2024-05-08T14:46:11.570Z

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F: Bernd Pötter
F: Bernd Pötter

Ampelkarte: Sperre von einem Spiel oder zehn Tagen

Eine verbindliche Neuerung gibt der Westdeutsche Fußball-Verband den Kickern für die neue Spielzeit mit auf den Weg.

Die Gelb-Rote Karte und fünfte Gelbe Karte führen ab sofort zu einer Zwangspause von einem Pflichtspiel oder - und das ist neu - zehn Tagen. "Man hätte in der bisherigen Formulierung aus der einen Woche, die gerade bei Spielen am Montag immer wieder für Verwirrung gesorgt hatte, meiner Ansicht nach sieben Tage machen sollen", sagt Markus Schürbüscher, Vorsitzender des Fußball-Ausschusses im Kreis Rees-Bocholt. "Zehn Tage sind hart. Das können in der Vorbereitung schon mal drei Testspiele sein."
Die zehn Tage Sperre bedeuten zudem, dass die Gelb-Sünder im Falle eines Spielausfalls am nächsten Sonntag auch beim Nachholtermin am darauffolgenden Mittwoch nicht wieder dabei sein können. "Die Änderung dient dazu, dass Akteure, die freitags Gelb-Rot oder ihre fünfte oder zehnte Gelbe Karte gesehen haben, nicht am Sonntag des nächsten Spieltages schon wieder auflaufen dürfen", erläutert Wolfgang Jades, Vorsitzender des Fußball-Ausschusses im FVN.

Dass die Sperren wie bei den Profis wettbewerbsbezogen für Partien gelten, ist bei den Amateuren weiter nicht vorgesehen. "Das wäre meiner Ansicht nach aber besser", so Schürbüscher. "Natürlich könnte es dann zum kuriosen Fall kommen, dass ein Akteur im Pokal Rot sieht und vier Partien Sperre bekommt. Wenn er dann mit seinem Verein ständig in der ersten Pokalrunde ausscheidet, wäre er dort vier Jahre gesperrt", so Schürbüscher. Wichtiger ist ihm, dass Kicker, die am letzten Spieltag noch mal so richtig hinlangen, ihre langen Sperren nicht in der Sommerpause absitzen. "Die müssten eigentlich zu Beginn der nächsten Saison zugucken."

Zum jüngsten Fall, als ein Unparteiischer mit Verweis auf die Vorgaben des FVN in einem Testspiel nur sechs Auswechslungen zulassen wollte, sagt Jades. "Das ist Quatsch, da gibt es keine Vorgaben." Schürbüscher ergänzt: "Das DFB-Net gibt es her, alle Namen einzutragen. Und bei einer Testpartie auf Kreisebene muss nicht bei jedem Wechsel die Minuten vermerkt werden. Es reicht der Hinweis, dass alle Spieler eingesetzt wurden."

Aufrufe: 024.7.2015, 10:00 Uhr
RP / anAutor