Es wird für die SpVgg Oberfranken Bayreuth in dieser neuen Regionalliga-Saison die zweite Fahrt zu einem Aufsteiger. Allerdings soll das Gastspiel beim noch punktlosen TSV 1860 Rosenheim heute Abend um 19 Uhr für die Altstädter nicht so enden wie der verkorkste Auftritt bei der SpVgg Bayern Hof (2:4). „Wir sind voll motiviert, wir werden dort die drei Punkte holen“, kündigte Abwehrchef Philipp Hannemann im Vorfeld bereits an.
Und dann wäre da noch die erfolgreich verlaufene Heimpremiere gegen die kleinen Löwen, in der sich die Altstädter bissig zeigten und mit einem 4:2 verdient die auf der Grünen Au in Hof erlittene Scharte auswetzten. Auf diesen Rückenwind setzt Trainer Christoph Starke: „Dieser Sieg hat uns richtig gut getan und war Balsam für unser Selbstvertrauen.“ Allerdings warnt der 51-Jährige davor, den nach zwei Spieltagen an vorletzter Position rangierenden Aufsteiger in irgendeiner Form auf die leichte Schulter zu nehmen. „Wir werden nicht so dumm sein, den Gegner so früh in der Saison nach seinem Tabellenbild zu beurteilen. Das wird ein ganz schwerer Brocken“, weiß Starke und verweist auf das unglückliche 1:2 der Rosenheimer zum Start gegen den Topfavoriten SpVgg Unterhaching.
Ein wenig Sorgen macht sich der Bayreuther Trainer wegen der langen Anfahrt, schließlich beginnen heute die Ferien mit dementsprechenden Staubildungen auf den Autobahnen, von den vielen Baustellen auf der A 9 ganz zu schweigen. „Davon dürfen wir uns nicht beeindrucken lassen. Wir fahren nach Rosenheim, um dort etwas mitzunehmen“, lautet Starkes klare Ansage. „Aber das geht nur, wenn wir wie zuletzt gegen die kleinen Löwen von Anfang an präsent und hungrig sind.“
Im Rosenheimer Lager hat man die jüngste 0:3-Klatsche aus dem Spiel beim FC Ingolstadt 04 II mittlerweile verdaut. „Wir werden alles versuchen, einen Dreier einzufahren. Meine Spieler haben die Woche über sehr konzentriert gearbeitet und jede Einheit topmotiviert absolviert. Ein Heimsieg gegen das ambitionierte Team aus Bayreuth ist nicht unmöglich“, wirft Trainer Klaus Seidel den Hut in den Ring: „Dafür müssen wir jedoch an die Leistungsgrenze gehen, alles abrufen was in uns steckt und als geschlossene Einheit auftreten.“
Personell kann Starke die gleiche Mannschaft wie zuletzt aufbieten, ein kleines Fragezeichen steht noch hinter dem angeschlagenen Dominik Schmitt. Wieder mit von der Partie ist Tayfun Özdemir, dagegen wird Anton Makarenko weiterhin ausfallen.
Aufgebote
TSV 1860 Rosenheim: Süßmaier (Pflug) – Lenz, Shabani, Linner, Mayerl, Marinkovic, Majdancevic, Weber, Köhler, Heiß, Maier, Tchadizinde, Tomic, Wallner (?), Bahadir, Zetterer, Schunko.
SpVgg Oberfranken Bayreuth: Hempfling, Veigl, Berchthold – Hannemann, Dengler, Horter, Schmitt (?), Weimar, Ulbricht, Wolf, Seiter, Strangl, Böhnlein, Glasner, Gezer, Kolb, Kaymaz, Weber, Renger, Özdemir.
SR: Andreas Hummel (TSV Betzigau)
Anstoß: 19 Uhr, Jahnstadion (Jahnstraße 25, 83022 Rosenheim).