Rückschlag im Kampf um den Aufstieg

Nur in Hälfte eins gab es zwei gute Neumarkter Möglichkeiten, aber nach der Pause agierten die Hausherren nur noch mit der Brechstange und es kamen keine brauchbaren, gefährlichen Aktionen zustande. Kaum ein Pass kam gegen die aufmerksame, aber auch sehr aggressiv agierende Mannschaft aus Unterfranken an. So durfte es nach 90 intensiven Spielminuten nicht verwundern, dass die Neumarkter als Verlierer vom eigenen Platz gehen mussten. Das Spiel offenbarte eine Gewissheit: Egal wie es am Ende der Saison auch ausgeht, in der Offensive besteht Handlungsbedarf. Teammanager Georg Laube darf sich für diesen Bereich schon einmal um Verstärkung bemühen.

Das Spiel begann mit klaren Vorteilen für die Gäste, die schnell und schnörkellos nach vorne spielten und schon in der ersten Minute gefährlich vor ASV-Keeper Kevin Schmidt auftauchten. In der vierten Minute brachte ein zu kurz geratener Rückpass von Mannschaftskapitän Armin Bindner den Neumarkter Torhüter in arge Bedrängnis, doch Stefan Piecha konnte das Geschenk nicht nutzen und traf nur das Außennetz. In der achten Minute dann wieder die Franken, doch diesmal war Schmidt auf dem Posten. Im Gegenzug gab es Freistoß für die Platzherren, Christian Schrödl brachte das Leder aus halblinker Position herein und TSV-Keeper Marcel Wehr hatte Mühe, den Kopfball von Philipp Stephan zur Ecke abzuwehren. In der 14. Minute wieder eine Chance für den ASV, doch Schrödl verzettelte sich an der Grundlinie. Dann hätte es eigentlich im Neumarkter Tor klingeln müssen, doch zunächst rutschte Manuel Leicht frei vor Schmidt beim Schussversuch mit dem Standbein weg, dann fand Shahan Rugovaj, ebenfalls frei vor dem Kasten, im Neumarkter Torsteher seinen Meister (35.) Der Rest der ersten Hälfte war sehr zerfahren und gar nicht dazu geeignet, die Fans bei nasskaltem Wetter zu erwärmen.

Nach der Pause kam Neumarkt besser ins Spiel und die Partie verlagerte sich zunehmend in die Großbardorfer Hälfte. Doch an dem Bollwerk der Schönhöfer-Truppe war einfach kein vorbeikommen. Als sich die Gäste aus Großbardorf erstmals in Hälfte zwei aufrafften und einen Konter fuhren, war es auch schon passiert. Die Neumarkter Abwehr, in dieser Szene unsortiert, ließ Andre Rieß aus den Augen, und dieser erzielte mit einem Schuss aus 18 Metern in den Winkel das Tor des Tages.

In der Endphase der Partie stellte ASV-Coach Dominik Haußner noch einmal personell um, änderte die Taktik. Er brachte Marc Eger für Angreifer Jonas Grunner und Abwehrspieler Christoph Klier für Mittelfeldmann Alexander Pfindel, dafür rückten die beiden Innenverteidiger Bindner und Stephan nach vorne ins Sturmzentrum. Die Gastgeber versuchten nun in den letzten zehn Minuten durch lange Bälle auf das Duo zum Erfolg zu kommen – vergebens. Auch in der Schlussphase, als der ASV drei Ecken in Folge hatte und sogar Torhüter Kevin Schmidt mit nach vorne kam, konnte man keine brauchbare Chance kreieren. Nach drei Minuten Nachspielzeit war Schluss und die Aufstiegsträume hatten einen deutlichen Dämpfer erhalten.