Wieder einmal hat sich bewahrheitet, dass die Mannschaft wie schon in etlichen entscheidenden Spielen zuvor oftmals in den richtungsweisenden Partien einfach Nerven zeigt und die Big-Points oft leichtfertig liegen lässt. Ein paar Chancen waren zwar auch gegen Ansbach da, aber insgesamt betrachtet investierte das Team um Kapitän Johannes Kohl entschieden zu wenig um nach einem möglichen Sieg ohne Druck nach Eltersdorf reisen zu können.
Auch da läuft es wohl ebenfalls nicht unbedingt nach Plan wenn man sich die Resultate im eigenen Stadion vor Augen führt. Nur zwei von fünf Heimspielen konnten auf heimischen Terrain gewonnen werden was in Anbetracht des hochwertigen Spielerkaders sicherlich etwas ernüchternd wirkt. Neutrainer und Ex - Profi der Greuther Fürther Bernd Eigner (vorher 1. FC Sand) stellte jedenfalls einen Kader zusammen der viel Erfahrung und vor allem jede Menge Qualität aufzuweisen hat und so auch völlig berechtigt in den engeren Favoritenkreis der Bayernliga Nord aufgenommen werden konnte. Eigner ging bei seinem Amtsantritt auch gleich voll in die Offensive und fand klare Worte „Ich bin ja nicht hier her gekommen um als Ziel einem einstelligen Tabellenplatz vorzugeben, ob es für den großen Sprung in die Regionalliga reicht werden wir am Ende der Saison dann sehen“. Bis dahin ist noch ein ganz weiter Weg und definitiv auch noch gar nichts entschieden. Derzeit belegen die Mittelfranken mit 17 Punkten den sechsten Tabellenplatz. Sollte Primus VfB Eichstätt (28 Punkte) tatsächlich wieder mal auf einen Aufstieg verzichten, beträgt der Kontakt zur Spitze lediglich sechs Punkte, was noch durchaus machbar ist.
Mit der Spitzengruppe beschäftigt man sich in Ammerthal jedenfalls nicht. Hier ist es erst mal wichtiger Stabilität in die Mannschaft zu bekommen um sich irgendwann mal in sicheren Gefilde – sprich gesicherter Mittelfeldplatz – wieder zu finden. An den klasse Auftritt im letzten Auswärtsspiel bei Viktoria Aschaffenburg (2:2) anknüpfen, ist zunächst das primäre Ziel von Torsten Holm. Eine Wiederholung dieser Energieleistung ist wohl auch zwingend nötig, um die insgesamt schwache Auswärtsbilanz (1 Punkt) weiter aufzubügeln. DJK Trainer Torsten Holm appelliert daher auch an seine Mannschaft „Wenn es uns gelingt die Leistung von Aschaffenburg zu wiederholen, werden wir auch in Eltersdorf nicht leer ausgehen, davon bin ich überzeugt. Wir sind uns schon durchaus bewusst um die Schwere der Aufgabe, aber ich bin durchaus Zuversichtlich den ein oder anderen Punkt zu ergattern. Wenn wir es schaffen unser vorhandenes Potential abzurufen, erwarte ich auf jeden Fall ein ausgeglichenes Spiel“. Mit Michael Jonczy (6 Saisontore) und Tom Abadjiew (1) kehren zwei Spieler an ihre alte Wirkungsstätte zurück, was für beide wohl ein zusätzlicher Motivationsschub sein dürfte. Bis auf Tomas Petracek, der sich seit Wochen mit Knieproblemen herumschlägt und trotzdem immer wieder auf die Zähne beißt kann Holm in personeller Hinsicht auch dieses Mal wieder aus dem Vollen schöpfen. (abd)
DJK Ammerthal: Schumacher (1), Haas (23); Stauber (20), Kohl (4), Zitzmann (24), Burger (15), Danner (6), Zischler (5), Fürsattel, Müller (19), Schorr (2), Haller (8), Mandula (11), Laurer (21), Lieder (10), Abadjiew (22), Holfelder (17), Jonczy (9), Petracek (16).