2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Franz Petzold war im Neumarkter Trikot gegen seinen Ex-Klub nahe dran am Punktgewinn. F: Brückmann
Franz Petzold war im Neumarkter Trikot gegen seinen Ex-Klub nahe dran am Punktgewinn. F: Brückmann

Ammerthal holt Derbysieg - WFV und FCA im Soll

1. Spieltag - Samstag: Hitziger Jahn-Auswärtsdreier in Bardorf +++ Hollfelder Last-Minute-Punkt

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Auftakt nach Maß für den FC Amberg und Alemannia Haibach am heutigen Samstagnachmittag. Die Elf von Spielertrainer Timo Rost setzte sich hochverdient mit 2:0 in Selbitz durch, die hoch eingeschätzten Haibacher ließen dem VfL Frohnlach im Direktduell keine Chance. In einem hitzigen Top-Spiel holte sich die SpVgg Jahn Forchheim trotz zweier Platzverweise beim 3:2 in Großbardorf die drei Punkte.

DJK Ammerthal - ASV Neumarkt 3:1 (1:1)

Die ersten drei Punkte sind auf dem Konto - aus Sicht der DJK Ammerthal. Dabei musste die Elf von Andy Speer zunächst einem Rückstand hinterherlaufen. Ein für viele Zuseher überraschend ausgesprochener Strafstoß brachte den ASV Neumarkt in Führung. Mustafa Jasarevic ließ sich nicht lange bitten und stellte auf 0:1 (7.). Ein sehenswerter Freistoßtreffer von Rafal Wodniok egalisierte nach 24 Minuten den Spielstand. Die DJK ging nun engagierter zu Werke und drehte die Partie zu ihren Gunsten. Dabei fiel das 2:1 durch ein Eigentor, ein De Biasi-Freistoß wurde von einem DJK-Abwehrbein unglücklich und unhaltbar abgefälscht. Doch Neumarkt kam zurück, visierte in Minute 81 die Querlatte an, und kassierte im Gegenzug das entscheidende 3:1, als Tobias Wiesner einen tollen Schuss aus 14 Metern in die Maschen setzte. Drei hart verdiente Punkte also für die DJK Ammerthal. Der ASV Neumarkt machte einen stabilen Eindruck und setzte sich mehrfach in Szene, in den entscheidenden Momenten fehlte der Hock-Elf aber das letzte Quäntchen Fortune. Stefan Badura, Abteilungsleiter der DJK Ammerthal, fasste die 90 Minuten wie folgt zusammen: "Neumarkt hat die ersten 20 Minuten stark begonnen. Wir waren sehr nervös. Ab dem 1:1 hatten wir das Spiel aber im Griff. In der Schlussphase hätten wir mit einigen Kontern auch noch höher gewinnen können."
Schiedsrichter: Jonas Schieder (Weiden) - Zuschauer: 500
Tore: 0:1 Mustafa Jasarevic (7. Foulelfmeter), 1:1 Rafael Wodniok (24.), 2:1 Tobias Kramer (47. Eigentor), 3:1 Tobias Wiesner (81.)
Gelb-Rot: Bernhard Neumeyer (65./ASV Neumarkt/wiederholtes Foulspiel)


TSV Großbardorf - SpVgg Jahn Forchheim 2:3 (1:1)
Eine hitzige und intensive Partie zum Bayernliga-Auftakt für die beiden nominellen Spitzenteams aus Großbardorf und Forchheim. Vor 380 Zusehern entwickelte sich eine recht ausgeglichene Partie, mit dem schnellen Führungstreffer des TSV Großbardorf. Manuel Leicht setzte sich energisch durch und tunnelte den Forchheimer Keeper aus acht Metern zum 0:1 (22.). Im direkten Gegenzug dann allerdings das 1:1 per Kopfball durch Benjamin Kaufmann. Ein extrem flotter Beginn beider Teams, die viel Zug nach vorne entwickelten. Stefan Piechas erneuter Gallier-Führungstreffer - aus 16 Metern in den Winkel (59.) - hatte ebenso nicht lange Bestand. Erneut war Kaufmann viel zu frei per Kopf zur Stelle und egalisierte den Spielstand erneut (69.). Nun hatten die Forchheimer Oberwasser: Hakim Graine erstocherte aus kurzer Distanz das 2:3 (78.). Das Zittern auf beiden Seiten ging danach in die Verlängerung, die rote Karte wegen groben Foulspiels gegen Bastian Schäferlein erschwerte die Siegesbemühungen zusätzlich. Auch Benjamin Kaufmann sah in der Schlussminute wegen Ballwegschlagens und vorherigem Foulspiel einen Platzverweis. Für die Aufholjagd der Gallier war`s da aber bereits zu spät. Die SpVgg Jahn Forchheim sicherte sich nach intensiven 90 Minuten den umkämpften Auftaktsieg.
Schiedsrichter: Christopher Schwarzmann (Scheßlitz) - Zuschauer: 380
Tore: 1:0 Manuel Leicht (22.), 1:1 Benjamin Kaufmann (23.), 2:1 Stefan Piecha (59.), 2:2 Benjamin Kaufmann (69.), 2:3 Hakim Graine (78.)
Rot: Bastian Schäferlein (81./SpVgg Jahn Forchheim/grobes Foulspiel)
Gelb-Rot: Benjamin Kaufmann (90./SpVgg Jahn Forchheim/Foulspiel + Unsportlichkeit)



