2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Die DJK Ammerthal zeigte in Bad Kötzting einige Schwächen. Foto: Tschannerl.
Die DJK Ammerthal zeigte in Bad Kötzting einige Schwächen. Foto: Tschannerl.

Ammerthal läuft seiner Form hinterher

Der Spitzenreiter verliert in Bad Kötzting mit 0:2 +++ Kapitaler Stellungsfehler bringt die DJK auf die Verliererstraße

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Dass die DJK Ammerthal in der Fußball-Landesliga Mitte zum Rückrundenstart als Tabellenführer beim 1. FC Bad Kötzting angetreten ist, war an diesem Tag definitiv nicht ersichtlich. Die Mannschaft von DJK-Trainer Thomas Adler blieb weit hinter den Erwartungen zurück und kassierte vor rund 500 Zuschauern im Stadion am Roten Steg völlig zurecht eine 0:2-Niederlage.

FC-Trainer Peter Gallmeier: ,,Wir haben heute gegen eine super Mannschaft gespielt, der wir durch unseren Plan die Stärken genommen haben und so gut wie nichts zuließen. Das ist ein Verdienst von meinem Team, das allerdings schon seit Wochen überragende Leistungen abliefert."

Mit diesem 0:2 war die DJK noch gut bedient, weil DJK-Schlussmann Marcel Schumacher wiedermal mit überragenden Paraden eine deutlich höhere Niederlage verhinderte. ,,Wir haben uns heute nicht als Spitzenteam präsentiert, der Sieg für Bad Kötzting geht vollauf in Ordnung", sagte Adler kurz und knapp nach dieser deprimierenden Vorstellung.

Verdient deshalb, weil die Platzherren deutlich mehr Engagement, Leidenschaft, Laufbereitschaft und deutlich aggressiver in den Zweikämpfen agierte. Zudem den unbedingten Willen hatte, dieses Spiel unter allen Umständen zu gewinnen. In rein Fußballerischer Hinsicht war es insgesamt gesehen eher wenig berauschend, weil aufgrund des holprigen Untergrunds es auch nicht möglich war, mit flüssigen Kombinationsfußball und durchdachten Spielzügen zu glänzen.

Die Partie entwickelte sich zu einem reinen Kampfspiel, in dem die DJK klar das Nachsehen hatte. Der FC Bad Kötzting arbeitete als Team hervorragend gegen den Ball, allen voran die Offensivreihe mit Tafat, Morina und Trantina ließen durch immense Laufarbeit kaum einen geordneten Spielaufbau der Gäste zu. Morina war es auch, der die erste gute Gelegenheit nach 16 Minuten für die Hausherren vergab. Eine Minute später scheiterte Libor Tafat mit einem Alleingang an Schumacher.

Das erste Lebenszeichen seitens der DJK setzte Michael Jonczy, doch wie schon in den letzten Spielen brachte er freistehend den Ball nicht am Torwart vorbei. Es lief die 22. Minute, als Kötzting bei einem weiten Ball über das gesamte Mittelfeld durch einen kapitalen Stellungsfehler von Dominik Mandula profitierte und Johannes Aschenbrenner mit einem Traumtor den verdienten Führungstreffer erzielte. Mit einer klasse Parade vereitelte Schumacher gegen Tafat dann das 2:0 (29.).

Auch die Einheimischen hatten ein Gastgeschenk parat, als Nico Becker einen Querpass in die Beine gespielt bekam und auf das Tor zusteuerte. Der Abschluss war bezeichnend für das gesamte Spiel der DJK, völlig harmlos.

Auch nach der Pause wurde das Spiel der DJK nicht besser, es fehlte an kreativen Ideen im Mittelfeld, die Mannschaft wirkte phasenweise planlos und ohne Konzept. Anders dagegen die Elf von Trainer Peter Gallmeier, die entschlossen den Weg nach vorne suchte und fast durch Morina das 2:0 auf dem Fuß hatte. Der von Schumacher abgewehrte Ball sprang Johannes Kohl noch ans Schienbein und von da knapp am Tor vorbei (47.). Doch der zweite Treffer ließ nicht lange auf sich warten, als Morina (57.) sträflich freistehend aus kurzer Distanz den Ball in die Maschen jagte.

Erst nach diesem Tor wachten die Ammerthaler auf und versuchten das Blatt noch zu wenden, doch bis auf ein paar harmlose Abschlüsse konnte man die Kötztinger nicht groß in Verlegenheit bringen. Nachdem die Platzherren zahlreiche Konter nicht verwerten konnte - hier wuchs Torwart Marcel Schumacher über sich hinaus und bewahrte seine Mannschaft durch herausragende Paraden vor weitere Gegentreffern -, kam unverständlicher Weise mehr und mehr Hektik auf. Nach einer zirkusreifen Schauspieleinlage von Libor Tafat und einem Wortgefecht wurde FC-Trainer Peter Gallmeier schließlich vom souverän leitenden Schiedsrichter Rasani auf die Tribüne verbannt.

Am Ergebnis änderte sich nichts mehr. Das Spiel hat deutlich gezeigt, dass Ammerthal seiner Form weit hinterher läuft. Lediglich Torwart Marcel Schumacher präsentiert sich in Ausnahmeform, riskierte mehrmals Kopf und Kragen und bügelte zahlreiche Fehler seiner Mitspieler in höchste Not aus.

Aufrufe: 01.11.2015, 13:15 Uhr
abdAutor