Apensens Defensive steht

Auf dem ungeliebten Grandplatz entwickelte sich von Beginn an ein typisches Grandplatzgekicke. Hoch und weit flogen die Bälle über das Mittelfeld. In den ersten 30 Minuten passierte nicht viel. Die abstiegsbedrohten Mannschaften neutralisierten sich. Zwei halbe Chancen der Gäste, die weiterhin auf den Langzeitverletzten Robert Kannappel verzichten mussten, den Weitschuss von Kenny Kannappel parierte Jan Tatuszka mit Mühe (12.), und Marco Kappelmann zögerte nach einem weiten Ball vor das Tor zu lange, so dass erneut der TSV-Schlussmann klären konnte (24.).

Gordon Nickel kommt zu spät, Jan Tatuszka hat den Ball sicher.

Dazwischen erzielte Jan-Niklas Schroten das vermeintliche 1:0, was der ansonsten ordentliche pfeifende Schiedsrichter Jannick Wilhelmi zu Unrecht wegen einer angeblichen Abseitsstellung nicht gab. In der 31. Minute schlich sich Apensens starker Abwehrchef Jonas Prigge mit nach vorne, wurde vom ebenso starken Michael Schreiber mustergültig bedient, und es stand 1:0.

Jonas Prigge spitzelt den Ball an Patrick Schäfersbirken vorbei zum 1:0.

Die Stader verloren plötzlich völlig die Ordnung. „Wir gewinnen keine Kopfballduelle, geht mal richtig zum Ball“, monierte Güldis neuer Co-Trainer Patrick Matthes lautstark. Zunächst konnte Patrick Schäfersbirken gegen Schreiber noch einmal klären, gegen den Foulelfmeter des Apenser Angreifers war er kurz darauf machtlos. Der in dieser Szene übermotivierte Lars Pehmöller hatte Marcel Möbius im Strafraum von den Beinen geholt. Lukas Jakele setzte nur eine Minute das 3:0 obendrauf und die Partie, die fortan etwas härter wurde, war praktisch gelaufen. Michael Schreiber hätte kurz vor dem Pausenpfiff sogar noch erhöhen können. Das gelang Lukas Jakele in der 58. Minute. Jan-Niklas Schroten hatte den 19-Jährigen schön freigespielt. Die Einwechslungen der Gäste nach der Halbzeit fruchteten nicht wie gewollt, es langte lediglich durch Gordon Nickel zum Ehrentreffer (75.). Kurz darauf hatte er noch eine 100- prozentige Chance. Vielleicht, aber auch nur vielleicht, hätte die Partie noch einmal kippen können. So stand am Ende ein absolut verdienter Sieg des TSV Apensen II, der sich dadurch etwas Luft im Abstiegskampf verschaffte. Trainer Christian Falk, der sich noch selber einwechseln musste, war zufrieden: „Ich denke, das war verdient. Unsere Abwehrreihe mit Jonas Prigge, Kai Oldach und William Schultz hatte großen Anteil am Sieg.“ Neun Punkte liegen jetzt zwischen diesen beiden Mannschaften. Dazu hat der TSV Apensen II erst 18 Spiele, die TuS Güldenstern Stade III bereits 20 Partien ausgetragen. Für die Stader wird die Lage im Tabellenkeller immer prekärer. Das weiß auch Trainer Dieter Kannappel: „Das war absolut nichts. Im Vergleich zur letzten Woche gegen Altkloster war meine Mannschaft überhaupt nicht wiederzuerkennen. Mit so einer Leistung habe ich heute nicht gerechnet“
Tore: 1:0 Prigge (31.), 2:0 Schreiber ((35., Elfmeter), 3:0 Jakele (36.), 4:0 Jakele (58.), 4:1 Nickel (75.).

Jan Born (Nr. 11) im Zweikampf mit Gordon Nickel.