2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Alle müssen rechnen: Die Mathematik und der Sport

Kommentar zu den Sportfreunden Baumberg: Sportliche und finanzielle Rechenspiele

Beim Oberligisten SF Baumberg stehen derzeit die Zahlen im Mittelpunkt, denn es gibt eine Menge zu kalkulieren. Die Verantwortlichen aus dem Vorstand um Jürgen Schick müssen sehr genau überlegen, wo sie das an sich ja sehr attraktive Viertelfinale des Niederrheinpokals gegen den Regionalligisten RW Essen austragen wollen oder können.

Weil unter anderem ein Sicherheitskonzept zu berücksichtigen sein wird, dürfte die Veranstaltung zunächst durchaus viel Geld kosten - falls die Baumberger denn alles in eigener Regie über die Bühne bringen wollen. Ein anderes Stadion als das eigene an der Sandstraße dürfte ebenfalls nicht zu bekommen sein, ohne dass dafür eine Eurosumme fließt. "Es ist noch keine Entscheidung gefallen", sagte Schick gestern, "wir sind in Gesprächen und werden alles genau durchrechnen." Sicher ist deshalb momentan nur, dass es beim vorgesehenen Termin am 22. November bleibt. Dieses Wochenende ist ansonsten wegen des Totensonntags (23. November) weitergehend frei von Fußball.

Mit Zahlen jonglieren derzeit bestimmt auch Baumbergs Trainer Marc Schweiger und seine Mannschaft. In einer inoffiziellen Sonder-Wertung belegt Baumberg dabei sogar den zweiten Platz. Obwohl die Sportfreunde bei der Verwertung der Chancen keinen Top-Wert vorweisen können, ist der bisherige Ertrag pro Treffer verblüffend. Die insgesamt nur acht Tore in zehn Spielen brachten zehn Punkte, sodass nach dem heutigen Stand jedes Tor immerhin 1,25 Zähler wert ist. Besser ist hier lediglich der Spitzenreiter VfR Krefeld-Fischeln, der durch 20 Tore auf 27 Punkte kommt und einen Quotienten von 1,35 vorweisen kann. Der Achte VfB Hilden mit dem absolut erfolgreichsten Angriff der Liga (26 Tore/20 Punkte) liegt hier mit seinem Wert von 0,77 deutlich schlechter. Ob das alles den gefährdeten Baumbergern am Sonntag (15 Uhr) beim TuS Bösinghoven irgendwie weiterhilft, ist natürlich eine andere Frage. Trainer Schweiger hätte vermutlich weniger als nichts dagegen, den beiden jüngsten 1:0-Siegen einen weiteren Erfolg mit demselben Ergebnis hinzuzufügen. Das steigert dann nicht nur die Quote, sondern auch die Chancen auf den Klassenerhalt.

Aufrufe: 025.10.2014, 12:50 Uhr
Rheinische Post / Michael DeutzmannAutor