2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinstreue
Foto: SV Kostheim 12.
Foto: SV Kostheim 12.

An allem sind die Turnklamotten schuld

Serie: David Diels ist Kostheimer durch und durch

KOSTHEIM. Einmal Kostheim 12er, immer Kostheim 12er. Das trifft auf David Diels zu. Seit 25 Jahren ist der Verteidiger, der am Donnerstag seinen 32. Geburtstag feiert, im Verein. Mit vollem Herzen. Weg gegangen ist er nie, wollte er nie und wird er wahrscheinlich auch nie. Der SV Kostheim 1912 ist sein Verein. "Ich bin in Kostheim aufgewachsen, meine Klassenkameraden haben hier gespielt, irgendwann bin ich mit", erinnert sich Diels an seine ersten Schritte auf dem grünen Rasen.

Vor seiner Fußballerkarriere versuchte er sich aber in einer anderen Sportart: "Mit Turnen. Aber mir haben die Klamotten nicht gefallen, also habe ich damit schnell wieder aufgehört", lacht er heute über sein kurzes Intermezzo. Ganz anders war es dann beim Fußball. Der hat ihn bis heute nicht losgelassen. "Das hat einfach direkt gepasst, auch weil meine ganzen Freunde hier waren." Und es passt bis heute. Er ist Kostheimer durch und durch, dort aufgewachsen und geblieben. "Klar gab es andere Angebote, aber ich wollte nie weg."

Kontakt mit der portugiesischen Polizei

Überall die Jahre haben sich so einige Anekdoten angesammelt. Vor einigen Jahren war Diels mit seiner Mannschaft im Trainingslager in Portugal. Ein einmaliger Ausflug, an den sich der Kostheimer oft zurückerinnert. Auch deshalb, weil es eine unfreiwilige Verlängerung gab. "Unsere Leihwagen wurden aufgebrochen. Wir mussten dann zur Polizei und haben daraufhin unseren Flug verpasst." Erst einen Tag später ging es zurück nach Hause. Zumindest wurde der Besuch bei den Ordnungshütern erleichtert, "Wir hatten damals einen portugiesischen Trainer, das hat es bei der Polizei einfacher gemacht."

Zu seinen besten Mitspielern zählt der Verteidiger zwei Stürmer. "Pedro Alves und Markus Hahn waren unter vielen guten Kollegen die Besten", so Diels. Gerade Hahn sei "unvergesslich". In Diels Augen ein klasse Stürmer, der viel mehr aus sich hätte machen können.

Unvergesslich war auch der Aufstieg in die Kreisoberliga (damals noch Bezirksliga) im Jahr 2006. "Wir sind in der Saison davor abgestiegen und sind dann gleich wieder hoch. In diesem Jahr hat einfach alles gepasst. Eine richtig geile Spielzeit."

"Der Verein wird mich immer haben", sagt Diels. Auch nach seiner aktiven Karriere wird er seinem Verein die Treue halten. In welcher Funktion weiß er noch nicht. Bereits einmal saß David Diels im Vorstand. Doch kicken und Vereinstätigkeit waren neben seiner Arbeit als Fachinformatiker irgendwann zu viel. Also zog er die Handbremse. "Für die Zukunft schließe ich ein erneutes Engagement nicht aus", so Diels.

Doch bis es soweit ist möchte Diels noch die Plätze der Region beackern. Wie lange er selbst noch aktiv kicken möchte, kann das Urgestein noch nicht sagen. So lange wie möglich, geht es nach Diels. Doch ein Knorpelschaden im Fußgelenk macht schon heute Probleme. Nicht gerade förderlich sind dann die zahlreichen Spiele auf den roten Ascheplätze oder Kunsträsen in der Region. Das seien die Spiele dem ihm unliebsam sind. "Da freue ich mich doch umso mehr auf unseren Rasenplatz. Für mich übrigens der schönste Rasen im ganzen Kreis."



Den Ball immer im Blick. David Diels vom SV 1912 Kostheim (rechts, in Rot). F: Henz

Aufrufe: 014.10.2014, 09:00 Uhr
Benjamin MarthAutor