SV Memmelsdorf - Würzburger FV 1:2 (1:1)

Die Gastgeber begannen bei großer Hitze vielversprechend: "Wir haben ordentlich gespielt, hatten auch unsere Chancen", sagte der Memmelsdorfer Co-Trainer Markus Grasser. Stefan Menz besorgte nach 20 Minuten das 1:0, was zu diesem Zeitpunkt dem Spielverlauf entsprach. Menz hatte wenig später per Alleingang die große Möglichkeit zum 2:0: "Die Chance hätte er nutzen müssen", so Grasser. Der sah, wie die Würzburger aus dem Nichts zum 1:1-Ausgleich durch Tobias Rosenberger kamen (32.). "Danach ist das Spiel gekippt", analysierte Grasser. Im zweiten Durchgang hatte der WFV mehr vom Spiel und erzielte folgerichtig auch das 1:2-Siegtor, Schütze war Jonas Dirksen. Für den neuen Trainer Christian Graf war es ein perfekter Einstand, zumindest was das Endergebnis und die WFV-Leistungen in der zweiten Spielhälfte betraf.
Schiedsrichter: Angelika Söder (Ochenbruck) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Stefan Menz (20.), 1:1 Tobias Rosenberger (32.), 1:2 Jonas Dirksen (76.)


SV Alemannia Haibach - VfL Frohnlach 2:0 (1:0)
Auftakterfolg für die hoch eingeschätzte Alemannia aus Haibach. Michael Neumann brachte die SVA bereits nach 22 Minuten in Führung. Einen gut getimten Pass von Michael Hausdörfer nutzte Neumann aus kurzer Distanz beinahe mühelos zum 1:0. Auch nach dem Seitenwechsel war Haibach die deutlich spielbestimmende Mannschaft. Erneut Michael Neumann war es vorbehalten, die Entscheidung herbeizuführen (72.). Als die Alemannia-Fans bereits den Sieg feierten, kassierte Frohnlachs Firat Güngör die Ampelkarte nach wiederholtem Foulspiel (84.). Eine der wenigen auffälligen Szenen der Gäste an diesem Nachmittag. "Ein überlegener Sieg meiner Mannschaft nach einem tollen Spiel", so SVA-Trainer Volker Sedlacek nach seiner rundum gelungenen Premiere an der Seitenlinie.
Schiedsrichter: Andreas Heidt (Nürnberg) - Zuschauer: 300
Tore: 1:0 Michael Neumann (22.), 2:0 Michael Neumann (72.)
Gelb-Rot: Firat Güngör (86./VfL Frohnlach/wiederholtes Foulspiel)


SpVgg Selbitz - FC Amberg 0:2 (0:1)

