2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Er fällt für Wochen, wenn nicht gar für Monate mit einem gebrochenen Unterkiefer aus: Stätzling bester Torschütze Marvin Gaag (rechts). Sebastian Schäffler (vorne) aber kann wenigstens spielen, wenn es am Freitag nach Mindelheim geht.  Foto: Schlickenrieder
Er fällt für Wochen, wenn nicht gar für Monate mit einem gebrochenen Unterkiefer aus: Stätzling bester Torschütze Marvin Gaag (rechts). Sebastian Schäffler (vorne) aber kann wenigstens spielen, wenn es am Freitag nach Mindelheim geht. Foto: Schlickenrieder

Am Feiertag beim Tabellenführer

Der FC Stätzling ist in Mindelheim gefordert +++ Mahler kehrt ins Germaringer Tor zurück

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Wer hätte das gedacht? Nach drei Spielen und einem durchaus anspruchsvollen Auftaktprogramm steht der TSV Mindelheim auf Platz eins der Bezirksliga Süd. Der FC Wiggensbach gastiert zum Allgäuer Derby bei der SVO Germaringen und steht dabei bereits mit dem Rücken zur Wand.

TSV Mindelheim - FC Stätzling (Fr 17:00)
(Bilanz seit 2013: 1 Sieg Mindelheim – 0 Remis – 1 Sieg Stätzling)
Der 3:1-Sieg bei Türkspor Augsburg am Sonntag war beeindruckend. „Die Mannschaft hat alle Vorgaben umgesetzt“, freute sich TSV-Trainer Willi Neumeier nach der Partie. Nun geht es für seine Mannschaft im Heimspiel gegen einen weiteren schweren Gegner. Nicht wenige Bezirksliga-Trainer sehen im FC Stätzling einen Kandidaten für den Meisterschaftstitel.
Der FC Stätzling muss weiter – und diesmal für länger – auf Marvin Gaag verzichten. Seine entzündete Magenschleimhaut hatte er gerade auskuriert, da erhielt er beim Selbstverteidigungstraining der Polizei einen harten Schlag auf den Unterkiefer: Der Knochen ist gebrochen. „Das trifft uns schon hart, denn immerhin war er letztes Jahr unser erfolgreichster Torschütze. Er kann uns fast bis zur Winterpause ausfallen“, so Trainer „Bobby“ Riedl.
Wenigstens konnte Kapitän Sebastian Schäffler schmerzfrei trainieren und auch Mittelfeldspieler Franz Losert ist wieder komplett fit. Reinthaler kam dagegen erst aus dem Urlaub zurück und wird erst mal auf der Ersatzbank Platz nehmen. Das sind die Voraussetzungen für eine Partie beim Tabellenführer TSV Mindelheim. Wobei Riedl gar nicht so unglücklich ist über diese Anforderung. Der Spitzenreiter gegen den Tabellenvorletzten: „Da können wir nicht verlieren, wir können es aber schaffen, uns aus unserer Mini-Krise zu ziehen.“
Die Mindelheimer wissen aber auch, wie stark der FC Stätzling eigentlich ist und werden die Gäste keinesfalls unterschätzen. Die Feiertagsbegegnung dürfte damit ausgesprochen interessant werden. Denn durch die Rückkehr von Schäffler und Losert hoffen die Grün-Weißen auf eine Rückkehr zu alter Stabilität in Abwehr und Mittelfeld. „Unsere Jungen bemühen sich zwar, keine Frage. Aber sie müssen sich erst an das körperbetonte und schneller Spiel in der Bezirksliga gewöhnen“, so der Trainer. Beim Spitzenreiter hofft er, dass seine Mannschaft endlich in den gewohnten Rhythmus findet, dass die Laufwege wieder passen und individuelle Fehler abgestellt werden. „Und dann wird das Glück wieder zu uns zurückkehren. Oder wir müssen es erzwingen“, sagt Riedl.
Durch diese Krisenphase muss die Mannschaft jetzt hindurch und beginnen, Punkte zu sammeln. Riedl hat ja schon darauf hingewiesen, dass der FCS die Abstiegszone schnellstmöglich verlassen will. Und da müssen jetzt alle mithelfen.
Schiedsrichter: Sebastian Eder (Holzkirchen)



Eigentlich hatte Germaringens Schlussmann Benjamin Mahler seine Karriere bereits beendet. Jetzt kehrt er ins SVO-Gehäuse zurück. Foto: Mathias Wild

SVO Germaringen - FC Wiggensbach (Fr 17:00)
(Bilanz seit 2012: 3 Sieg Germaringen – 0 Remis – 1 Sieg Wiggensbach)
Eigentlich wollte Benjamin Mahler nach der vergangenen Saison seine Handschuhe an den Nagel hängen und seine Karriere beenden. Doch nun, zum dritten Pflichtspiel des SVO Germaringen, gegen den FC Wiggensbach, steht der Torhüter wieder zwischen den Pfosten. Notwendig wurde dies, da Marko Plank privat verhindert ist und Thomas Hocke Anfang der Woche operiert wurde.
Für den 28-Jährigen ist das allerdings kein Problem: „Ich versuche, weiterhin zumindest jede Woche einmal ins Training zu gehen, um fit zu bleiben“, sagt Mahler. Seinem Einsatz gegen Wiggensbach sieht er daher recht entspannt entgegen. Dabei möchte der SVO gegen die Oberallgäuer an die Leistung des vergangenen Wochenendes anknüpfen, als man in Friedberg beim Landesligaabsteiger ein 2:2-Unentschieden erreicht hatte. „Spielerisch war dies schon in Ordnung, lediglich im Abschluss müssen wir noch effizienter werden“, sagt Trainer Michael Grigoleit.
Mit Wiggensbach wartet jedoch ein Gegner, der in der Vergangenheit für den SVO stets unbequem zu spielen war. „Wir müssen uns wie bereits in den Spielen zuvor auf unsere Tugenden stützen und möglichst die eigenen Fehler minimieren“, erklärt Michael Grigoleit. Er hofft natürlich auf ein weiteres Erfolgserlebnis. (tsc)
Nach den Abgängen ihrer Leistungsträger Thomas Spannenberger (zum TSV Landsberg) und Fabian Freudling (SpVgg Kaufbeuren) schätzten viele Experten die Germaringer als nicht mehr so stark ein. Vertrauen können sie wohl weiterhin auf ihre Heimstärke. Gleich zum Auftakt besiegten die Ottobeurer den TSV Haunstetten mit 3:1 in überzeugender Manier.
Wiggensbach dagegen sucht immer noch nach seiner Form. Trotz zahlreicher Neuzugänge sucht Trainer Bernd Kunze immer noch nach seiner stärksten Formation.
Da die Sperre von Igor Klein abgelaufen ist, hat er eine Option mehr: Er fordert von seinem Team einen konzentrierten, leidenschaftlichen Auftritt um beim heimstarken SVO nicht leer aus zu gehen. Die kommenden Aufgaben mit TSG Thannhausen und Schwaben Augsburg werden nämlich nicht leichter.
Schiedsrichter: Tobias Riebe (Göggingen)

Aufrufe: 015.8.2014, 08:07 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor