2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Immer besser in Tritt: Derrick Amoako (hier links im Spiel gegen Eddersheim) sieht die Blauen auch gegen Spitzenreiter Waldgirmes keineswegs chancenlos.	Foto: Udo Parker
Immer besser in Tritt: Derrick Amoako (hier links im Spiel gegen Eddersheim) sieht die Blauen auch gegen Spitzenreiter Waldgirmes keineswegs chancenlos. Foto: Udo Parker

Amoako befeuert 02-Hoch

Mittelfeldmann nach verkorkster erster Saison Mitgarant für neuen Aufschwung +++ Erfolg an alter Wirkungsstätte

Wiesbaden. Die Mannschaft des Fußball-Verbandsligisten FV Biebrich 02 ist die gleiche geblieben wie zu Saisonbeginn. Und doch ist es eine ganz andere geworden.

Samstag gegen Spitzenreiter Waldgirmes: Eine erfolgreiche. Nach jahresübergreifend zehn Spielen ohne Niederlage eine überaus erfolgreiche sogar, die nun gegen Spitzenreiter SC Waldgirmes (Sa., 15.30 Uhr) eine reizvolle Aufgabe vor der Brust hat. Die Tatsache, dass Derrick Amoako in seinem zweiten Jahr bei den 02ern bislang eine prima Runde spielt, ist eine Facette des nachhaltigen Aufschwungs, der die Mannschaft in den Bannkreis des nur drei Zähler entfernten vierten Platzes geführt hat.

Über die Jugendstationen SV Blau-Gelb, Biebrich 02 und SV Wehen Wiesbaden sowie das einjährige Gastspiel in der damaligen Oberliga-Formation von Kickers Offenbach gelangte der in Wiesbaden geborene zentrale Mittelfeldspieler, dessen Eltern ghanaische Wurzeln haben, an die Dyckerhoffanlage zurück. „In Offenbach hatte ich eigentlich einen Vertrag über zwei Jahre. Doch ich habe nach einem Jahr um Auflösung gebeten, weil es Probleme im finanziellen Bereich gab. Danach habe ich eine Ausbildung als Veranstaltungskaufmann angefangen und erst einmal ein Jahr mit dem Fußball pausiert“, schildert der 23-Jährige die Zeit des Spurwechsels von der Fußball- auf die Job-Schiene.

Kontakt zu Nazir Saridogan: Doch es juckte durchaus noch in den Beinen. Amoako nahm Kontakt mit 02-Chefcoach Nazir Saridogan auf, den er aus gemeinsamen Wehener Zeiten kannte. Erlebte in der Folge ein verkorkstes erstes Jahr in Biebrich mit Knöchelverletzung, gesundheitlichem Rückschlag und nach seinem Comeback mit einer Roten Karte. Trotz allem schielte er im Sommer 2016 in Richtung Oberliga.

„Perfekte Chemie zwischen uns Spielern“: „Nazir und sein Bruder Savas haben mich aber überzeugt, besser zu bleiben. Und das war auch die richtige Entscheidung“, weiß Amoako mittlerweile. Schließlich hat er sich mit guter Vorbereitung, entsprechender Fitness und ohne Verletzungen als Sechser zu einer festen Größe gemausert.

Die Arbeit der Trainer-Brüder Nazir und Savas Saridogan, die entstandene „perfekte Chemie zwischen uns Spielern“ und das gewachsene Selbstvertrauen sind aus seiner Sicht die Hauptkriterien der Positiventwicklung. Nach der 1:5-Pleite im Hinspiel sieht Amoako die 02er nun auch gegen den Tabellenführer keineswegs chancenlos. Seine generelle Maxime: Weiter von Spiel zu Spiel denken, im Pokal erfolgreich sein (die Biebricher stehen im Halbfinale) „und danach kommt das Persönliche von alleine.“ Wobei sich der Mittelfeldmann durchaus eine weitere Saison im blauen Trikot vorstellen kann.

Aufrufe: 023.3.2017, 18:00 Uhr
Stephan NeumannAutor