ASV sieht sich als krasser Außenseiter

Nach seiner Einschätzung ist Seligenporten die beste Mannschaft, die er in der Bayernliga bis jetzt gesehen hat. ,,Wenn alles normal läuft, werden sie sicher unter den ersten drei Mannschaften landen." Die Rollenverteilung ist also klar: hier der Regionalliga-Absteiger, dort der Landesliga-Aufsteiger. Den Kopf in den Sand stecken muss der ASV aber sicher nicht. Der unterlegene Gegner vom vergangenen Spieltag aus Haibach etwa konnte den SV Seligenporten mit 1:0 bezwingen. Außerdem konnte der ASV in jüngster Zeit mächtig Selbstvertrauen tanken. Vier Spiele ohne Niederlage sind ein deutliches Zeichen, dass die Burglengenfelder gut mithalten können. Dies hängt aber von einer Vielzahl von Faktoren ab - in erster Linie natürlich vom vorhandenen Personal. Und in diesem Bereich ist der ASV am Samstag nicht auf Rosen gebettet.

Patrick Schleicher hat erneut Probleme mit dem Oberschenkel, Rudolf Pfaffenroth laboriert immer noch an der Verletzung, die ihn seit seinem Wechsel nach Burglengenfeld plagt. Er wird nun zwei Wochen komplett aus dem Trainingsbetrieb genommen und wird daher heute nicht auflaufen können. Weiterhin fallen Marc Seibert, Markus Rösch und Lukas Rothut verletzungsbedingt aus. Auf der Bank werden Nico Scheibinger, Matthias Pröbster und eventuell noch zwei weitere Spieler der 2. Mannschaft Platz nehmen. ,,Es darf nicht mehr viel passieren, damit wir noch eine vernünftige Mannschaft aufstellen können", so Bösl. Insbesondere die Position vor der Abwehr bereitet Bösl Sorgen. ,,Wenn Patrick Schleicher ausfällt, dann müssen wir auf der Sechser-Position umstellen", so Bösl. Die ,,Notlösung" Matthias Gröger mache seine Aufgabe auf dieser Position zwar hervorragend, er fehle dann aber in der Offensive. ,,Zu verschenken haben wir nichts", stellt Bösl klar. ,,Wir haben 15 Punkte. 42, 43 wird man brauchen, um den Klassenerhalt zu sichern. Deswegen werden wir versuchen, in jedem Spiel etwas zu ergattern."

Seine Mannschaft müsse von der ersten Minute ,,voll da sein" und sich ,,Respekt im Zweikampfverhalten" verschaffen. ,,Wenn du da ständig zweiter Sieger bist, kannst du dem Druck auf Dauer nicht standhalten. Daher können wir uns in diesem Spiel nicht erlauben, nur 20 Minuten an unsere Leistungsgrenze zu kommen", sagt Bösl. Der Trainer spielt damit auf die Schlussphase des Spiels gegen Haibach an, in der erst das Gegentor dafür sorgte, dass der ASV ins Spiel fand.

Nach Bösls Einschätzung wird sich das Spiel im Mittelfeld und in der Abwehr entscheiden: ,,Wir sind eigentlich immer in der Lage, ein Tor zu schießen. Auch in Eltersdorf, wo wir im Grunde chancenlos waren, haben wir einen Treffer erzielt. Es wird darauf ankommen, dass wir mit viel Laufarbeit und guter Zweikampfführung den Spielfluss von Seligenporten stören. Der Gegner wird jede Menge Ballbesitz haben. Darauf stellen wir uns ein."