöstingmeier, die Pascal Beyer im Strafraum nur knapp verpasste (61.).

Als die Obenstroher in der Nachspielzeit den Abpfiff des Schiedsrichters herbeisehnten, geschah es dann doch noch: Ein hoch herein geschlagener Ball der Delmenhorster auf den zweiten Pfosten wurde von einem Atlas-Akteur nach innen geköpft, von dort traf Karli per Dropkick zum 2:1-Endstand. Abpfiff, Riesenjubel bei den Platzherren sowie Fassungslosigkeit und Frust beim TuS.

Aufrufe: 027.10.2014, 12:00 Uhr
Henning BuschAutor