Mit dem FC Amberg stellte sich die erwartet starke Spitzenmannschaft auf der Selbitzer Grünen Au vor. Vom Anstoß weg übernahm die Mannschaft von Spielertrainer Timo Rost, der wegen einer Muskelverletzung am heutigen Nachmittag noch passen musste, die initiative. Folgerichtig fiel in der 25. Spielminute nach einer scharfen Hereingabe vom linken Flügel das 0:1 durch Benjamin Werner. Gleich nach Wiederanpfiff erhöhte Nicholas Lombardi nach einem Missverständnis im Selbitzer Abwehrverbund auf 0:2. Nach gut einer Stunde kam Selbitz besser ins Spiel. Mit der Hereinnahme von Murat Gedik und Andreas Geupel kam frischer Wind in die Partie. Trotz drei bis vier guter Möglichkeiten wollte der Anschlusstreffer aber nicht fallen. Amberg spielte den Sieg im Stile einer Spitzenmannschaft nach Hause. Selbitz, das keineswegs enttäuschte, wird seine Punkte sicherlich gegen andere Mannschaften holen müssen. Die Amberger Saisonpremiere hingegen ist voll und ganz geglückt.
Schiedsrichter: Björn Söllner (Aidhausen) - Zuschauer: 556
Tore: 0:1 Benjamin Werner (26.), 0:2 Oliver Gorgiev (52.)


ASV Hollfeld - SV Erlenbach 2:2 (1:1)
Nur knapp entging der ASV Hollfeld einem Fehlstart in der Bayernliga Nord. Gegen den Aufsteiger vom SV Erlenbach gelang dem ASV der letztlich verdiente Ausgleich quasi mit dem Schlusspfiff. Vor allem mit den Standardsituationen hatten die Eismann-Schützlinge so ihre Probleme, brannte es infolge derer doch immer wieder lichterloh. Die Rot-Schwarzen waren stets um Linie im Spiel bemüht, allerdings merkte man, dass noch ein paar Spiele nötig sein werden, ehe die Rädchen hundertprozentig ineinander greifen. Nach einer Viertelstunde ergab sich dem ASV die erste Großchance: Nach Ablage von Timo Jahrsdörfer zielte Jan Vogler von der Strafraumkante knapp neben das Tor. Besser machte es Daniel Heißenstein nicht einmal eine Zeigerumdrehung danach. Schön von Jan Vogler in Szene gesetzt, lief er alleine auf das Tor zu und ließ Christos Patsiouras im Gäste-Tor keine Abwehrchance. Auch Erlenbach konnte nach einer Ecke eine erste gute Möglichkeit verzeichnen. Der Kopfball von Paul Heinrich ging allerdings knapp über das Tor. Wie es geht, zeigte Schröer in der 25. Minute. Wieder eine Ecke mit viel Effet, abermals genau auf den Kopf des Gästespielers landete zum Ausgleich im ASV-Tor. Danach verlegten sich die Gäste überwiegend auf Konter, während der ASV versuchte die Initiative zu ergreifen. Erst testete Stefan Ermer den Gästekeeper aus 25 Metern. Patsiouras fischte das Spielgerät aus dem Tordreieck. Und dann setzte Philipp Schubert einen wohl als Flanke gedachten Ball an den Torpfosten. Hollfeld war jetzt ein wenig aktiver und suchte das Heil in der Offensive. Das Tor machte aber der Gast aus Unterfranken. Wie anders, als durch eine Ecke sollte es passieren. Sebastian Göbig verwandelte diesmal direkt (!) zur Führung des SV Erlenbach. Die Hitze machte es den Hollfeldern jetzt natürlich besonders schwer. Die Gäste bewahrten sich weiterhin ihre eminente Gefahr bei Standardsituationen. Eine Glanztat von Christoph Wächter gegen den durchgebrochenen Göbig bewahrte den ASV zehn Minuten vor dem Ende vor dem endgültigen K.o.. Hollfeld war in der Folge zwar bemüht, hatte aber nicht mehr die Kraft, dem Spiel eine Wende zu geben. Aber zum Ausgleich sollte es dennoch reichen. Patrick Werther rückte mit auf, nahm einen Pass im Zentrum auf und netzte zum letztlich verdienten Ausgleich ein.
Schiedsrichter: Manuel Steigerwald (Gräfendorf) - Zuschauer: 270
Tore: 1:0 Daniel Heißenstein (15.), 1:1 Sven Schröer (25.), 1:2 Sebastian Göbig (56.), 2:2 Patrick Werther (90.)


Das Freitagsspiel: Weiden scheitert an Bayreuther Kaltschnäuzigkeit




Vorschau - die Sonntagsspiele:

SSV Jahn Regensburg II – TSV Aubstadt
Runderneuert und verjüngt hat sich der Kader des SSV Jahn Regensburg II, der aus der Gruppe Süd in den Norden versetzt worden ist. Zudem muss Trainer Ilija Dzepina (50) auf Stammkräfte wie Ruben Popa, Andreas Günter und Fabian Trettenbach verzichten, die zu den eigenen Profis ausgerückt sind: "Das gönne ich ihnen, wir sind ja schließlich eine Ausbildungs-Mannschaft", sagt Dzepina. Auf den Coach kommt viel Arbeit zu, denn fünf Neuzugänge kommen aus der eigenen U19: "Wir müssen schauen, dass wir schnell Stabilität in die Mannschaft bekommen", so Dzepina weiter. Nach langer Verletzung ist Matthias Dürmeyer wieder ins Training eingestiegen. Fehlen wird Winterneuzugang Nemathkan Puya wegen Beschwerden am Meniskus. Der langzeitverletzte Matthias Dürmeyer hat mit dem Lauftraining begonnen, ist noch nicht bei 100 Prozent. "Wir wollen in dem Heimspiel gegen Aubstadt einen guten Start hinlegen", hofft Dzepina auf einen Dreier zum Auftakt. Beim TSV Aubstadt sind vier Nachwuchstalente aufgerückt. Bei den Grabfeldern wurde auf teure Transfers verzichtet, junge Spieler bekommen eine Chance. "Ein starker Gegner und eine lange, lange Anfahrt wartet auf uns. Nicht zu verlieren, wäre enorm wichtig für einen guten Start in diese deutlich stärkere Bayernliga", weiß Aubstadt-Coach Josef Francic, der auf Michael Gabold (Zerrung), Jule Benkenstein (Mittelohrentzündung) und Daniel Werner (Knieverletzung) verzichten muss.


FSV Erlangen-Bruck – SC Eltersdorf
Mit dem Stadtderby beginnt für die beiden Vereine aus der Universitätsstadt Erlangen die Spielzeit 2013/14. Das Wetter spielt mit, eine Kulisse in vierstelliger Höhe scheint nicht unrealistisch. Parkplätze sind direkt am Stadion an der Tennenloher Straße rar, da lohnt sich die Anreise per Drahtesel oder "per pedes". Normann Wagner (39) ist weiterhin der Trainer beim FSV aus dem Stadtteil Bruck. Der muss auf die beiden Talente Daniel Himmrich und Alexander Piller verzichten, die beide den Sprung zum Regionalligisten SpVgg Greuther Fürth II gewagt haben, dort aber nicht zum Einsatz gekommen sind. Ansonsten fehlen Tobias Fuchs und Lennart Bremer beim FSV Bruck. Mit zahlreichen Talenten aus der Region versuchen die Brucker einen Mittelfeldplatz zu erreichen. "Eine Herkulesaufgabe gegen den SC Eltersdorf gleich im ersten Spiel, die wir aber mit Freude angehen werden. Für viele meiner jungen Spieler wird es gleich das Saisonhighlight sein, vor so vielen Zuschauern zu spielen. Wir gehen ohne Druck ins Derby, in dem wir eigentlich nichts zu verlieren haben", so FSV-Coach Normann Wagner. Der SC Eltersdorf wird von Hendrik Baumgart (36) trainiert, der bis zum Mai noch Co-Trainer in Bruck war. Somit kehrt Baumgart zum Start gleich wieder an seine frühere Wirkungsstätte zurück. Der Kader der Gäste erfuhr einige Veränderung. Hakim Graine, Ken Kishimoto, Vignon Amegan, Rico Röder und Marco Janz sind erneut in der Regionalliga untergekommen. Ob der SCE in der Spitzengruppe mitmischen kann, wird sich zeigen. Der Verein gibt als Ziel einen Mittelfeldplatz an.



Vorschau - die Samstagsspiele:

