2024-05-02T16:12:49.858Z

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Andreas Heid hat bei der SpVgg Ansbach seinen sofortigen Rückzug erklärt F: Meier
Andreas Heid hat bei der SpVgg Ansbach seinen sofortigen Rückzug erklärt F: Meier

Ansbach: Heid wirft das Handtuch

49-jähriger Coach erklärt nach Heimpleite gegen Erlenbach Rücktritt +++ Nachwuchs-Übungsleiter Norbert Weidlein springt als Interimstrainer in die Bresche

Andreas Heid ist nicht mehr Trainer der SpVgg Ansbach. Der 49-Jährige ist am Montag von seinem Amt beim Aufsteiger in die Bayernliga Nord zurückgetreten. Heid hatte im vorigen Herbst ohnehin seinen Abschied zum Saisonende verkündet. Ausschlaggebend für seine Demission war der schwache Heimauftritt seiner Elf am vergangenen Samstag, als die Westmittelfranken im eigenen Stadion dem SV Erlenbach mit 1:2 unterlagen. Die Ansbacher setzen nun auf eine interne Lösung. Bis zum Saisonende wird Norbert Weidlein (51) die Mannschaft betreuen, der bisher in der Nachwuchsabteilung tätig war.

Im Oktober 2016 hatte Andreas Heid verkündet, dass er nicht über das Saisonende hinaus als Trainer bei der SpVgg Ansbach zur Verfügung steht. Der in Pfofeld wohnende Übungsleiter hatte als Grund starke berufliche Belastung genannt, auch die Familie käme durch den zeitaufwendigen Trainerjob zu kurz. Als Trainergespann für die nächste Spielzeit wurden wenig später Carl Collins (35) und Marco Schülein (41) vorgestellt, die aus dem Verein kommen und sich dort Verdienste erworben haben. Heid zog aber nun am Montag die Konsequenzen, teilte Verein und Mannschaft seinen sofortigen Rücktritt mit, den er wie folgt begründete: “Der Auftritt am Samstag im Heimspiel gegen den SV Erlenbach hat mich dazu bewegt. Es haben sich da vor allem in der zweiten Halbzeit zu viele Spieler hängen gelassen. Das Spiel gegen Erlenbach hätten wir unter allen Umständen gewinnen müssen, um die Relegation zu vermeiden. Aber es war von uns ein ganz schwacher Auftritt.” Nun hätten die Spieler kein Alibi mehr. Heid hatte das Team Anfang November 2014 übernommen, konnte den Abstieg aus der Bayernliga Nord aber nicht verhindern. Die Ansbacher scheiterten in der Relegation am 1. FC Bad Kötzting. Im vorigen Jahr gelang dem Team unter Heid die sofortige Bayernliga-Rückkehr als Meister der Landesliga Nordwest. Aktuell belegt das Team aus der mittelfränkischen Bezirkshauptstadt Relegationsplatz 15, weist fünf Zähler Rückstand zu den rettenden Plätzen auf.

Weidlein: »Ich habe richtig Bock auf diese Aufgabe.«

Bis zum Saisonende wird nun Norbert Weidlein die Mannschaft betreuen. Der 51-Jährige hat bisher als Co-Trainer der U17 gearbeitet. Ansbachs Abteilungsleiter Harald Riegler wurde am Montagabend per Anruf von Heids Entschluss informiert. “Es war dann sehr schwierig, eine Übergangslösung zu finden. Ich wollte aber nicht, dass Carl Collins und Marco Schülein sofort beginnen. Nun sind wir gemeinsam zu der Lösung gekommen, dass Norbert Weidlein die Mannschaft bis zum Saisonende betreut”, sagt Riegler. Weidlein wohnt in Großhaslach bei Ansbach und war früher Spieler dort, hat auch zwei Jahre im Nachwuchs beim Club gespielt. Der heute 51-Jährige hat elf Jahre lang für die SpVgg Ansbach in der Landesliga gespielt. 1985 erzielte er in der Partie gegen den FC Amberg das erste Ansbacher Landesliga-Tor. “Ich habe richtig Bock auf diese Aufgabe. Ziel ist der Klassenerhalt, den wir schaffen wollen, egal wie. Am Dienstagabend habe ich die erste Trainingseinheit geleitet”, berichtet Weidlein, der seinen Job bei der U17 weiter betreiben wird. Als erste Aufgabe mit der Ersten steht am Freitag die Auswärtspartie im mittelfränkischen Derby beim SC Eltersdorf an.

Aufrufe: 016.3.2017, 09:03 Uhr
Dirk MeierAutor