2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der ASV Neumarkt war meist früher am Ball als Augsburg. Fotos: ngl
Der ASV Neumarkt war meist früher am Ball als Augsburg. Fotos: ngl

Neumarkt grüßt von der Tabellenspitze

Die Mannschaft von Coach Dominik Haußner gewinnt in Augsburg mit 1:0 und hat nach zwei Saisonspielen eine blütenweiße Weste.

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Der ASV Neumarkt hat nach einem hoch verdienten 1:0-Sieg bei Aufsteiger Schwaben Augsburg bereits am zweiten Spieltag die Tabellenspitze in der Bayernliga Süd erobert.

Die Mannschaft von Trainer Dominik Haußner befindet sich in einer tollen Frühform und hielt den hoch gelobten Neuling in Schach. Einzig die Chancenauswertung, die bereits in der vorigen Saison höhere Weihen verhinderte, war wieder einmal das Manko der Oberpfälzer. Man hätte das Spiel schon bis zur Pause entscheiden können, doch beste Chancen durch Dominik Ammon, Christian Schrödl oder Selim Mjaki blieben ungenutzt, brachten aber den ASV-Coach gehörig in Bewegung, der bei jeder vergeben Möglichkeit in die Höhe sprang und sich die Haare raufte. Die Taten der Augsburger Himmelsstürmer, die zwei Aufstiege in Folge feiern durften, hielten sich an diesem schwülwarmen Samstag in Grenzen und der Ruf der Sparsamkeit, der den Schwaben vorauseilt, war diesmal auch in fußballerischer Hinsicht ihr Markenzeichen.


Magerkost der Gastgeber

Über Alibifußball kamen die Platzherren zu keiner Phase des Spiels hinaus. Nur wenn sie wirklich einmal genügend Platz hatten, zeigten sie ansatzweise ihre Gefährlichkeit. So hatte der ASV mehr mit den eigenen Unzulänglichkeiten in der Offensive sowie im Abschluss zu tun als mit dem Gegner. Ein Sonderlob gebührt auch diesmal der Defensive der Neumarkter, die bis auf zwei Querschläger in der Schlussphase alles im Griff hatte. Das Spiel begann schleppend, in den ersten zwölf Minuten passierte nichts. Aber dann der ASV mit der ersten Möglichkeit, als Jonas Marx von links flankte, aber Dominik Ammon den Kopfball aus sieben Metern etwas zu hoch ansetzte. Dann auch das erste Lebenszeichen der Heimelf, als sich Patrick Feicht über links durchtankte, aber, bedrängt von Ferdinand Buchner, an Keeper Kevin Schmidt scheiterte. In der 26. Minute war dann Schrödl etwas zu eigensinnig, als er den freistehenden Mjaki nicht bediente. Immer wieder trieben Marx über links und Christoph Bellmann über rechts den Ball nach vorne, doch der letzte Pass kam einfach nicht an. Schmidt musste dann bei einem Freistoß aus 20 Metern zupacken, erledigte seinen Part aber auch hier wie eine Minute später bei eine Flachschuss aus 18 Metern sicher.


Das Strohfeuer schnell gelöscht

Nach der Pause gewann man den Eindruck, die Hausherren hätten sich einiges vorgenommen, doch es war dann doch nur ein Strohfeuer, dass der ASV schnell löschen konnte. Der ASV-Express nahm wieder Fahrt auf und in der 54. Minute konnte ein Schuss von Jonas Grunner gerade noch zur Ecke gelenkt werden. Zwei Minuten später eine Großchance für Neumarkt, doch Schrödl ließ sich den Ball in letzter Sekunde abluchsen. Knapp zehn Minuten später war es wieder Schrödl, dessen Kopfball von einem Augsburger gerade noch von der Linie gekratzt wurde. Der erste brauchbare Angriff der Heimelf in der 70. Minute, doch Michael Geldhausers Schuss ging links am Kasten vorbei. Doch der ASV präsentierte sich insgesamt den Hausherren konditionell und physisch deutlich überlegen, gerade in der Schlussphase – die logische Folge: In der 78. Minute dann ein ASV-Angriff über links mit einem schönen Flankenwechsel zum eingewechselten Alexander Pfindel. Sein genauer Pass erreichte Jonas Grunner, der überlegt zum Tor des Tages einlochte.

Dann hatten Schrödl und der ebenfalls eingewechselte Noah Tiefel in Kooperation die Möglichkeit, den Sack zuzumachen, doch auch bei dieser Aktion war der Sprung des Neumarkter Trainers wieder umsonst, zu umständlich agierten seine Stürmer. Dann noch zwei Gastgeschenke des ASV für die Schwaben, in Form von Querschlägern in der Abwehr: Hier zeigte sich wieder einmal das Augenmaß und die Routine von Philipp Stephan, der auch diese brenzligen Situationen gewohnt sicher bereinigte. Nach fünf minütiger Nachspielzeit beendete der gut leitende Schiedsrichter Florian Böhm die Partie und der Jubel beim ASV war so groß, als wäre die Meisterschaft bereits gewonnen.

Aufrufe: 023.7.2017, 14:30 Uhr
Hans GleisenbergAutor