SV Memmelsdorf – Würzburger FV
Im zweiten Jahr Bayernliga Nord peilt der SV Memmelsdorf erneut den Klassenerhalt an. Wohl wissend, dass die Konkurrenz zum Teil ihre Kader qualitativ stark aufgewertet hat. Der Altersschnitt bei den Kickern aus dem Bamberger Land liegt bei 22,5 Jahren. Trainer Bernd Eigner hat mit Co-Trainer Markus “Schoko” Grasser ein junges Team geformt, das durchaus vielversprechend daherkommt. "Unser Kader umfasst diese Saison 21 Spieler und wir sind froh in der Breite besser aufgestellt zu sein. Mit den Neuzugängen haben wir unser Niveau auch qualitativ angehoben. Wichtig wäre für uns gleich ein Heimerfolg, um gut in die Saison zu starten. Wir hoffen, dass das Trainingslager uns in der letzten Woche auch als Mannschaft ein Stück weiter gebracht hat", so Coach Eigner. Aber mit dem Würzburger FV kommt gleich einer der Klubs, der im Vorjahr im Spitzen-Verfolgerfeld landete. Bei den Zellerauern beginnt eine neue Zeitrechnung. Denn Trainer Michael Hochrein (49) beendete nach neun Jahren an der Mainaustraße sein Engagement. Mit dem 46 Jahre alten Christian Graf rückte ein Nachwuchstrainer aus den eigenen Reihen auf den Posten des Cheftrainers. Der Kader wurde mit drei Akteuren vom Meister 1. FC Schweinfurt 05 aufgepeppt, zudem kamen zwei Neuzugänge aus der Landesliga. "Wir erhoffen uns in Memmelsdorf einen erfolgreichen Saisonstart. Die Müdigkeit weicht langsam aus den Beinen der Spieler. Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem wir auf Wladi Slintchenko (Innenbanddehnung) und Florian Hach (beruflich verhindert) verzichten müssen", erklärt WFV-Trainer Christian Graf. Beim SVM fehlt definitiv Neuzugang Sebastian Wagner (Oberschenkelverletzung), ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Manuel Müller (Oberschenkelprobleme) und Markus Beiersdorfer (Wadenverhärtung).


TSV Großbardorf – SpVgg Jahn Forchheim
Zwei Teams, die in der vorigen Saisontabelle spitze waren, stehen sich an der Unterhofer Straße gegenüber. Die Gallier aus dem Grabfeld nehmen es mit den Oberfranken aus Forchheim auf. Personell fast unverändert geht der TSV Großbardorf ins Rennen. Kein Team hatte weniger Wechsel in dieser Spielklasse zu verzeichnen. Ob die Ragati-Truppe wieder eine gute Rolle spielen kann? Zweimal in Folge reichte es für die Unterfranken zur Relegation zur Regionalliga, zweimal scheiterte der TSV aber. Erst an Aichach, nun an Bayern Hof. "Mit den Forchheimern haben wir gleich zu Beginn einen richtigen Kracher vor der Brust. Nach dem Spiel zeigt sich dann auch, ob die Vorbereitung gut war. Die Mannschaft weiß um die Schwere der Aufgabe, wir sind aber guten Mutes, unser Ziel erreichen zu können", erklärt Bardorf-Coach Hansjürgen Ragati. Jahn Forchheim hatte kurz vor Toreschluss auf den Lizenzantrag für die Regionalliga verzichtet. Der Vizemeister durfte daher nicht an der lukrativen Relegation teilnehmen. Mit Torjäger Tom Jäckel - nach Schweinfurt - verlor der Jahn zum Saisonwechsel seinen besten Spieler. Eine ähnlich gute Rolle wie 2012/13 zu spielen, wird schwer für das Team von Trainer Michael Hutzler (43). Angepeilt wird ein einstelliger Tabellenplatz, die Hoffnung aufs vordere Drittel hat Coach Michael Hutzler aber nicht aufgegeben: "Wir dürfen zu unserem ersten Auswärtsspiel gleich zu einem der Top-Favoriten nach Großbardorf reisen. Eine sehr eingespielte Mannschaft, die sicher auch heuer wieder zu den Top-Mannschaften in der Liga zählt. Für unsere junge, runderneuerte Mannschaft wird es wichtig sein, unsere Tugenden aus dem letzten Jahr schnell und gut umzusetzen." Beim Jahn fehlen List und Neudecker, Großbardorf tritt ohne Marcel Hirn (Kreuzbandverletzung) an.


