2024-05-31T10:52:53.652Z

Ligabericht
F: Rinke
F: Rinke

Alles, nur nicht langweilig

RL-CHECK: +++ Überraschungssieg hievt Teutonen zur Saison-Halbzeit über den Strich +++ Favoriten belegen Spitzenplätze +++

giessen . Dass der 1. FC Kaiserslautern II gegen den FC Nöttingen gleich mit 5:0 gewonnen hat, dürfte den SC Teutonia Watzenborn-Steinberg zwar nicht unbedingt beruhigen, zeigt aber tatsächlich die Qualität der Pfälzer, wenn sie dann doch mal ins Laufen kommen. Nach der 0:1-Niederlage unter der Woche wurde da und dort ja schon der Teutonen-Untergang postuliert, wer das Spiel wachen Auges verfolgte, sah tatsächlich ordentliches Tempo und gutes Regionalliga-Niveau auf beiden Seiten. Dass die Punkte mit an den Betzenberg wanderten, war, wie es so schön heißt, glücklich, aber nicht unverdient.

Man muss derweil nicht jede personelle Entscheidung von Francisco Copado verstehen, allerdings sind verfrühte Abgesänge insofern fehl am Platze, wenn dann der als Spielmacher- und -führer eingesetzte Abdenour Amachaibou in Homburg den ersten Treffer setzt. Tatsächlich war der Sieg beim FC Homburg, dessen Stadion immer noch wie einst zu Bundesligazeiten aussieht, ein überlebenswichtiger Erfolg für die Teutonen, der sie zum Rückrundenstart wieder vor den Abstiegsplätzen etwas tiefer Luft holen lässt. Man kann den Sieg auch lesen als Fähigkeit des Trainer-Duos, die heißgeliebte Offensiv-Strategie dem Erfolg unterzuordnen. Eines muss der Watzenborn-Beobachter bei Aufstellung und Resultat derzeit nicht fürchten: Langeweile.

Das gilt im Übrigen für die gesamte Liga. Inclusive Platz fünf sind die „Über-30-Punkte-Kandidaten“, die sich schon ein Stück weit abgesetzt haben und die Reihenfolge von Elversberg über Mannheim, Saarbrücken, Hoffenheim II und Steinbach war von Experten so auch vor der Saison in etwa eingeschätzt worden.

Das breite Mittelfeld geht indes ratz-fatz über in bedrohte Gefilde, die im Grunde bei Platz zehn und den 22 Punkten von TuS Koblenz beginnen. Watzenborn hat deren 19. Richtig Gedanken machen müssen sich derweil Eintracht Trier und der FC Nöttingen – und das nicht erst seit dem 0:5 gegen den 1. FC Kaiserslautern II.



Aufrufe: 06.11.2016, 22:11 Uhr
Rüdiger Dittrich (Gießener Anzeiger)Autor