2024-05-10T08:19:16.237Z

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Jubeln will der Jahn auch gegen Würzburg - der Bayernliga-Klassenerhalt soll über den Umweg Relegation gesichert werden. F: Horst Linke, NN
Jubeln will der Jahn auch gegen Würzburg - der Bayernliga-Klassenerhalt soll über den Umweg Relegation gesichert werden. F: Horst Linke, NN

"An Würzburg wären wir so oder so nicht vorbeigekommen"

Jahn Forchheim zieht mit der Kickers-Reserve ein schweres Los

In der Relegation um den Verbleib in der Bay­ernliga hat die SpVgg Jahn ein schwe­res Los erwischt. Am Mittwochabend (18.30 Uhr) müssen die Forchheimer zunächst auswärts bei der Zweitver­tretung der Würzburger Kickers antre­ten.

Hinter vorgehaltener Hand bezeich­neten Verantwortliche der Forchhei­mer ein Aufeinandertreffen mit den Unterfranken, deren erste Garnitur nach erfolgreichem ersten Entschei­dungsspiel auf dem Sprung in die 2. Bundesliga ist, als „Worst-Case-Sze­nario“. In diesem Frühsommer im Kampf um den Verbleib in der Liga zu bestehen, sei schwerer, als im kom­menden Jahr aus der Landesliga wie­der aufzusteigen, orakelte Teammana­ger René Hoffmann.

Dass nun tatsäch­lich Würzburg der Gegner heißt, passt für Co-Trainer Christian Michl zum bisherigen Saisonverlauf: „Wir hatten das Glück schon das ganze Jahr nicht. Vielleicht hatten wir es uns auch nicht verdient.“ Die Dinge entwickelten sich am Tag der Auslosung einmal mehr zu Ungunsten des Jahn, der im April als letzter Klub einer funktionierenden Bamberger Mannschaft unterlag und beinahe als Schlusslicht direkt abge­stiegen wäre, während die insolvente Eintracht außer Konkurrenz an der Relegation teilgenommen hätte.

Die obersten Regelhüter des BFV fällten eine neuerliche Entscheidung mit Kon­sequenzen. Um bei einem Aufstieg des SSV Jahn Regensburg von der Regio­nalliga und die 3. Liga, dem ein Extra-Aufsteiger in die Regionalliga gefolgt wäre, die Gefahr von zwei Bayernli­gen mit nur 17 Mannschaften auszu­schließen, bleibt dem SV Erlenbach, der in der Runde nur vier Zähler mehr als Forchheim sammelte, die Relegati­on erspart. Automatisch gerettet war bereits der beste Tabellenvierzehnte beider Staffeln, der mit Schwabmün­chen aus dem Süden kam. „Hätten wir gewusst, dass es um den 14. Platz geht, hätten wir uns in den vergange­nen Wochen anders motivieren kön­nen“, kritisiert Christian Michl die kurzfristige Änderung im Modus.

Freilos geht an Frohnlach

Doch es kommt noch bitterer. Da nur noch drei Teams in der regionalen Relegationsgruppe Nord um ein Bay­ernliga- Ticket konkurrieren, bekam ein Klub ein Freilos zugeteilt und trifft auf den Sieger der anderen Paa­rung: Es wurde der VfL Frohnlach. „Eine Runde auszusetzen hätte unse­rer personellen Situation gut getan“, erklärt Christian Michl, „an Würz­burg wären wir insgesamt aber so oder so nicht vorbeigekommen wenn wir drin bleiben wollen“.

Die Kickers II starteten als Aufsteiger analog zur Profiabteilung in der Landesliga Nordwest durch und sicherten sich hinter der SpVgg Ansbach die Vize­meisterschaft vor dem FC Schwein­furt II. Bereits seit mehreren Wochen gehört mit Christoph Bieber (5 Tore in 7 Partien) jener Stürmer zum Aufge­bot der Reserve, der die 1. Mannschaft 2015 mit zum Regionalliga-Titel geschossen hatte. „Hoffentlich feiern sie am Dienstag den Aufstieg in die 2. Liga etwas zu heftig“, orakelt Forch­heims Teammanager Hoffmann und formuliert den üblichen Satz für eine Fußball-Relegation dieser Tage in zurückhaltender Variante: „Wir brau­chen auswärts ein Ergebnis, mit dem wir im Rückspiel am Samstag noch eine theoretische Chance aufs Weiter­kommen haben.“

Aufrufe: 023.5.2016, 10:52 Uhr
Kevin Gudd (NN Forchheim)Autor