2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht

ASV gelingt sehr viel, Weiden nichts

Nur 450 Zuschauer sahen einen hochverdienten, weil sehr souverän herausgespielten 4:0-Heimsieg Neumarkts gegen die SpVgg.

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In einem hochklassigen Bayernligaspiel, das aber nur von gut 450 Zuschauern (darunter allein 50 Weidener Fans) besucht war, hat der ASV Neumarkt erneut einen Meilenstein in seiner noch jungen Bayernligageschichte gesetzt und die SpVgg Weiden mit 4:0 vom Platz gefegt. Zwar waren die Nordoberpfälzer der erwartet schwere Gegner, doch der Spielwitz, die Laufbereitschaft und das Zweikampfverhalten der Haußner-Schützlinge waren wieder einmal vorbildlich.

Bernhard Neumayer traf drei Mal
Und eines wurde auch an diesem Samstag wieder deutlich: Egal, welche Formation der Neumarkter Übungsleiter aufs Feld schickt: Das aufgebotene Team funktioniert. Und des Trainers Devise war an diesem sommerlichen Samstag „Locker bleiben!“. Wenigstens zehn Mal gab er seinen Jungs diese Devise von der Seitenlinie mit auf den Weg. Zum Matchwinner avancierte dieses Mal der „6er“ Bernhard Neumayer, dem mit drei Treffern ein allerdings alles andere als lupenreiner Hattrick gelang.

Allerdings hatte der ASV auch das nötige Glück und das Können von Torhüter Schmidt verhinderten in der 6. und 19. Minute eine mögliche Führung der Gäste. Aufseiten des ASV waren aber auch Einschussmöglichkeiten vorhanden und so scheiterten Christian Schrödl (8.) und Martin Kirbach (11.) in aussichtsreicher Position. In der 20. Minute war dann Schrödl alleine durch, wurde aber rüde gefoult, was die Gelbe Karte nach sich zog. Aus diesem Freistoß entsprang eine Ecke, die Christian Heinloth herein schlug. Auf Umwegen kam der Ball zu Neumayer, der mit einem Schrägschuss aus zehn Metern ins lange Eck die Führung erzielte.

Vom folgenden Anstoß weg setzte sich Weiden gut in Szene, doch der wieselflinke Bellmann klärte die Situation. Dann wieder die Heimelf mit einer Dreifachchance, doch waren hier die Protagonisten zu zögerlich. Dann wieder Schrödl mit der oft zitierten 100-prozentigen Möglichkeit, doch der sonst so sichere Knipser ließ sich auch hier die Butter vom Brot nehmen und zögerte zulange.

Nach der Pause kam Weiden etwas schwungvoller aus den Startlöchern und die ASV-Abwehr war bei zwei Guten Möglichkeiten der Gäste gefordert. Dazwischen lag der Ball im Weidener Tor, aber Jonas Grunners Treffer war aus Abseitsposition erzielt worden. Ab der 55. Minute übernahmen die Hausherren wieder das Kommando und nach Flanke Kirbachs traf Christian Heinloth nur die Latte.

Eine Minute später aber klingelte es im Weidener Kasten: Diesmal hatte Heinloth, wieder auf Zuspiel von Kirbach, besser gezielt und sein Flachschuss zappelte zum 2:0 im Netz. Nun lief die Neumarkter Angriffsmaschine auf Hochtouren: Nur vier Minuten später schlug Kirbach eine Ecke herein, Neumayer stieg hoch und köpfte wuchtig zum 3:0 ein. Angriff auf Angriff rollte nun auf das Weidener Tor, doch waren die Versuche zu überhastet und die SpVgg Weiden konnte weitere Gegentore verhindern.

Ab der 75. Minute ließ dann der ASV im Gefühl des sicheren Sieges etwas die Zügel schleifen, was sich beinahe gerächt hätte. In der 78. Minute donnerte Benjamin Werner das Leder aus zehn Metern an den Pfosten des Neumarkter Gehäuses und nur zwei Minuten später war es Johannes Scherm, dem das Kunststück gelang aus sieben Metern nur die Latte zu treffen. Dies schien aber eine Art Weckruf für die Platzherren gewesen zu sein, denn schon im Gegenzug gelang nach einem schulmäßigen Konter über Kirbach und Grunner Bernhard Neumayer der vierte Treffer. Danach hätten bei zwei hochkarätigen Möglichkeiten auch noch der fünfte und sechste Treffer fallen können, doch das wäre dann des Guten doch etwas zu viel gewesen.

Heimlicher „Oberpfalzmeister“
Als dann der hervorragend leitende Schiedsrichter Peter Dotzel die Partie beendete, war der Jubel im Neumarkter Lager groß. Eine kleine Fußnote noch zum Schluss: Blickt man auf die Spiele der Oberpfälzer Bayernligavereine, so ist der ASV am Samstag so etwas wie der „Oberpfalzmeister“ dieser Bayernliga-Nordgruppe geworden. Denn gegen Ammerthal, Amberg und Weiden sprangen neun Punkte und ein Torverhältnis von 10:0 heraus.
Aufrufe: 04.9.2016, 19:12 Uhr
Hans GleisenbergAutor