DJK Ammerthal – ASV Neumarkt
Derby in der Oberpfalz. Die DJK Ammerthal mit dem neuen Coach Andreas Speer hat den ASV Neumarkt mit Trainer-Ikone Erich Hock zu Gast. Die Gastgeber haben nicht nur einen neuen Trainer, der Kader wurde auch kräftig erneuert. Ein Dutzend neuer Akteure kam zur DJK, darunter Patrick Harmel und Anastasios Kartalis aus Neumarkt. "Mit unseren beiden gewonnen Pokalspielen in Cham und Schierling haben wir die Vorbereitungsphase erfolgreich beendet. Nach dem Umbruch mit 12 neuen Spielern war es wichtig Selbstvertrauen zu tanken und die Mannschaft in Schwung zu bringen. Jetzt geht`s los und wir sind richtig heiß drauf!", so DJK-Trainer Speer. "Und jetzt kommt ausgerechnet mein alter Verein der ASV Neumarkt, den ich ja schon trainiert und als Aktiver 580 Spiele bestritten habe. Aber darum geht`s am Samstag nicht, sondern einzig um die drei Punkte im ersten Heimspiel." Der ASV Neumarkt hat den Klassenerhalt in erster Linie seinem Coach Erich Hock zu verdanken. Der Fuchs fand immer wieder einen Weg, um erfolgreich zu sein. Doch musste der finanziell eingeschränkt lebende Klub zahlreiche Abgänge verkraften. Zum Großteil kam Personal aus unteren Ligen. Somit hat Hock wieder die Aufgabe Spieler an das Niveau der Bayernliga heranzubringen. "Unser Kader ist notgedrungen umgekrempelt worden. Wir wollen uns so teuer wie möglich verkaufen. Allerdings wissen wir nicht genau, wo wir stehen", sagt Hock. Der muss auf die drei Langzeitverletzten Markus Sill, Armin Bindner und Sven Bauer verzichten. Andy Speer, der im Dezember 2011 einen kuriosen Trainertausch mit seinem Gegenüber Erich Hock vollzogen hat - Speer "wechselte" von Neumarkt nach Berching, Hock von Berching nach Neumarkt - tritt ohne Patrick Harmel und Christian Ferstl an. "Ansonsten muss ich noch ein paar enge Kaderentscheidungen treffen. Neumarkt ist schwer einzuschätzen, aber spätestens nach dem 5:0 im Pokal bei Quelle Fürth sind bei uns alle Antennen auf Empfang und wir sind hochkonzentriert", ergänzt Speer.


SpVgg Selbitz – FC Amberg
Mit einem Endspurt hat sich die SpVgg Selbitz den Klassenerhalt verdient. Qualitativ war der Kader gut genug, um in der Liga zu bleiben. Aber viele unglückliche Spielverläufe führten zu einem tristen Dasein im Tabellenkeller. Gegen Ende der Serie kehrte dann auch das Glück zurück, Selbitz blieb drin. Für alle überraschend ging Trainer Michael “Vögtla” Voigt von Bord, wurde als Teammanager beim Nachbarn SpVgg Bayern Hof engagiert. Mit Sven Lauterbach konnte schnell ein Nachfolger präsentiert werden. Selbitz holte zwei Spieler aus Trogen und konnte sich für den Toto-Pokal qualifizieren. "Durch den unerwarteten und kurzfristigen Trainerwechsel sind wir relativ holprig in die Vorbereitung gestartet. Es hat etwas gedauert bis die Mannschaft die Spielphilosophie des neuen Trainers verinnerlicht hat. Vor allem in den beiden Pokalspielen auf Verbandsebene gegen die Landesligisten Trogen und Röslau merkte man deutliche Fortschritte gegenüber den Testspielen an. Der FC Amberg gehört sicherlich zum Kreise der drei bis vier Mannschaften, die um die Meisterschaft mitspielen werden. Wir werden den FCA daher mit dem nötigen Respekt empfangen", weiß Selbitz-Abteilungsleiter Thomas Popp, dessen Team einzig Maximilian Lang (Muskelfaserriss) ersetzen muss. Die Oberpfälzer schnappten sich mit Timo Rost (34) einen Spielertrainer, der unter anderem bei Energie Cottbus gespielt hat. Mit Ex-Profi Francis Kioyo (33) vom Konkurrenten aus Bayreuth hat der FC Amberg zudem den Sommer-Toptransfer gelandet. Ist der FC Amberg der Meisterfavorit Nummer eins? "Wir freuen uns auf den Saisonstart, dass es nach fünf Wochen Vorbereitung endlich losgeht, die Mannschaft ist nach der Niederlage im Pokal gegen die SpVgg Weiden heiß auf das erste Punktspiel in Selbitz. Wir wissen jedoch um die Heimstärke der Selbitzer und haben noch das 1:1 aus der letzten Saison im Kopf, als wir zwei wichtige und entscheidende Punkte zum Relegationsplatz dort liegen gelassen haben und werden alles versuchen mit voraussichtlich zwei Stürmern einen Dreier zu holen und positiv in die Saison zu starten", so der Sportliche Leiter des FCA, Bernd Scheibel. Beim FCA kommt ein Einsatz von Trainer Timo Rost wohl noch zu früh. Ansonsten sind bis auf den langzeitverletzten Benjamin Burger alle Spieler fit. Neuzugang Francis Kioyo ist spielberechtigt. "Ob er allerdings von Beginn an zum Einsatz kommt, wird der Trainer erst nach dem Abschlusstraining am Freitag entscheiden", so Scheibel.



