ASV Dachau in Töging auf Revanche aus

ASV-Trainer Frank Peuker ist lange genug im Geschäft, um zu wissen, dass Prognosen für das erste Punktspiel nach der Vorbereitung fast unmöglich sind. „Wir haben gut gearbeitet. Das sagt aber wahrscheinlich jeder Trainer nach der Vorbereitung“, so Peuker. „Wenn es um Punkte geht, zählen die Testspielergebnisse nicht mehr.“

Den 4:0-Sieg gegen den Bayernligisten TSV Schwabmünchen bewertet Peuker ebenso wenig über wie etwa die 0:3-Niederlage gegen den VfB Eichstätt, der die Bayernliga Nord anführt. „Außer Frage steht, dass uns diese Spiele auf hohem Niveau weitergebracht haben“, so Peuker.

Das wollen die Dachauer in Töging mit einem Sieg beweisen. Eine Niederlage vor der großen Kulisse – durchschnittlich 440 Zuschauer sehen die FCT-Heimspiele – würde der ASV aber verschmerzen können. „Wir haben uns für die Rückrunde vorbereitet und nicht für dieses eine Spiel. Ich erwarte von den Jungs, dass sie zu 100 Prozent fokussiert auftreten“, sagt Frank Peuker. Diese Gelassenheit hat er, weil der ASV seine Qualität im bisherigen Saisonverlauf oft unter Beweis gestellt hat.

In den letzten Spielen vor der Winterpause ging dem Team aber die Luft aus. Vor allem die 0:2-Heimniederlage gegen Freising im abschließenden Heimspiel wurmt den Dachauer Trainer noch immer. „Durch diese Niederlage haben wir uns um eine gute Ausgangsposition gebracht“, so Peuker.

Auf den ersten Blick sind die drei Punkte Rückstand des Tabellenfünften auf den Relegationsplatz nicht schlecht, die Konkurrenten Holzkirchen und Kastl haben aber zwei Spiele weniger bestritten als der ASV Dachau. Aus drei Punkten könnten neun werden. „Da wir den Aufstieg nicht als Saisonziel ausgegeben haben, können wir damit leben. Dennoch wollen wir natürlich so viele Spiele wie möglich gewinnen“, sagt der Dachauer Trainer.

Mit Töging haben die Stadtwälder noch eine Rechnung offen. Im Hinspiel kassierte der ASV in der dritten Minute der Nachspielzeit per Elfmeter den 2:2-Ausgleichstreffer. Der FCT präsentierte sich damals körperlich stark. „Sie sind unangenehm zu spielen, setzen voll auf ihre Physis. Da müssen wir dagegenhalten“, sagt Peuker.

Das werden die Dachauer im gleichen System machen, in dem sie in der Hinrunde erfolgreich waren: Mit Philipp Schmidt und Maxi Bergner im Sturm. Schmidt führt mit 16 Treffern die Torschützenliste der Liga anführt. Bergner (4 Tore) gehört zu den besten Vorlagengebern der Liga (zehn Assists). Beide sind auch in Töging dabei.

Verzichten müssen die Dachauer auf Stefan Vötter (Trainingsrückstand nach OP), Michael Kornprobst (Achillessehnenprobleme) und Michael Schwindl (Knieprobleme). „Wir haben nach dem Töging-Spiel ein spielfreies Wochenende. Dann greifen sie wieder an“, so Peuker. „Wir gehen da kein Risiko ein. Unser Kader ist in der Breite so gut aufgestellt, dass wir auch ohne sie gewinnen können.“

Text: Moritz Stalter