Altglienicke sichert sich die Oberliga-Herbstmeisterschaft

VSG-Coach Simon Rösner brachte es nach dem Schlusspfiff auf den Punkt: "Das war der Endpunkt einer perfekten Woche." Durch den Treffer von Patrick Kroll, der bereits am Dienstag den vorentscheidenden Führungstreffer im Pokal-Achtelfinale erzielte, gewann Altgienicke vor 210 Zuschauern das Berliner Traditionsduell gegen den SV Lichtenberg 47. In der 26. Minute bekam er von Jerome Maaß den Ball mustergültig auf den Kopf geflankt. Kroll nickte im Zentrum unbedrängt ein zum entscheidenden 1:0.

Beide Teams lieferten sich über 90 Minuten eine enge und umkämpfte Partie. Während die Hausherren vor der Pause die aktivere und gefährlichere Mannschaft waren, drehten die Gäste nach der Halbzeit auf und verlangten dem Herbstmeister alles ab. Mit zunehmender Spielzeit wurden bei der VSG die 120 Minuten aus dem Pokal unter der Woche spürbar. Mit großem Willem verteidigte Altglienicke aber bis zum Schluss den knappen Vorsprung. Selbst als in der Nachspielzeit Sebastian Reiniger schon Gastgeber-Keeper Marcus Rickert überwinden konnte, rettete Julian Austermann noch mit dem langen Bein vor der Torlinie.

Dafür vergab der eingewechselte Pascal Matthias auf der Gegenseite nur wenige Sekunden später den endgültigen Knockout, als er erst den Pfosten traf und beim Nachschuss knapp am Tor vorbei zielte.

Dennoch reichte es zum knappen Heimsieg für die VSG. Dank des Unentschieden des Konkurrenten FSV Optik Rathenow klettern die Berliner wieder an die Spitze der Oberliga-Tabelle. Und da nur Altglienicke in der kommenden Woche noch zum Nachholspiel gegen Schöneiche antreten muss, kann die VSG auch als Tabellenführer überwintern. Zur Freude von Coach Rösner: "Das ist eine erste Zwischenstation. Wir sind stolz darauf, nach der Beendigung der Hinrunde Erster zu sein." Vorher lag aber ein schweres Stück Arbeit für seine Elf. "Am Dienstag hatten wir nach dem Pokalsieg viele Emotionen auf dem Platz. Uns war klar, dass wir deswegen heute in Situationen kommen, wo wir richtig leiden und kämpfen müssen. Es war ein sehr gutes Oberliga-Spiel von beiden Teams. Mit dem Willen, diese Partie nicht zu verlieren, haben wir den Sieg glücklich über die Zeit geschaukelt. Aber wir nehmen den glücklichen Dreier gerne mit. Jetzt wollen wir kommende Woche den Vorspung noch etwas ausbauen", so Rösner.

Sein Gegenüber Uwe Lehmann haderte dagegen mit der Chancenverwertung der Lichtenberger: "Ich bin mit dem Ergebnis nicht zu zufrieden. Wir haben ein sehr ordentliches Spiel abgeliefert und immer wieder auch spielerische Lösungen gefunden. Wenn du aber am Ende gegen einen so gut aufgestellten Gegner die Chancen nicht nutzt, darfst du dich nicht beschweren, wenn du nichts mitnimmst. Totzdem war es eine sehr ordentliche Hinrunde von uns und ich freue mich schon auf das Rückspiel."