2024-04-25T14:35:39.956Z

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Kein Durchkommen gab es für den Freisinger Ilker Yildiz in dieser Szene gegen die Dachauer Thomas Rieger (l.) und Christian Roth. FOTO: HAB
Kein Durchkommen gab es für den Freisinger Ilker Yildiz in dieser Szene gegen die Dachauer Thomas Rieger (l.) und Christian Roth. FOTO: HAB

Last-Minute-Kreitmair: Glücklicher Punkt für Dachau

Freising dominant

Der ASV Dachau ist mit einem 2:2-Remis gegen den SE Freising in die Landesligasaison 2017/2018 gestartet. Nach starken 25 Minuten verloren die Hausherren den Faden und die Führung, doch Max Kreitmair schlug in der Nachspielzeit per Freistoß zu und rettete so wenigstens noch ein 2:2.

von moritz Stalter

Dachau – Eine Prognose, wo seine Mannschaft vor dem Spiel gegen Freising stehe, war ASV-Trainer Frank Peuker vor dem Anpfiff schwer gefallen. Selbst erfahrene Trainer wie er können den Leistungsstand nach der Vorbereitung nur dann einschätzen, wenn sich die Mannschaft im Vergleich zur vergangenen Saison nicht verändert. Beim ASV fehlt allerdings in Zukunft Philipp Schmidt, der Toptorjäger der letzten Spielzeit.

Vor dem Spiel gegen Freising drängte sich die Frage auf: Wie gut ist der ASV Dachau ohne seinen Knipser? Michael Kornprobst übernahm Schmidts Part im Angriff. Er begann gut und hatte nach einer Kombination mit seinem Sturmpartner Max Bergner die erste Chance des Spiels (7.). In der 14. Minute brachte Max Bergner die Hausherren in Führung, nachdem Freisings Torhüter Stefan Wachenheim den Ball nach einem Rückpass mit der Hand aufnahm.

Der ASV erspielte sich in der Folge weitere Chancen, erzwang Standards in Strafraumnähe und sorgte für ein positives Zwischenfazit seines Trainers. „Die ersten 25 Minuten waren hui – auch im Angriff. Da haben wir sehr gut Fußball gespielt“, so Peuker. Philipp Schmidt wurde zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich vermisst.

Doch eine knappe halbe Stunde reicht in der Regel nicht, um ein Fußballspiel zu gewinnen. Erst recht nicht, wenn der Gegner Eintracht Freising heißt. Peuker sprach schon vor dem Spiel davon, dass er den Gegner in der Spitzengruppe erwarte. Ab der 25. Minute zeigten die Freisinger, dass Peuker mit seiner Einschätzung richtig liegt. Die Gäste griffen den ASV früher an als zu Beginn und erzwangen weite Befreiungsschläge. Da die Dachauer die Kopfballduelle und die Abstände zwischen den Spielern nicht mehr passten, eroberte die Eintracht die zweiten Bälle. Der natürliche Reflex der ASV-Offensivspieler: Sie ließen sich zurückfallen. Dadurch fehlte den Hausherren der Druck auf die Verteidiger des Gegners. „Wir haben komplett den Zugriff verloren“, analysierte Frank Peuker. Noch vor der Pause glichen die Gäste durch Michael Schmid aus (38.).

Auch die Halbzeitpause half den Dachauern nicht. Sie kamen fanden nicht ins Spiel zurück, auch weil sie zu viele Zweikämpfe verloren. Max Kreitmair hatte dennoch das 2:1 auf dem Fuß, sein Freistoß landete aber an der Latte (59.). Fünf Minuten später schoss Andreas Hohlenburger die Gäste in Führung. Diese war verdient, denn Freising war das bessere Team.

Was die Partie aber auch zeigte: Selbst wenn den Dachauern in dieser Saison Philipp Schmidts Torgefahr abgehen wird, haben sie Angreifer mit Potenzial in ihren Reihen. Für die Schlussphase wechselte Frank Peuker David Dworsky ein. Der holte in der zweiten Minute der Nachspielzeit den Freistoß heraus, den Max Kreitmair zum 2:2-Endstand verwandelte.

„Der Punktgewinn war aufgrund des späten Ausgleichstreffers glücklich. Wir haben nach 25 Minuten komplett den Faden verloren und ihn nicht mehr gefunden. Freising war stark und wird am Saisonende in den Top-Sechs stehen. Trotzdem dürfen wir nicht so einbrechen“, bilanzierte Frank Peuker nach dem Auftaktspiel.

Stenogramm

ASV Dachau - SE Freising 2:2 (1:1)

ASV Dachau: Artem Bykanov, Christian Roth (87. Lukas Schmitt), Zvonimir Kulic, Benjamin Hofmann, Alexander Delpy (67. Michele la Cioppa), Stefan Vötter (75. David Dworsky), Maximilian Kreitmair, Dennis Bergmann, Michael Kornprobst, Thomas Rieger, Maximilian Bergner

SE Freising: Stefan Wachenheim, Osaro Aiteniora, Mesut Toprak, Pascal Preller (46. Philipp Urban), Ilker Yildiz, Andreas Hohlenburger, Michael Schmid, Moritz Sassmann (76. Florian Schmuckermeier), Andreas Schredl, James Joseph (90.+1 Sebastian Mihajlovic), Vitus Kirchberger

Tore: 1:0 (14.) – Freisings Torhüter Stefan Wachenheim nimmt einen Rückpass auf. Stefan Vötter legt quer auf Max Bergner, der den indirekten Freistoß aus elf Metern ins lange Eck schießt. 1:1 (39.) – Nach einem Dachauer Ballverlust kontern die Gäste. Die Verteidiger konzentrieren sich auf einen Pass auf den kurzen Pfosten und verlieren Michael Schmid aus den Augen. Der wartet am langen Pfosten und schiebt ein. 1:2 (64.) – Ein Freisinger setzt sich über außen durch und flankt auf Andreas Hohlenburger, der per Kopf einnetzt. 2:2 (90.+2) – David Dworsky wird in der Nachspielzeit gefoult. Max Kreitmair schlenzt den Ball um die Mauer halbhoch ins Eck.

Aufrufe: 017.7.2017, 08:04 Uhr
Dachauer Nachrichten: Moritz StalterAutor