Es war kein Gewitter, das am Samstagnachmittag in Ansbach nieder ging, es waren viel mehr die Zentner schweren Lasten, die von den Schultern der Amberger auf den Stadionrasen fielen und dadurch den Donner verursachten. Jetzt gleich von einem Lieblingsgegner zu sprechen, wäre zu viel des Guten, doch nach den 90 Minuten bei der SpVgg Ansbach hat der FC Amberg wohl seinen Aufbaugegner gefunden.
Und alle auf Seiten der Amberger rieben sich zum Auftakt in einen hoffentlich besseren Oktober zufrieden die Hände. Teamchef Hubert Kirsch freute sich darüber, „dass es endlich mal nicht nur Lob, sondern auch die Punkte gab“. Und Trainer Günter Brandl bestätigte seiner Mannschaft „eine engagierte Leistung“. Es bleibt die Erkenntnis, dass es doch geht, wenn die Mannschaft auch als solche auftritt – und das tat sie in Ansbach, währenddessen Ansbachs Coach Andreas Heid nach vorangehenden hoffnungsvollen Siegen mit seiner Elf spielerisch nicht zufrieden sein konnte. „Gut ins Spiel kommen“ wollte Heid, denn nur so könne man gegen den FC Amberg etwas erreichen, bekundete er vor der Begegnung.
Und als Gratas Sirgedas kurz vor der Pause das 2:0 für die Amberger erzielte, ginge ging es vollends bergab mit den Ansbachern. Der Amberger stellte sich geschickter an als zuvor Patrick Pfahler, er verwandelte unhaltbar für Keeper Sebastian Heid vom Elfmeterpunkt. Vorausgegangen war ein klares Foulspiel von Michael Belzner an Michael Dietl. Zweifelsohne spricht es für die Moral der Ansbacher, dass sie den überraschenden 0:2-Rückstand zur Pause mit vermehrtem Einsatz noch wettmachen wollten, da allerdings erwiesen sich die Amberger als routinierte Mannschaft. Der Anschlusstreffer lag irgendwie in der Luft, Patrick Kroiß hatte durchaus Chancen, alles aber ging den Bach runter, als die Amberger binnen drei Minuten alles klar machten. Erst machte Pakorn Silaklang den Ambergern die Freude eines Eigentores zum 0:3 – das war unglücklich weil er von Gegnern umringt war und – so sagen die Ansbacher – regelwidrig attackiert wurde.