SV Alemannia Haibach – VfL Frohnlach
Als Geheimfavorit schätzen Experten den SV Alemannia Haibach ein, der einige interessante Spieler aus der Regionalliga von Bayern Alzenau verpflichten konnte. In Haibach gibt mit Volker Sedlacek (36) für Joachim Hufgard (58) auch ein neuer Chefanweiser den Takt vor. Der Kader der Haibacher hat dank der akribischen Arbeit von Sportchef Torsten Redeker erheblich an Qualität gewonnen. Eigentlich sind alle Positionen nun doppelt besetzt. Der Alemannia ist zuzutrauen, dass sie eine ordentliche Rolle spielen kann. Heimstark waren die Unterfranken ja schon immer. Wenn die Auswärtsbilanz besser wird, dann ist einiges möglich. "Frohnlach ist als Regionalliga-Absteiger trotz des Personalwechsels zum engeren Kreis der Titelanwärter zu zählen", ordnet SVA-Trainer Sedlacek ein. "Ich erwarte einen physisch und spielerisch starken Gegner. Wir sind vor eigenem Publikum traditionell stark und werden versuchen, uns nicht nach Frohnlach zu richten, sondern unser eigenes Spiel durchzusetzen." Beim VfL Frohnlach hat sich nach dem Abstieg aus der Regionalliga einiges verändert. Der Kader wurde umgekrempelt. Es kamen einige Talente aus Coburg dazu. Trainer Stefan Braungardt (44) blieb nach dem Abstieg plangemäß und soll eine neue Truppe formen, die für Erfolg sorgen soll. Vom direkten Wiederaufstieg spricht in Frohnlach aber niemand. Die Alemannen treten ohne Dominik Müller (Leistenprobleme), David Lange (Mittelfußbruch) und Christian Breunig (Innenbandriss am Knie) an.


ASV Hollfeld – SV Erlenbach
Im letzten Moment noch von der Abstiegs-Schaufel gehüpft ist der ASV Hollfeld, der sich nach einer verunglückten Rückrunde gerade noch retten konnte. Der Kader des Klubs aus dem Landkreis Bayreuth erfuhr deutliche Veränderung. Elf Mann verließen den ASV, bei dem Claudio Eismann (41) weiter das Sagen hat. Die Hollfelder geben sich bescheiden und wollen sich den Ligaerhalt erspielen, was dieses Mal aber nicht erst auf den letzten Drücker erfolgen soll. Die Vorbereitungsphase beim ASV lief ordentlich. "Es war klar, dass wir mit unserer jungen neuen Mannschaft Rückschläge erleiden und noch nicht von Beginn an konstant unsere Leistungen abrufen werden können. Außerdem ist der Abstand zwischen der Landesligaspitze und dem hinteren Drittel der Bayernliga äußerst gering. Dass es ausgerechnet im Pokal eine Niederlage gab, ärgert mich natürlich dennoch sehr", ist Eismann trotzdem davon überzeugt, dass in diesem Jahr der Klassenerhalt erreicht wird. "Die Jungs, deren Potenzial ich gut einschätzen kann, haben noch Luft, teilweise noch erheblich Luft nach oben. Noch keiner der Spieler ist am Limit dessen, was er kann." Neuland betritt der SV Erlenbach, der für viele etwas überraschend den Aufstieg in die Bayernliga geschafft hat. Die Equipe von Coach Jürgen Baier setzt auf viele eigene Talente und verzichtet fast vollständig auf Fremdspieler. In der Region hat sich der Klub einen Namen durch seine Kontinuität in allen Bereichen gemacht. Ein interessanter Farbtupfer, der in die Bayernliga Nord vorgestoßen ist.


Aufrufe: 020.7.2013, 16:53 Uhr
zis / dmeAutor