2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Wieder da: Schottler Silas Schwarz (blaues Trikot) ist aus dem Urlaub zurück und will mit dem TSV im Heimspiel gegen Borussia Neunkirchen punkten.
Wieder da: Schottler Silas Schwarz (blaues Trikot) ist aus dem Urlaub zurück und will mit dem TSV im Heimspiel gegen Borussia Neunkirchen punkten.

Anspruchsvoller Kulturwandel

TSV Schott Mainz peilt im Heimspiel gegen Neunkirchen ersten Dreier an / SV Gonsenheim rechnet in Burgbrohl mit Wundertüte

Mainz. Leicht machen es die Spielplan-Gestalter dem TSV Schott Mainz wirklich nicht, mit zur Hälfte erneuertem Kader und neuem Chefcoach in die Oberliga-Spur zu finden. Nach Titelkandidat Nummer eins, dem FC Karbach, geht es nun zum Heimauftakt gegen Titelkandidat Nummer zwei, Borussia Neunkirchen. Als neue Standard-Anstoßzeit hat sich der Glaswerk-Klub Samstag, 15.30 Uhr ausgeguckt. Um nach dem Auftakt-0:3 nicht im Derby in Gonsenheim (Mittwoch, 19 Uhr) schon unter Druck zu stehen, käme den Blau-Weißen gegen den zweimaligen Bundesliga-Aufsteiger (1964, 1967) Zählbares gelegen.

„Wir werden uns Schritt für Schritt entwickeln“, ist Trainer Sascha Meeth überzeugt, „wobei gegen Neunkirchen einige Schritte auf einmal notwendig werden, um erfolgreich zu sein. Die Jungs haben gemerkt, dass sie sich von der Intensität her umstellen müssen.“ Es ist nicht weniger als ein Kulturwandel, den der Chefcoach seiner Mannschaft vermitteln will. Die Methode, mit spielerischer Leichtigkeit zum Erfolg zu kommen, die den TSV unter Ali Cakici für längere Zeit zu einer Attraktion hat werden lassen, wäre ohne die Zimmermans, Huths und Özers zum Scheitern verurteilt. Über Stabilität, Robustheit und defensiven Eroberungsgeist zum Erfolg zu kommen, muss der aktuelle, preisgünstigere Kader erst verinnerlichen. „Ich bin wahnsinnig froh über meine Mannschaft, sie hat im Training top reagiert“, stellt Meeth klar.

Der 41-Jährige ist überzeugt: „Schaffen wir es, richtig dagegen zu halten, Bissigkeit und Mut auf den Platz zu bringen, dann bin ich guter Dinge, dass wir auch punkten können.“ Bei den Saarländern ist das Insolvenzverfahren unlängst eingestellt worden, was bei Trainer Valentin Valtchev und den Seinen zu kräftiger Erleichterung führte. „Sie stehen in einer guten Ordnung gegen den Ball und verfügen über ein gutes Umschaltspiel nach vorne“, berichtet Meeth. Stärken, die die Borussen bereits beim 3:0-Auftakt gegen Burgbrohl in die Waagschale warfen. Eminent wichtig ist für die Hausherren, dass Defensiv-Stabilisator Manuel Schneider und der frühere Bundesliga-Stürmer Srdjan Baljak wieder zur Verfügung stehen. Auch Silas Schwarz ist aus dem Urlaub zurück, dafür fehlen Marcel Krabler (ein Spiel) und Khaled Abou Daya (drei Spiele) nun ferienbedingt. Nenad Simic weilt für fünf Partien im Ausland, danach steht Reha-Training an. Bittere Kunde kommt von Gianluca Mamone: Das Offensiv-Talent hat sich im Training ohne Fremdeinwirkung den Mittelfuß gebrochen.

Neunkirchens letzter Gegner ist der nächste des SV Gonsenheim. Am Samstag, 15.30 Uhr, kann Trainer Babak Keyhanfar wieder auf seinen spielenden Assistenten Ertan Ekiz sowie Maxim Bujnov zurückgreifen. In der Vergangenheit präsentierten sich die personell allerdings runderneuerten Nord-Rheinland-Pfälzer als spielerisch gefällige Mannschaft, die im Ringen um den Klassenerhalt auch zu kämpfen wusste. „Es wird eine Überraschung sein, was uns erwartet“, sagt Keyhanfar voraus.

Keyhanfar sieht noch Luft nach oben

Der 0:0-Auftakt gegen Salmrohr wurde anhand des Fupa-TV-Bildmaterials mit der Mannschaft analysiert. Tenor: „Gute Ansätze waren erkennbar, aber wir haben noch viel Luft nach oben.“ Im Tor wird zwischen dem starken Debütanten Paul Simon und Kevin Darmstädter von Woche zu Woche entschieden. Auch sonst kämpfen, bis auf „nicht einmal eine Handvoll Spieler“ – Keyhanfar nennt explizit, „sofern sie fit sind“, Max Kimnach, Ekiz, Stefano Pennella und Jan Itjeshorst – alle um ihre Plätze. „Dadurch haben wir eine große Intensität im Training“, freut sich der 31-Jährige, der die personelle Qual der Wahl als „positives Problem“ ansieht.



Aufrufe: 011.8.2016, 21:30 Uhr
Torben SchröderAutor