2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Auf ihn gilt es heute ein besonderes wachsames Auge zu haben: Hofs Angreifer Martin Holek (Mitte) traf bereits sieben Mal ins Schwarze, darunter auch beim 4:2-Hinspielsieg auf der Grünen Au.F: Wiedel
Auf ihn gilt es heute ein besonderes wachsames Auge zu haben: Hofs Angreifer Martin Holek (Mitte) traf bereits sieben Mal ins Schwarze, darunter auch beim 4:2-Hinspielsieg auf der Grünen Au.F: Wiedel

Altstädter brennen auf Revanche

Heute um 14 Uhr will die SpVgg Oberfranken Bayreuth das Hinspiel-2:4 gegen den Nachbarrivalen SpVgg Bayern Hof korrigieren

Verlinkte Inhalte

Rückrundenstart für die SpVgg Oberfranken Bayreuth – und die Erinnerungen an die wohl düstersten Minuten dieser Regionalliga-Spielzeit sind noch wach: Zum Saisonauftakt auf der Grünen Au lagen die Altstädter beim Aufsteiger SpVgg Bayern Hof bereits nach 18 Zeigerumdrehungen 0:3 hinten und verloren verdient 2:4. „Wir brennen auf Revanche für diese bittere Niederlage“, bringt der Bayreuther Interimstrainer Marc Reinhardt die Ziele seines Teams für das Derby gegen die Saalestädter heute um 14 Uhr im Waldstadion Weismain auf den Punkt.
Und so langsam ist es auch an der Zeit, dass die Altstädter wieder einmal einen Eintrag auf dem Habenkonto verbuchen. In vier der letzten fünf Spiele gingen sie leer aus, lediglich vom Gastspiel beim TSV Buchbach, der mittlerweile nur noch drei Zähler entfernt den ersten Relegationsplatz einnimmt, nahm die Truppe von Reinhardt und Co-Trainer Florian Wurster mit einem 5:1 die volle Beute mit. „Wir haben von den letzten fünf Spielen zwar vier verloren, aber eigentlich zuletzt ganz gut gespielt“, sagt Reinhardt. „Jetzt müssen wir einfach wieder Tore schießen und Punkte holen, damit wir uns wieder von den Abstiegsplätzen absetzen.“
Doch ob dies die Gäste so einfach zulassen? Zuletzt verzeichneten sie Aufwärtstrend, kamen gegen FC Ingolstadt II und im Kellerderby beim SV Schalding-Heining zu jeweils einem Zähler. Wobei vor den Toren Passaus mehr drin gewesen wäre, hätte das Team von Trainer Miloslav Janovsky seine vorhandenen Gelegenheiten konsequent genutzt. Sieben Zähler trennen den Aufsteiger derzeit von einem Relegationsplatz. Reinhardt weiß: „Die Hofer stehen mit dem Rücken zur Wand. Sie müssen vor der Winterpause noch punkten, damit sie im neuen Jahr noch eine realistische Chance auf den Klassenerhalt haben.“ Und die wollen die Saalestädter auch nutzen, sie sehen sich, wie der Sportliche Leiter Michael Voigt sagt, auf einem guten Weg.
Der Altstädter Interimstrainer, der die 2:4-Pleite auf der Grünen Au noch als Assistent des damaligen Chef-Trainers Christoph Starke erlebte, hat das Gastspiel noch in bester Erinnerung: „Die Hofer haben uns im Hinspiel vorgemacht, mit welcher Einstellung man in ein Derby gehen muss. Diese Einstellung müssen wir auch bringen, wenn wir punkten wollen.“
Und vor dem gegnerischen Gehäuse mehr Durchschlagskraft zeigen, was letztlich zum jüngsten 0:1 bei der Reserve des FC Ingolstadt 04 führte. „Wir waren sehr enttäuscht über das Ergebnis, weil wir uns mehr vorgenommen hatten“, sagt Reinhardt. Im Angriffsdrittel war sein Team aber viel zu harmlos, bei einem Kopfball von Kapitän Tobias Ulbricht an den Pfosten kam allerdings auch Pech hinzu. „Wir wollen es diesmal besser machen“, verspricht Reinhardt den Fans, auf deren Unterstützung er und sein Team hofft.
Personell können beide Kontrahenten nahezu aus dem Vollen schöpfen. Bei den Hofern fehlt nur der vom Kreisklassisten ASV Laineck gekommene Neuzugang Arthur Odenbach, bei den Altstädtern fällt Innenverteidiger Tobias Weber nach seiner gegen die SpVgg Unterhaching gesehenen Roten Karte noch einmal gesperrt aus, Abwehrspieler Simon Russ steht im Aufbautraining.
Heute Nachmittag steht auch ein Wiedersehen mit gleich mehreren ehemaligen Altstädtern an: Der Pegnitzer Felix Strößner, der in der Winterpause der vergangenen Spielzeit quasi im Austausch mit Kaan Gezer von der Jakobshöhe auf die Grüne Au wechselte, ist inzwischen zum Stammspieler gereift, auf der Bank sitzt als zweiter Torwart Erik Arkenberg, der nach der vergangenen Saison in Hof anheuerte. Jochen Kauper, der jahrelang auch für die SpVgg Bayreuth spielte, ist mittlerweile als Spielbeobachter und Scout für die Saalestädter tätig, und als Torwart-Trainer der Hofer Bayern ist seit mittlerweile fünf Jahren Roland Grüner an Bord, der fünf Jahre – von 1986 bis 1991 – das Altstädter Tor hütete.
Aufrufe: 05.11.2016, 09:21 Uhr
Herbert Steininger / NKAutor