2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten

Arambasic drückt seinem Nachfolger die Daumen

Verlinkte Inhalte

Viel Bedenkzeit hatte Predrag Uzelac nicht und brauchte sie auch nicht. "Ich habe mich sehr spontan entschieden so schnell wie noch nie ...
in meiner Trainer-Laufbahn", sagt der 48-Jährige, der vor zwei Tagen die Nachfolge von Kristian Arambasic als Chefcoach des VfB Oldenburg angetreten hat. Der Tabellen-14. der Fußball-Regionalliga hatte sich am Mittwoch nach vier Monaten etwas überraschend von dem 37-Jährigen getrennt. Uzelac hat nicht viel Zeit, um das Team auf das Spiel an diesem Sonnabend (Anstoß: 14 Uhr) bei der U23 von Eintracht Braunschweig vorzubereiten.

"Ich kann und werde jetzt nicht alles auf den Kopf stellen", kündigt Uzelac an, der einen Vertrag bis zum Ende der kommenden Saison erhalten hat. "Ich will aus der Mannschaft das Maximum herausholen, muss aber zunächst schauen, was zu ihr passt", sagt der gebürtige Kroate und ergänzt: "Erst einmal geht es darum, bis zur Winterpause so viele Punkte wie möglich zu holen. Dann setzen wir uns alle zusammen und schauen, was vielleicht noch zu tun ist."

Die Situation, eine Mannschaft zu übernehmen, die von einem anderen Trainer zusammengestellt wurde, kenne er aus Wilhelmshaven, erklärt Uzelac. Im September 2007 übernahm er beim SVW das Oberliga-Team von Kay Stisi. "Damals kam in der Winterpause nur ein neuer Spieler", erinnert sich Uzelac, der ein Jahr an der Jade blieb und in seiner weiteren Karriere als Trainer die Würzburger Kickers, Hansa Friesoythe und den BSV Rehden betreute.

Einen bevorzugten Spielstil habe er nicht. "In Wilhelmshaven haben wir einen extremen Angriffsfußball gespielt", blickt der gebürtige Kroate auf die Saison 2007/2008 zurück. Mit insgesamt 73:38 Toren und 65 Punkten wurde der SVW damals Tabellendritter und schaffte souverän die Qualifikation für die neue Regionalliga. Der siebtplatzierte VfB scheiterte unter dem heutigen HSV-Coach Joe Zinnbauer in der Relegation.

Auf andere fußballerische Qualitäten als in Wilhelmshaven habe er in Rehden vertrauen können, verdeutlicht Uzelac. 2012/2013 führte er den Club aus dem Landkreis Diepholz auf Regionalliga-Platz neun (punktgleich vor dem VfB) und über den Landespokal in den DFB-Pokal. Nachdem er am 5. August 2013 mit dem BSV in der ersten Hauptrunde gegen den FC Bayern 0:5 verloren hatte, trat Uzelac wenige Wochen später nach Unstimmigkeiten mit der Vereinsführung überraschend zurück. Als Zuschauer und Vater (Sohn Franko ist Innenverteidiger beim VfB) war er aber weiterhin Woche für Woche Stammgast in den Regionalliga-Arenen.

"Predrag ist ein erfahrener Mann, kennt sich in der Liga genau aus und weiß, wo er bei uns im Team die Hebel ansetzen muss", sagt VfB-Sportleiter Julian Lüttmann. Auch Arambasic, der seine Mission gern fortgesetzt hätte, traut seinem Nachfolger die Aufgabe zu. "Ich mag Predrag sehr und schätze ihn als Mensch und Trainer", sagt der 37-Jährige: "Ich wünsche ihm wie dem VfB und seinen Fans viel Erfolg in der weiteren Saison."

Aufrufe: 031.10.2014, 09:45 Uhr
Jan Zur BrüggeAutor