ASV schießt sich den Frust von der Seele

Mit schönen Direktkombinationen wurde die ATSV-Abwehr immer wieder ausgehebelt. Den Torreigen an diesem Tag eröffnete Youngster Maximilian Drexler, der ohnehin eine ganz starke Vorstellung zeigte. Nach einem starken Zuspiel von Kowalski schloss Drexler zum 1:0 ab (9.). Auf den zweiten Chamer Treffer mussten die Zuschauer im Stadion am Rennweg am Fuße der Befreiungshalle zwar ein wenig warten, aber in der 31. Minute war es schließlich soweit. Ein weiter Diagonalball landete bei Engl, der auf Bierlmeier durchsteckte. Dessen Querpass musste Simon Kopp nur noch zum 2:0 über die Linie drücken.

Mit einem weiten Abschlag von ASV-Keeper Andreas Lengsfeld sollte schließlich der dritte Treffer für den Tabellendritten eingeleitet werden. Kopp war in dieser Situation im Laufduell nicht mehr vom Ball zu trennen und legte auf den besser postierten Lorenz Kowalski auf. Dessen Direktabnahme prallte vom linken Innenpfosten zum 3:0 im Netz (39.).

Seinen zweiten Treffer in diesem Spiel erzielte schließlich nur drei Minuten später Simon Kopp nach einem weiteren guten Spielzug. Unnötig für Cham war der 1:4-Anschlusstreffer in der Nachspielzeit durch Mustafa Lafci. In dieser Situation sah die Chamer Hintermannschaft nämlich nicht gut aus. Sehr nachlässig und teilweise auch unkonzentriert gingen Christoph & Co. dann zumindest in den ersten zehn Minuten nach der Pause zu Werke. So musste man sich schließlich auch nicht wundern, dass den Kelheimern durch Erdi Yasasin ein weiteres Tor zum 2:4 gelang (51.).

In dieser Phase lag sogar noch ein weiterer ATSV-Treffer in der Luft. Mit einer tollen Einzelaktion erlöste schließlich Max Drexler mit seinem ebenfalls zweiten Treffer in dieser Partie den ASV Cham mit dem 5:2 (62.). Auf Kopfballvorlage von Christian Ranzinger stellte schließlich der eingewechselte Tomas Peterik den 6:2-Endstand her (71.).

Trainerstimmen: Uwe Mißlinger, Cham: ,,Wenn unsere Offensivabteilung heute am Ball war, war das wirklich erste Sahne. Wenn eine Mannschaft mit zehn Mann in der eigenen Hälfte so verteidigt, dann musst du dich erst einmal so durchkombinieren. Was dann nach der Halbzeit passierte, darüber werden wir noch reden. Da waren wir sehr nachlässig und unkonzentriert. Den Drexler Max möchte ich heute besonders herausheben. In einer Phase, wo es 4:2 steht und einige ausbeißen, da nimmt der einfach das Herz in die Hand und macht nach einer tollen Einzelaktion den entscheidenden fünften Treffer".
Bernd Schinn, Kelheim: ,,Heute sind wir teilweise in unser altes Raster zurückgefallen. Unsere Fehler sind vom Gegner eiskalt ausgenutzt worden. Wir haben auch kein Mittel gefunden, diese Fehler wieder auszubügeln."